Anton Hiller (* 7. Januar 1893 in München; † 20. April 1985 ebenda) war ein bayerischer Bildhauer und Maler.
Leben
Anton Hiller wurde 1893 in München geboren und wuchs in einer katholischen Landwirt-Familie im hohenzollerischen Sigmaringendorf auf. Von 1911 bis 1913 besuchte er nach einer Holzbildhauerlehre die Städtische Bildhauerschule in München. 1913 nahm er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München auf und belegte das Fach Bildhauerei als Schüler von Hermann Hahn (1868–1945). Sein Studium schloss er, unterbrochen durch Kriegsdienst (1915 bis 1917), 1923 ab.
Ab 1923 war er als freischaffender Bildhauer in München tätig. Dabei führte er Aufträge der Bayerischen Staatsgalerie und der Städtischen Galerie aus. 1926 führte ihn ein Studienaufenthalt nach Paris. Ab 1939 war er ständig auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München sowie auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.
Von 1946 bis 1961 war er Professor für Bildhauerei an der Akademie für Bildende Künste München und dort neben Toni Stadler und Heinrich Kirchner der wichtigste Vertreter der Münchner Bildhauerschule im dritten Viertel des 20.Jahrhunderts. Von 1952 bis 1960 war Hiller Vorstandsmitglied im Deutschen Künstlerbund[1].
Im Jahr 1985 starb der Bildhauer Anton Hiller.
Auszeichnungen
1954 erhielt er den Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München.
1961 nach seiner Emeritierung wurde er zum Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München ernannt.
1962 war er Ehrengast der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom.
1965 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden.
2019 beschloss der Gemeinderat von Sigmaringendorf die Benennung einer Straße nach Anton Hiller.[2]
Werke
Marmorbrunnen im Hauptbrunnhaus der Alten Saline in Bad Reichenhall von 1931
Hiller schuf vor allem weibliche Akte (wie z. B. „Gehende“ 1943/44, Lenbachhaus, München[3]) und Tiere sowie den Brunnen „Kindlbrunnen mit Hund“ am Habsburgerplatz in München (1929 errichtet).[4]
Literatur
Hiller, Anton. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts.Band2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S.446.
Peter Anselm Riedl: Anton Hiller. Bildwerke und Zeichnungen. Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1976
Peter Anselm Riedl: Anton Hiller. Skulpturen. Katalog der Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle. Mannheim 1993
Peter Anselm Riedl: Anton Hiller. Ein Bildhauer aus Oberschwaben. Ausstellung im Landratsamt Sigmaringen. Sigmaringen 1993
Anton Hiller (1893–1985). Bildhauer und Maler. Katalog zu einer Ausstellung in der Jahrhunderthalle Frankfurt a. M. Ebd., Farbwerke Hoechst, 1966
Hiller, Anton. In: Oberste Baubehörde München (Hrsg.): Bildwerk Bauwerk Kunstwerk – 30 Jahre Kunst und Staatliches Bauen in Bayern. Bruckmann, München 1990, ISBN 3-7654-2308-4, S.90,94–95,154.
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