Nikolai Wassiljewitsch Tomski (russischНиколай Васильевич Томский, eigentlich Nikolai Wassiljewitsch Grischin; *6.jul. / 19.Dezember1900greg. in Ramuschewo; † 22. November 1984 in Moskau) war ein sowjetischer Bildhauer.
Nikolai Wassiljewitsch Tomski (links) mit Heinrich Drake
Leben
Nikolai Wassiljewitsch Tomski wurde am 19. Dezember 1900 als Sohn eines Schmiedes in Ramuschewo, im Gouvernement Nowgorod, geboren. Er studierte von 1923 bis 1927 an der Kunstakademie Leningrad bei Wsewolod Lischew und schloss es als Bildhauer ab. Die erste große Anerkennung – Verleihung des Stalinpreise 1941 – bekam er mit der Schaffung des Denkmals für Sergei Kirow in Leningrad. Des Weiteren formte er serienweise Statuen von Josef Stalin, Büsten von Helden der Sowjetunion und mindestens fünf große Leninstatuen in der Sowjetunion sowie mehrere Denkmäler und monumentale Reliefs in Moskau und anderen Städten. Er war Schöpfer einer Stalinstatue, von dem bronzene Abgüsse in verschiedenen Orten wie Taschkent, Simferopol, Rostow am Don und Ulan-Bator zur Aufstellung kamen, darunter 1951 das Stalindenkmal in Berlin, das 1961 zerstört wurde. Tomskis zu Lenins hundertstem Geburtstag in Ost-Berlin 1970 aufgestelltes Lenindenkmal aus rotem Granit wurde 1992 demontiert. Tomskis Werke sind klassische Beispiele des Sozialistischen Realismus.
Tomski war ab 1949 Mitglied der Akademie der Künste der UdSSR und von 1968 bis 1983 deren Präsident. Weiterhin war er von 1970 bis 1984 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR in der Sektion Bildende Kunst. Im Jahre 1942 zog er nach Moskau und lehrte ab 1948 an der Moskauer Surikow Kunsthochschule, deren Rektor er von 1964 bis 1970 wurde. 1960 bis 1968 leitete er die Bildhauerabteilung an der Akademie der Künste in Leningrad.
Werke (Auswahl)
Stalindenkmal in der Stalinallee, Berlin 1951Lenindenkmal am Leninplatz, Berlin 1970
1938: Denkmal für Sergei Kirow in Leningrad
Denkmal für W. I. Lenin in Woronesch
1949: Denkmal für W. I. Lenin in Orel
Stalin-Denkmal (Verteidigung von Leningrad)
1949: Denkmal für Armeegeneral Iosif Rodionowitsch Apanasenko in Belgorod; Stalin-Preis 1950
1949: Denkmal-Büste dreimaliger Held der Sowjetunion im Dorf Obraschejewka in der Oblast Sumy, Ukrainische SSR
1950: Denkmal für General Iwan Tschernjachowski in Vilnius; 1991 zerlegt und verlegt nach Woronesch, wieder eingeweiht am 9. Mai 1993
1951 (17. Juni): Denkmal-Büste für den zweimaligen Helden der Sowjetunion Musa Garejew im Haus des Helden im Dorf Iljakschide Ilischewski Rayon in der baschkirischen ASSR; 1967 auf einen öffentlichen Platz in Ufa versetzt
1951: Denkmal für Stalin in Berlin (Ost), (unsigniert, auch G. N. Postnikow zugeschrieben)
Leninpreis (1972) – für das Lenindenkmal aus Granit in Berlin (1970)
Stalinpreis zweiten Grades: 1941, 1949, 1952
Stalinpreis ersten Grades: 1948 und 1950
Staatspreis der UdSSR (1979)
Staatspreis der RSFSR Repin (1975)
Karl-Marx-Orden der DDR
Literatur
Tomskij, Nikolai Wassiljewitsch. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts.Band6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S.450.
Deutsche Bauakademie (Hrsg.):Dreissig Jahre sowjetische Architektur in der RSFSR. Bibliographisches Institut, Leipzig 1951, DNB450133036.
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