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Paul Madsack (* 21. August 1881 in Reval, Russisches Kaiserreich; † am 13. Mai oder 15. Mai 1949 in Hannover) war ein deutscher Journalist, Maler und Schriftsteller und Jurist.[1]


Leben


Paul Madsack wurde zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs als Sohn des Zeitungsverlegers August Madsack in Reval geboren. Er wuchs weitestgehend in Hannover auf. Er war der ältere Bruder von Erich Madsack.[2]

Er besuchte das Lyzeum II, das heutige Goethegymnasium,[3] und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften an der Universität München, der Universität Bonn, der Universität Heidelberg sowie an der Georg-August-Universität in Göttingen. Nach Referendariat und Promotion zum Dr. jur. wurde er zunächst als Richter am Landgericht Hannover tätig sowie als Rechtsanwalt für die Firma seines Vaters.[2]

Madsack begann zusätzlich eine Ausbildung zum Kunstmaler in Fischerhude und Worpswede und schloss diese im Jahr 1913 in Paris ab. Um diese Zeit freundete er sich mit dem Künstler Otto Modersohn an.[2]

Während des Ersten Weltkrieges diente Madsack als Soldat in Frankreich und Spanien, wo er sich aber auch „intensiv der Malerei widmen“ konnte. Zum Kriegsende geriet er in französische Kriegsgefangenschaft und wurde anschließend in der Schweiz interniert. Seine Kriegserlebnisse schilderte er in dem 1918 erschienenen ersten Buch Vae victis …[2].

1926 wurde Madsack Leiter des Feuilletons der von seinem Vater gegründeten Tageszeitung Hannoverscher Anzeiger.[4] Daneben arbeitete immer wieder auch als Jurist, Schriftsteller und Maler.[2] Seinen künstlerischen Interessen setzte Madack die höchste Priorität. So schrieb er „[…] skurrile, wenig beachtete Romane“ wie etwa 1924 Der schwarze Magier oder 1930 Die metaphysische Wachsfigur …. Sein anspruchsvollstes Werk erschien 1931 unter dem Titel Tamotua. Die Stadt der Zukunft. Die Illustrationen zu seinen Werken schuf Madsacks Freund Alfred Kubin.[2] Seine Bilder wurden 1926 und 1931 auf Ausstellungen in der Kestnergesellschaft gezeigt.

Auch nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten blieb Madsack Feuilleton-Chef des Hannoverschen Anzeigers. Nach dem Ende der Mitgliederaufnahmesperre wurde er 1937 Mitglied der NSDAP und war zeitweise förderndes Mitglied der SS.[5] Im März 1943 wurde der Anzeiger mit der Niedersächsischen Tageszeitung[2] (Kampfblatt für den Nationalsozialismus)[6] fusioniert.[2]

Paul Madsack starb 1949 in Hannover und wurde in dem Familiengrab auf dem Stadtfriedhof Engesohde beigesetzt.[2]


Schriften (Auswahl)



Literatur




Commons: Paul Madsack – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Madsack, Paul in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) auf der Seite der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 17. Februar 2016
  2. Hugo Thielen: Madsack, (3) Paul. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 242f.
  3. Erich Rosendahl: Niedersächsische Literaturgeschichte. Lax, Hildesheim/Leipzig 1932, S. 277.
  4. Jochen Mangelsen: Hannoversche Allgemeine Zeitung. Hannoverscher Anzeiger: Untersuchung zur Entwicklung einer Tageszeitung seit ihrer Gründung im Jahre 1893: ein Beitrag zur Zeitungsgeschichte der letzten fünfundsiebenzig Jahre. Ernst-Reuter-Ges., Berlin 1968, S. 196.
  5. Der lange Weg der Madsacks – Historiker arbeitet Familien- und Firmengeschichte auf. In: Hannoversche Allgemeine, 30. September 2019
  6. Zeitschriftendatenbank: Niedersächsische Tageszeitung – Kampfblatt für den Nationalsozialismus
Personendaten
NAME Madsack, Paul
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist, Maler und Schriftsteller und Jurist
GEBURTSDATUM 21. August 1881
GEBURTSORT Reval
STERBEDATUM 13. Mai 1949 oder 15. Mai 1949
STERBEORT Hannover



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