art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Auguste Müller (* 22. August 1847 in Seiffen; † 14. Januar 1930 ebenda) war eine volkstümliche Schnitzerin aus dem Erzgebirge. Ihr aus Holzabfällen gefertigtes Schnitzwerk gehört heute zu dem Wertvollsten der erzgebirgischen Volkskunst.


Leben


Auguste Müller wuchs in armen Verhältnissen auf. Ihr Vater, ein Bergmann im Erzgebirge, hatte Probleme, die Familie zu ernähren. Ihr Leben gestaltete sich entbehrungsreich. Es war zu jeder Zeit vom Ringen um das täglich Brot bestimmt. Nach dem Tod ihrer Eltern sicherte sie sich ihren Unterhalt durch Heimarbeit. Einzig durch ihre Religiosität gehalten, entstanden aus Holzabfällen erste Schnitzwerke. Müller blieb unverheiratet und kinderlos. Erst im hohen Alter erfuhr sie erste Wertschätzung für ihre Arbeit. 1930 verstarb sie völlig verarmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde man vermehrt auf ihre Werke aufmerksam. Heute gelten die Schnitzarbeiten als eine der wertvollsten Überlieferungen der erzgebirgischen Volkskunst.


Arbeiten


Auguste Müller schnitzte hauptsächlich menschliche Figuren. Aus ihnen spricht der volkstümliche Humor einer einfachen Frau. Ihre Gruppenszenen werden oft als dramatisch bezeichnet. Die Schnitzereien ergänzte sie mit kleinen Texten auf den Bodenbrettchen der Figuren. In ganz eigenen Sprachbildern berichtet Auguste Müller von den oftmals tragischen Zuständen der Menschen und wird somit zur kritischen Chronistin ihrer Zeit. Oftmals sind die Zetteltexte belehrend, beurteilend und mahnend. Dabei vermischt sie Elemente der Hochsprache mit mundartlichen Segmenten. Viele der dargestellten Szenen zeugen von gelebter Sensibilität und tiefer Frömmigkeit.


Literatur




Personendaten
NAME Müller, Auguste
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schnitzerin
GEBURTSDATUM 22. August 1847
GEBURTSORT Seiffen im Erzgebirge
STERBEDATUM 14. Januar 1930
STERBEORT Seiffen im Erzgebirge

На других языках


- [de] Auguste Müller

[en] Auguste Müller

Auguste Müller (1847 in Seiffen – 1930) was a German folk carver, who was involved in Seiffen's traditional wooden toymaking. Her works made from waste wood are now counted among the most valuable pieces of Ore Mountain folk art.[1] She followed in her father's footsteps as a toymaker.[2] Müller was noted for her use of metaphor in her carvings, which she made with a particular sensitivity. The Erzgebirgisches Spielzeugmuseum in Seiffen is in possession of some of her works such as the religious "Weihnachtstempel", which she made in 1918.[1]



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии