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Semjon Leonidowitsch Koschin (russisch Семён Леонидович Кожин; * 11. März 1979 in Moskau) ist ein russischer Künstler, Maler, Grafiker, Dekorateur und Mitglied der Kreativen Union der Künstler von Russland IFA.

Semjon Koschin, 2009
Semjon Koschin, 2009

Leben


Koschins Vater ist der Ingenieur Leonid Arkadiewitsch Koschin, seine Mutter Irina Koschina (geborene Dayschutowa) ist Historikerin, Filmemacherin und Lehrerin für Englisch. Koschin studierte am Moskauer akademischen Kunstlyzeum. N.W. Tomski, an der Russischen Akademie für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Von 2000 bis 2010 war er an Ausstellungen in Russland und im Ausland beteiligt. Koschin gibt sich als Gegner der Demokratie und Befürworter der Monarchie und der Ständeordnung. Er lebt und arbeitet in Moskau.


Biografie


Semjon Leonidowitsch Koschin ist am 11. März 1979 in Moskau geboren. Sein Vater Leonid Arkadjewitsch Koschin ist Ingenieur von Beruf, während seine Mutter Irina Michajlowna Koschina (geborene Dajschutowa) Lehrerin in Englisch ist. 1986–1988 Einige Male spielte er Episodenrollen, u. a. für das „Gorki“-Filmstudio.

In den Jahren 1988–1990 lernte Koschin neben seinem Besuch einer mittleren Schule an der Krasnopresnenskaja-Kunstschule in Moskau. Im Jahre 1990 schrieb er sich am Moskauer Akademischen Kunstlyzeum der Russischen Akademie der Künste ein. Zusammen mit seinen Mitschülern besuchte er mehrere Städte in Russland (Welikije Luki, Rjasan, Solowki, Städte des sog. „Goldenen Rings “), um sich der Freilichtmalerei zu widmen. Als Diplomarbeit hat er eine Reihe von Illustrationen zum „Vollständigen Unterricht in der russischen Geschichte“ vorbereitet.

Simjon im Verfahren Schaffung eines historischen Bildes Rubicon, (2001), Moskau
Simjon im Verfahren Schaffung eines historischen Bildes Rubicon, (2001), Moskau

Im Jahre 1997 schrieb Koschin sich an der Fakultät für Malerei der Russischen Akademie für Malerei, Bildhauerei und Architektur ein. Im Jahre 2001 bekam er eine Aufgabe, ein kleines Gemälde „Fest“ anzufertigen. Er fasste einen Plan und malte zwei Varianten der Komposition „Fastnacht. Winteraustreiben“. Im Jahre 2002 lernte er im Atelier für Landschaftsbilder unter der Leitung von Alexander Pawlowitsch Afonin. Im Jahre 2003 fertigte er das Gemälde „Kloster Ferapontow“ als seine Diplomarbeit an, das erfolgreich begutachtet wurde.

Kloster Ferapontow, (2003)
Kloster Ferapontow, (2003)

Seit 2000 nimmt er engagiert an den Ausstellungen teil. Er malt Landschaftsbilder, Stillleben, Genre- und Historienbilder. Er wendet Aquarell-, Gouache-, Acryl-Maltechnik sowie die der Öl- und Temperamalerei an. Heute arbeitet und wohnt er in Moskau. In den Jahren 2001–2002 ging er auf bildende Reisen nach England. Der Künstler fertigte eine Reihe von realistischen Zeichnungen nach der Natur des englischen Dorfes Haddenham (Buckinghamshire) an. Im Jahre 2004 lieferte er Acryl-Illustrationen für ein biografisches Kinderbuch über den bekannten italienischen Tenor Luciano Pavarotti. Das Buch wurde in Korea veröffentlicht. Er schuf eine Grafikfolge zu den Märchen der Brüder Grimm „Rapunzel “ und „Hänsel und Gretel“.

In den Jahren 2005–2015 reiste er viel sowohl durch Russland: Gebiete Twer, Kaluga, den sog. Goldener Ring Russlands, den Ural, als auch ins Ausland; er schuf eine Gemäldefolge von England, Malta, Irland, der Schweiz, Griechenland, der Türkei, Spanien, Italien etc. Eine führende Rolle im schöpferischen Wirken von Koschin gehörte der Stimmungslandschaft an, dominierte eine kräftige Zeichnung, gleichzeitig eine feine koloristische Palette von lila und hellblauen Farbtönen. In seinen Werken sind Naturbeobachtungen mit durchdachter Farbe und Komposition vereint. Der Künstler verwendete manchmal Mythen in seiner Malerei, indem er zu den Genre- und Historienkompositionen griff.

Fastnacht. Winteraustreiben, (2001)
Fastnacht. Winteraustreiben, (2001)

Neben zahlreichen Landschaftsbildern von Moskau, Sankt Petersburg und Kolomenskoje, Genre- und Historiengemälden und -zeichnungen, die der Künstler in den Jahren 2000–2015 schuf, sind seine Gemälde „Granatny pereulok“, „Iwan Kupala. Wahrsagung über die Kränze“, „Beim Neujungfrauenkloster“, „Russische Jagd“, „Neues Albion“. Schiff von Francis Drake „Golden Hinde“, „Walaam. Walddickicht“, „Fastnacht. Winteraustreiben“, „Alte Eiche in Kolomenskoje“, „Wahrsagen in den Rauhnächten“, „Jägerin“, „Sicht auf Moskau mit einem Hochhaus“ etc. Der Künstler ist von den Aussichten auf die Städte bei Nacht hingezogen, bei deren Wiedergabe ein Unterton von Unruhe und Expression in Bezug auf die von den Impressionisten beeinflusste Malmanier zur Geltung kam. Es entsteht eine ganze Reihe von Zeichnungen bei Nacht: „Silvesternacht. Jelisejewski Laden“, „Kathedrale des seligen Basilius“, „Tower Bridge “, „Wellington Arch“ etc.

Iwan Kupala. Wahrsagung über die Kränze, (2008)
Iwan Kupala. Wahrsagung über die Kränze, (2008)
Alte Eiche in Kolomenskoje, (2003)
Alte Eiche in Kolomenskoje, (2003)

Neben den Stadtmotiven widmete Koschin sich auch den für die Landschaftsmalerei herkömmlichen Themen und dabei schöpft er jede Möglichkeit aus. Anstelle von Panoramablick mit einer Vielzahl von deutlich lesbaren Kompositionen, Erfassung der räumlichen Ausdehnung nach Breite zieht er Detaildarstellungen vor: Gartenecke, schneebedeckter Wald, Spiel von Leuchtpunkten auf dem Wasserspiegel. Der Künstler hat ein feines Gefühl für eine veränderliche Schönheit der Natur und kann vielseitige Nuancen in ihrer Stimmung wiedergeben, wie z. B. in den Werken „Omas Garten“, „Dezember“ und „Bodrum. Rosafarbener Aufgang“.

Bodrum. Rosafarbener Aufgang, (2008)
Bodrum. Rosafarbener Aufgang, (2008)

Nach einer Folgereise nach Großbritannien malte der Künstler eine Bilderreihe in Aquarell, begeistert von der Kunstfertigkeit der englischen Aquarellisten. Im Jahre 2003 besuchte er die Ausstellung „Poesie der Wahrheit“ im Ashmolean Museum in Oxford, in der riesengroße Aquarellbilder vertreten waren. Danach schuf er Gemälde „Malta “, „Berge Connemaras“, „Abtei Notley in England“ etc. Diese Werke sind von der Luftigkeit und Leichtigkeit gefüllt, die für das Aquarell unverkennbar sind. Der Maler wendet eine Maltechnik sowie auf trockenem als auch feuchtem Papier an, indem er den Effekt der Feinheit der Pinselführung erreicht.

In den Jahren 2000–2006 widmete Koschin sich oft der Gattung Stillleben. Hier genauso wie im Landschaftsbild reichte es für ihn nicht aus, sich an der Form und Farbe zu freuen. Der Künstler wendete Technologien der flämischen Malerei an, malte Stillleben auf Parkett-Holzplatte. Seine Kompositionen sind dem Vorhaben nach originell, kompliziert in Bezug auf den Charakter der Oberfläche und die Maltechnik, gefüllt mit assoziationsreichem Subtext, wie z. B. „dt. Stillleben mit Lobster“, „Stillleben mit Muscheln “, „Stillleben mit Blumen. Nachahmung der flämischen Malerei“.

dt. Stillleben mit Lobster, (2006)
dt. Stillleben mit Lobster, (2006)

In den Jahren 2001–2007 widmete Koschin sich der Gattung Historienmalerei, indem er eine Reihe von Zeichnungen und Gemälden schuf, die dem Vaterländischen Krieg 1812 gewidmet waren. Zu dieser Gemäldefolge gehören „Trauerfeier für General A. A. Tutschkow“, „Rubikon. Flussübergang der Einheit von Denis Dawydow. Jahr 1812. 2001“, „Rückzug von Napoleon vor Kosaken“. Die Auswahl des Themas sowie seine bildliche Darstellung standen im Einklang mit persönlichen patriotischen und freiheitsliebenden Bestrebungen des Autors. Die in den Jahren 2002–2005 in den Ausstellungen des Künstlervereins „Primavera“ im Zentralen Haus des Künstlers gezeigten Werke brachten dem Autor Berühmtheit und machten anschaulich, er sei Meister des Historiengemäldes.

Rubikon. Flussübergang der Einheit von Denis Dawydow. Jahr 1812, (2001)
Rubikon. Flussübergang der Einheit von Denis Dawydow. Jahr 1812, (2001)

Koschin experimentiert viel mit der Maltechnik, indem er den Effekt der räumlichen Dimension, Halbdurchsichtigkeit und Vielschichtigkeit verdeutlicht. In seinen Werken vereint der Künstler glatte Malweise mit energischem Pinselstrich und deckenden Farben auf hellen Stellen, um die räumliche Dimension und Tiefenwirkung eines Bildes zu erreichen. In den Jahren 2006–2015 waren die Werke von Koschin in den Ausstellungen und Kunstauktionen in den USA, in der Schweiz, in Großbritannien und Irland erfolgreich vertreten.

Seine Werke befinden sich in den Museen und Privatsammlungen in Russland, England, in der Schweiz, in den USA; in China und sonstigen Ländern.


Teilnahme an Ausstellungen



Seine Werke sind in den Sammlungen folgender Museen vertreten



Zitate


„Beobachtungssinn, lyrische Gabe, Fähigkeit in Anwendung verschiedener Maltechniken, feines Gefühl für Farbe heben diesen Künstler unter den Künstlerkollegen aus „einem Atelier“ hervor und machen seine Werke beeindruckend und erkennbar in einem mehrdeutigen widersprechenden Zusammenhang der modernen Kunst.“

zitiert nach Tair Salachow[1]

„Er hat ein ausgezeichnetes Auge für Farbe. Er denkt interessant in Kompositionen, weil es zu wenig ist, nur Farbe zu sehen. Man muss noch das Gemälde in Farbe so spüren, damit es eine plastische, malerische, kompositorische Darstellung schafft. Das gelingt ihm….“

zitiert nach Wladimir Pogodin[2]

Filmografie



Werke in Sammlungen



Literatur




Commons: Semjon Koschin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Tair Salachow: Т. Т. Салахов, А. И. Рожин, Т. Е. Цветнова Семён Кожин. — М.: Творчество,2015. — С. 302. ISBN 978-5-00028-051-5, S. 7.
  2. Wladimir Pogodin: Als 100 Gemälde auf den Park Kolomenskoje. — Fernsehkanal NTD.
  3. art-lyceum.ru
  4. glazunov-academy.ru
  5. fond-kd.ru
  6. kozelsk.ru
  7. penzagallery.ru (Memento des Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/penzagallery.ru
Personendaten
NAME Koschin, Semjon Leonidowitsch
ALTERNATIVNAMEN Kozhin, Simon; Kozhin, Semën Leonidovitch; Кожин, Семён Леонидович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Maler
GEBURTSDATUM 11. März 1979
GEBURTSORT Moskau

На других языках


- [de] Semjon Leonidowitsch Koschin

[en] Simon Kozhin

Simon Leonidovitch Kozhin (Russian: Семён Кожин, sometimes Kojin; born March 1979) is a contemporary Russian artist. His art varies among genres, such as landscapes, portraits, still life, and historical photography. He also has an excellent knowledge of oil, tempera, and watercolor painting. He paints scenery whilst traveling the world, so there are a series of works such as England, Ireland, Malta, Turkey, Switzerland and others. He also painted a series of works devoted to Russia's war with Napoleon in 1812.

[es] Simon Kozhin

Simon Leonidovich Kozhin (en ruso Семён Леонидович Кожин; Moscú, 11 de marzo de 1979) es un artista ruso, pintor, retratista, miembro de la Unión de Artistas,[1] uno de los artistas contemporáneos realistas en Moscú.[2]

[fr] Semion Kojine

Semion Leonidivitch Kojine (en russe : Семён Леонидовичович Кожин, en anglais : Simon Kozhin), né le 11 mars 1979 à Moscou, est un peintre russe.

[it] Semën Leonidovič Kožin

Semjon Leonidovič Kožin (in russo: Семён Леонидович Кожин?; Mosca, 11 marzo 1979) è un pittore russo.

[ru] Кожин, Семён Леонидович

Семён Леони́дович Ко́жин, (род. 11 марта 1979 (1979-03-11) в Москве) — российский художник, живописец и график, декоратор. Член Творческого союза художников России IFA[1] и Международного художественного фонда.[2].



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