art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Alfons Haseneder (* 2. August 1911[1] in Treffelstein; † 22. Juni 1983 in Nabburg) war ein deutscher Organist, Chorleiter, Maler, Museumsgründer und Heimatpfleger. Hauptberuflich war er Lehrer, Schulleiter und einige Jahre Vorsitzender des Kreisverbands Nabburg des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands.[2]


Wirken


Alfons Haseneder war das dritte Kind des Treffelsteiner Lehrers Julius (* 1877[3]) und dessen Frau Franziska „Fanny“ Haseneder. Nach Studium und seiner Referendarzeit in Amberg wurde er 1937 Lehrer in Lengenfeld.[4]

Nach Kriegsteilnahme geriet er in Kriegsgefangenschaft.[5] Danach war er zunächst wieder als Lehrer in Stulln und in Schwarzenfeld tätig.[4] 1953 wurde er Schulleiter im Nabburger Stadtteil Diendorf, wo er auch im Gemeinderat aktiv war. Nebenbei widmete er sich Kunst, Musik und der geschichtlichen Aufarbeitung der oberpfälzerischen Bauern- und Dorfkultur.[6] 1959 wurde er zum Kreisheimatpfleger bestellt.[4]

Bauernmuseum „Edelmannshof“ in Nabburg-Perschen
Bauernmuseum „Edelmannshof“ in Nabburg-Perschen

Für seine gesammelten bäuerlichen und ländlichen Kulturgegenstände gründete er im Nabburger Stadtteil Perschen das Oberpfälzer Bauernmuseum, ein Bauernhofmuseum das zu diesem Zeitpunkt und in seiner Anlage einmalig in Deutschland war. Am 18. Januar 1961 gründete er hierzu im Hotel „Post“ einen Museumsverein mit dem Ziel, wenigstens das Haupthaus des Perschener Edelmannshofes zu erhalten. Dieser wurde 1161 erstmals als Pfarrhof erwähnt und 1605 von Leonhard Hilprant ausgebaut. 1957 verließ der letzte dort ansässige Bauer Michael Hösl den Hof.

Am 15. Oktober 1976 bekam der Bezirk Oberpfalz den Museumshof unentgeltlich übertragen, dieser sollte um ein Freilandgelände erweitert werden, das dann aber aus Platzgründen in Neusath seine Heimat fand, weshalb das Museum samt Freilandanlage den heutigen Namen Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen trägt.[7] Haseneder war noch bis zum Januar 1977 Leiter des Museums.[6]

Alfons Haseneder wurde auf dem Perschener Friedhof beigesetzt.[8] Seine künstlerischen Arbeiten waren 2004 anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Museums dort im Rahmen der Ausstellung Alfons Haseneder: Malereien des Museumsgründers ausgestellt.[5]


Ehrungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Geburtsdatum dort falsch angegeben. Vergl. hierzu Klaus Federl: Alfons Haseneder zum 70. Geburtstag. 1981, und Anton Schlicksbier: BLLV-Mitglieder im Dienst der Heimat: Alfons Haseneder war Lehrer, BLLV-Mitglied, Heimatpfleger und Maler. 2011.
  2. 150 Jahre KV Nabburg, BLLV, 2012.
  3. J. Leißl (Hrsg.); J. Lindner (Hrsg.): Handbuch der oberpfälzischen Volksschulen nach dem Stande vom 15. November 1926. Heinrich Schiele, Graphische Kunstanstalt, Regensburg; auszugsweise Abschrift von Alfred Kunz, Wieden i. d. Opf 2013, S. 31.
  4. Der Heimatpfleger und Museumspionier Alfons Haseneder hätte heute seinen 100. Geburtstag. Der Schutzpatron des Edelmannshofes. onetz.de, 2. August 2011.
  5. Zum 40-jährigen Jubiläum des Edelmannshofes sind die Bilder Alfons Haseneders zu sehen. Die unbekannte Seite des Museumsgründers. onetz.de, 22. Juni 2004.
  6. Ausstellung mit Werken von Alfons Haseneder im Bauernmuseum. Museumsvater mit Faible für Kunst. onetz.de, 16. Juni 2004.
  7. Eine edle Brotzeit im Edelmannshof. In: Historische Wirtshäuser. Das Buch zur Serie der Mittelbayerischen Zeitung. Mittelbayerische Zeitung, 2014. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  8. Josef Fischer: Am Anfang war Perschen. Vom Edelmannshof zum Freilichtmuseum. (Memento des Originals vom 10. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.freilandmuseum.org (Festvortrag), 18. März 2011.
  9. Nordgaupreise und Nordgauehrenplaketten, Oberpfälzer Kulturbund.
  10. Alfons-Haseneder-Weg in Nabburg, strassen-in-deutschland.de.
Personendaten
NAME Haseneder, Alfons
KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist, Chorleiter, Maler, Museumsgründer und Heimatpfleger
GEBURTSDATUM 2. August 1911
GEBURTSORT Treffelstein
STERBEDATUM 22. Juni 1983
STERBEORT Nabburg



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии