art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Diogo Graf (* 5. Oktober 1896 in Fortaleza, Ceará, Brasilien; bürgerlich von Rebstein; † 19. Dezember 1966 in St. Gallen) war ein Schweizer Maler und Lehrer. Als früher Vertreter der abstrakten Malerei gehörte er der Künstlergruppe allianz an. Kinder im Zeichnen fördernd, war er auch Kunsterzieher.

Diogo Graf, um 1958 (Fotografie von Herbert Maeder)
Diogo Graf, um 1958 (Fotografie von Herbert Maeder)

Leben


Die als Auslandschweizer in Brasilien lebende Familie kehrte 1901 in die Schweiz zurück. Sie liess sich in Stein am Rhein nieder, wo Diogo zur Schule ging. Nach der Ausbildung am Lehrerseminar von Rorschach war Diogo Graf zunächst Lehrer an verschiedenen st.-gallischen Orten und von 1929 bis 1961 in der Stadt St. Gallen. Als Autodidakt malte er in der Freizeit und den Ferien. Als Erwachsenenbildner unterrichtete er in Malen und Plastik. Aus der Ehe mit Nelly Kirchhofer ging eine Tochter hervor. Neben dem Malen fühlte er sich mit dem Bodensee stark verbunden. Gegen Ende seines Lebens war Diogo Graf noch kurze Zeit Lehrer für Zeichnen am Gymnasium Friedberg in Gossau.


Werk


Diogo Graf: Öl auf Holz, 35 × 42 cm, 1934
Diogo Graf: Öl auf Holz, 35 × 42 cm, 1934

Von 1929 bis 1933 bildete sich Diogo Graf bei Alfred Staerkle, Wilhelm Meier und Fritz Gilsi an der Kunstgewerbeschule in St. Gallen aus. In diesen Jahren entstanden gegenständliche Bilder und Plastiken. 1938 ging er zur abstrakten Malerei über. Unverstanden, weil seiner Zeit voraus, und damit verkannt, wurde ihm die Aufnahme in die Gesellschaft der Schweizerischen Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA)[1] mehrfach verwehrt. Seit 1942 (bis 1954) Mitglied der Künstlergruppe allianz, wandte er sich der tachistischen Malerei mit Berührungen der landschaftlichen Umgebung und des Bodensees zu. Die Beschäftigung mit Kinderzeichnungen hat sein Werk befruchtet. In den späten fünfziger Jahren entstanden hellfarbige geometrische Bilder. Später malte er wieder tachistisch, in Grauklängen, dann in dunkelster Färbung und schliesslich in farbiger Aufhellung auf dunklem Grund. Er arbeitete mit Spachtel und weichem Pinsel, auf Holz und auf Leinwand. Diogo Graf hat ein umfangreiches Werk geschaffen. Sein schriftlicher Nachlass und Kinderzeichnungen sind in der Kantonsbibliothek St. Gallen (Vadiana).[2] Werke von Diogo Graf finden sich im Kunstmuseum St. Gallen und im Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen).


Einzelausstellungen



Gruppenausstellungen


Diogo Graf: Öl auf Jute, 120 × 110 cm, 1965
Diogo Graf: Öl auf Jute, 120 × 110 cm, 1965

Schriften



Literatur




Commons: Diogo Graf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Seit 2001 visarte.schweiz, Berufsverband visuelle Kunst. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.visarte.ch
  2. St. Galler Tagblatt, 17. Februar 2012, S. 29.
Personendaten
NAME Graf, Diogo
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und Lehrer
GEBURTSDATUM 5. Oktober 1896
GEBURTSORT Fortaleza, Ceará, Brasilien
STERBEDATUM 19. Dezember 1966
STERBEORT St. Gallen



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии