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Das Louisiana Museum of Modern Art ist das wohl bedeutendste Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Dänemark.

Haupteingang
Haupteingang
1855 erbaute Gamle Villa (Alte Villa)
1855 erbaute Gamle Villa (Alte Villa)
Pauserum (Pausenraum)
Pauserum (Pausenraum)
Café
Café
Louisiana im Winter
Louisiana im Winter

Es liegt 35 Kilometer nördlich von Kopenhagen in Humlebæk direkt am Ufer des Öresund. Die Museumsgebäude wurden von unterschiedlichen Architekten geplant und liegen auf einem Grundstück in Hanglage am Meer. Alle Gebäude sind direkt miteinander verbunden. Der Park zum Öresund und ein auf der Westseite liegender Garten mit einem See sind Bestandteile des Museums. Skulpturen, Landschaftskunst und gestaltete Natur sind aufeinander abgestimmt.

Im Jahr 2015 hatte das Museum 724.580 Besucher.[1]

Geschäftsführender Direktor ist seit 2000 Poul Erik Tøjner.[2]


Geschichte


Der Name des Museums geht auf den Vorbesitzer des 1855 erbauten Haupthauses, Alexander Brun (1814–1893), zurück, der das Anwesen nach seinen drei Ehefrauen benannt hatte, die alle den Vornamen Louise hatten.

1958 wurde das private, staatlich anerkannte Museum durch den Gründer Knud W. Jensen eröffnet. Es war von den Architekten Vilhelm Wohlert und Jørgen Bo entworfen worden und sollte zunächst vor allem der Ausstellung moderner dänischer Kunst dienen. Schon einige Jahre später wurden zunehmend Arbeiten zeitgenössischer internationaler Künstler präsentiert. Inzwischen ist Louisiana eine Stiftung.

Jedes Jahr gibt es neben der umfangreichen Dauerausstellung vier bis sechs wechselnde Ausstellungen. Gezeigt werden Arbeiten zeitgenössischer Künstler, darunter internationale Kunst in der Serie „Louisiana Contemporary“.

Zum Gebäudebestand zählen neben dem Haupthaus – einer alten Patriziervilla – die modernen Anbauten des Nordflügels mit Glaskorridoren und Cafeteria (eröffnet 1958), des Westflügels und der Konzerthalle (1966–1976), des in die Erde abgesenkten Südflügels (1982) und des unterirdischen Ostflügels (1992), mit dem die Anlage eine nahezu kreisförmige Struktur erhielt. In den Jahren 1994–1998 fanden die letzten Erweiterungen statt: Das Kinderhaus am See wurde gebaut und der Museumsshop in den Keller verlegt. Von 2003 bis 2006 wurden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die durch private Spenden und Gelder des dänischen Kultusministeriums ermöglicht worden waren.


Sammlung


Die Louisiana-Sammlung umfasst mehr als 3000 Kunstwerke aus der Zeit nach 1945. Viele der Stücke besitzen internationale Bedeutung und sind Hauptwerke der Künstler.

Der Sammlungsbestand konzentriert sich vor allem auf bestimmte künstlerische Gruppen:

sowie auf Schaffensperioden einzelner Künstler:

Das Museum erwarb auch Werke wichtiger junger Künstler wie Wolfgang Tillmans, Elmgreen und Dragset, Julie Mehretu, Isa Genzken, Doug Aitken und Jonathan Meese.


Sonderausstellungen


Regelmäßig stellt das Museum Ausstellungen zu besonderen Themen zusammen,[3] die dann im Museum gezeigt werden und später andernorts präsentiert werden. Zu diesen Ausstellungen veröffentlicht das Museum Literatur. Ein Beispiel für eine solche Ausstellung war „Arne Jacobsen. Absolut modern“ zum 100. Geburtstag des dänischen Architekten und Designers Arne Jacobsen, in der neben seinen Möbelentwürfen Ei, Schwan und Serie 7 – diese gehören auch zur regulären Sammlung des Museums – auch Nachbauten kompletter Zimmer aus seinem Gesamtkunstwerk SAS Royal Hotel gezeigt wurden.[4]

Eine Ausstellung über das Werk von Paul Klee mit dem Titel Klee en Cobra. Het begint als Kind war vom Januar 2012 bis April 2012 im Cobra Museum zu sehen. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Paul Klee in Bern und dem Louisiana Museum für Moderne Kunst organisiert.[5]


Literaturfestival


Das Louisiana Museum of Modern Art veranstaltete 2014 zum fünften Mal ein internationales Literaturfestival. Die Teilnehmer werden nach dem von Knud W. Jensen erfundenen Saunaprinzip präsentiert. Das heißt, es treten immer abwechselnd renommierte, mehrfach ausgezeichnete Autoren und vielversprechende Newcomer auf. Unter den bekannten Autoren befanden sich 2014 unter anderem Herta Müller, Daniel Kehlmann, Joyce Carol Oates, Margaret Atwood, Michael Ondaatje, Lydia Davis, Péter Esterházy, Sjón sowie der Ägypter Ala al-Aswani[9][10]


Partner und Sponsoren


Republik Fritz Hansen und Nørgaard på Strøget sind die wichtigsten Unternehmenspartner des Louisiana.

Die UBS unterstützt Programme und Ausstellungen im Louisiana. Realdania unterstützt Louisianas Architekturausstellungen seit 2006. Die New Carlsberg Foundation hat das Ankaufsprogramm des Louisiana während des größten Teils der Geschichte des Museums großzügig unterstützt.[11]


Literatur




Commons: Louisiana Museum für Moderne Kunst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Kunstmuseet Louisiana i vanvittig publikumsrekord (danish) sn.dk. 5. Januar 2016. Abgerufen am 14. April 2020.
  2. https://www.louisiana.dk/en/louisiana-history
  3. Liste der Ausstellungen (Memento vom 3. Oktober 2009 im Internet Archive) (dänisch)
  4. Michaela Wailzer: Design-Ikone Arne Jacobsen: Ersticken an Ästhetik. In: Spiegel Online. 23. Mai 2003.
  5. Klee en Cobra. Het begint als Kind (Memento vom 14. Mai 2012 im Internet Archive). Ausstellung über Paul Klee im Cobra Museum, vom 28. Januar 2012 bis 22. April 2012. Niederländisch, abgerufen am 24. Februar 2013.
  6. Utopien für alle: Ólafur Elíasson in Louisiana in FAZ vom 25. Juli 2014, S. 14.
  7. Marina Abramovic auf der Museums-Website (englisch), abgerufen am 21. September 2017.
  8. Ulf Meyer: Besser als die Polizei erlaubt. Frankfurter Allgemein Zeitung, 15. Juli 2022, abgerufen 29. Juli 2022.
  9. Barbara Fellgiebel: Geheimtipp Louisiana – Literatur in Europas schönstem Kunstmuseum. Literaturcafe.de, 1. September 2014, abgerufen am 21. September 2014.
  10. LOUISIANA LITERATURE 2014. Louisiana Museum of Modern Art, abgerufen am 21. September 2014.
  11. Louisiana partners and sponsors. Abgerufen am 13. November 2019.


На других языках


- [de] Louisiana Museum of Modern Art

[en] Louisiana Museum of Modern Art

The Louisiana Museum of Modern Art is an art museum located on the shore of the Øresund Sound in Humlebæk, 35 km (22 mi) north of Copenhagen, Denmark. It is the most visited art museum in Denmark,[2] and has an extensive permanent collection of modern and contemporary art, dating from World War II to the present day; in addition, it has a comprehensive programme of special exhibitions. The museum is also acknowledged as a milestone in modern Danish architecture, and is noted for its synthesis of art, architecture, and landscape, such as was showcased in an installation entitled "Riverbed" shown in 2014-2015. The museum occasionally also stages exhibitions of work by the great impressionists and expressionists, such as Claude Monet, who was the focus of a major exhibition in 1994.

[es] Museo Louisiana de arte moderno

El museo Louisiana de arte moderno está situado en la costa norte de la isla de Zelanda, cerca de Copenhague, Dinamarca, en lo que antes era un parque. Fue fundado en 1958 por Knud W. Jensen como una institución pública independiente.

[it] Louisiana Museum of Modern Art

Il Louisiana Museum of Modern Art è un museo situato direttamente sulla costa dell'Øresund a Fredensborg, 35 chilometri a nord di Copenaghen, Danimarca.

[ru] Луизиана (музей)

«Луизиана» (дат. Louisiana) — датский музей современного искусства, расположенный в Хумлебекеruda на берегу Эресунна, в 35 км к северу от Копенгагена. Музей был открыт 14 августа 1958 года, и его ежегодно посещают около 600 000 человек. Он входит в число самых посещаемых музеев Дании и входит в десятку самых посещаемых туристических достопримечательностей[da].



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