Carl August Reinhardt (auch Karl Reinhardt; * 25. April 1818 in Leipzig; † 11. August 1877 in Kötzschenbroda) war ein deutscher Schriftsteller, Maler, Zeichner und Karikaturist.
Dieser Artikel befasst sich mit dem Schriftsteller und Maler Carl Reinhardt. Zu anderen Personen siehe Carl Reinhard bzw. Karl Reinhardt.
Carl Reinhardt
Leben und Wirken
Das Schiff. Illustration von Reinhardt in Nach Amerika! von Friedrich GerstäckerSignatur von C.A. Reinhardt
Reinhardt studierte in Leipzig, Dresden und München, unter anderem bei Johan Christian Clausen Dahl und Albert Zimmermann. In den 1840er und 1850er Jahren führte er ein unstetes Wanderleben als Landschaftsmaler, Schriftsteller und Karikaturist, ähnlich wie sein Zeitgenosse Herbert König. Er arbeitete in dieser Zeit für den Kladderadatsch, Die Gartenlaube und die Leipziger Illustrirte Zeitung, für die er zahlreiche Personenporträts anfertigte. Carl August Reinhardt kennzeichnete seine Arbeiten häufig mit einer Signatur aus den ineinander verschlungenen Buchstaben C und R, darüber ein A in Form eines Daches.[1]
Bereits 1848 erschien von Reinhardt in den Fliegenden Blättern Meister Lapp und sein Lehrjunge Pips, allerdings unvollendet. Komplett war dieser Comic erst 1851 in der Buchausgabe bei Braun & Schneider zu sehen. Mit seinen etwa zwischen 1867 und 1873 in den Deutschen Bilderbogen für Jung und Alt des Stuttgarter Verlags von Gustav Weise[2] erschienenen Zeichnungen und Karikaturen gehört Reinhardt zu den Urvätern des Comics. Diese Bilderbogen waren angelehnt an die bereits seit 1848 in München erscheinenden Münchener Bilderbogen.
Reinhardt illustrierte Werke von Autoren seiner Zeit. So erschienen seine Lithographien bei Friedrich Gerstäcker zum Beispiel in den Bänden 2 bis 4 von Nach Amerika von 1855.
1860 übersiedelte Reinhardt, weithin bekannt, aber von Krankheit gezeichnet und geschäftlich erfolglos, nach Dresden, wo er einige selbst illustrierte Romane und Lustspiele herausgab sowie ab 1872 das illustrierte Wochenblatt Der Calculator an der Elbe. 1877 eröffnete Reinhardt in Kötzschenbroda auf der Neuen Straße eine Gastwirtschaft des gleichen Namens Der Calculator an der Elbe, der auch Jahre nach seinem Tod 1877 bestehen blieb und später in Zum Calculator verkürzt wurde. Reinhardt war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832.
Werke
Monographien
Der fünfte May. Wigand, Leipzig 1866–1868. (Band 1in der Google-Buchsuche, Band 2in der Google-Buchsuche, Band 3in der Google-Buchsuche, Band 4in der Google-Buchsuche)
Von Hamburg nach Helgoland. Skizzenbuch. Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber, Leipzig, 1856. (Volltextin der Google-Buchsuche)
Schultze und Müller auf der Weltausstellung in Paris. Schäfers (Mikrofiche-Ausg.), Leipzig 1867
Sprechende Tiere. Faksimile-Druck der Original-Ausgabe von 1854. von Glaßbrenner, Adolf. Carlsen, Kopenhagen 1966
Naturgeschichte der weißen Sclaven von Tin-te-hohn-tse. Aus dem Chinesischen übersetzt und mit 57 Illustrationen versehen von Carl Reinhardt. Verlag von Eduard Ade, Stuttgart; 2. Aufl., Verlag von Alfred Bruchmann, Stuttgart, 1876
Das wahrhaftige Kasperltheater in sechs Stücken. München, Braun & Schneider, o.J.[um 1860].
Fliegende Blätter
172 (1848): Meister Lapp und sein Lehrjunge Pips
Deutsche Bilderbogen
Nr. 7: Lob der edlen Musica
Nr. 8: Grad aus dem Wirthshaus
Nr. 39: Der Hase in der Stadt
Nr. 52: Eine Morithat
Nr. 96: Ein Sonntagsvergnügen
Nr. 137: Der Bauer in der Stadt
Nr. 156: Im schwarzen Wallfisch zu Askalon
Nr. 165: Ein harter Vater
Literatur
Frank Andert (Red.):Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
Bernd Dolle-Weinkauff: Die Bildgeschichten des Carl August Reinhardt. In: Eckart Sackmann (Hrsg.): Deutsche Comicforschung 2006. Verlag Sackmann & Hörndl, Hildesheim 2005, ISBN 3-89474-155-4.
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