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Dorothea Brockmann (alias Dorette, alias Dorothee; * 12. Juli 1899 in Holzminden; † 16. Februar 1983 in Eichstätt) war eine deutsche Benediktinerin und Scherenschnitt-Künstlerin des 20. Jahrhunderts.


Leben


Sie wurde als erstes von drei Kindern des Kaufmanns Rudolf Brockmann und seiner Ehefrau Emma geb. Bratmann geboren und evangelisch getauft. Noch in ihrem Geburtsjahr zogen die Eltern mit ihrer Tochter nach Süddeutschland, wo sie ab 1908 in Lauf an der Pegnitz und von 1917 bis 1920 in Rosenheim nachweisbar sind. Ab Herbst 1917 besuchte Dorothea die Königliche bzw. Staatliche Kunstgewerbeschule in München, wohin 1920 auch die Eltern zogen; zuvor war sie Schülerin an der Kunstgewerbeschule Nürnberg.

In München machte sie Bekanntschaft mit Bessie (Elisabeth) Drey (* 1898), mit der sie bald in Freundschaft verbunden war. Mit ihr gründete sie 1921, nachdem sie das Staatsexamen an der Kunstgewerbeschule abgelegt hatte, in München die „Drey und Brockmann Werkstatt und Schule“ zur Herstellung und zum Vertrieb kunstgewerblicher Erzeugnisse. Mit der Freundin unternahm sie Italienreisen, und unter ihrem Einfluss konvertierte sie 1926 zum katholischen Glauben. Im gleichen Jahr gaben die beiden ihr Münchner Unternehmen auf. Nach Kösel & Pustet in München, wo sie die religiösen Büchlein ihrer Freundin illustriert hatte, fand sie im Auer-Verlag Donauwörth einen Partner, der ihre Scherenschnitte und Zeichnungen in den Kinderzeitschriften „Kleiner Schutzengel“ und „Großer Schutzengel“ aufnahm. Gleichzeitig illustrierte sie die Eichstätter „Walburgis-Blätter“ mit.

1931 trat sie zusammen mit Bessie Drey in die Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt ein; die Ewigen Gelübde legte sie am 6. Januar 1936 ab. In der Abgeschiedenheit des Klosters wurde sie zu einer äußerst vielseitigen, fleißigen und perfekten Gestalterin von Scherenschnitten; dank ihrer künstlerischen Ausbildung beherrschte sie beim Entwerfen der Schnitte auch malerische Konzeptionen. Sie nummerierte ab einem unbekannten Zeitpunkt ihre Arbeiten. Insgesamt lassen sich so mehr als 6600 Scherenschnitte aus ihrer Hand nachweisen, wobei sie häufig in zwei Lagen schnitt, also ein und derselbe Scherenschnitt zweifach entstand. Die Motive reichen von religiösen Themen über Märchenillustrationen bis hin zu detailgetreuen Pflanzen- und Tierdarstellungen.

Ab der 2. Hälfte der 1930er Jahre war sie mit dem Schwabenverlag in Ellwangen verbunden, der auch ihr erstes eigenständiges Scherenschnitt-Buch verlegte. Das zweite kam nach dem Zweiten Weltkrieg im Münchner Kösel-Verlag heraus.


Ausstellungen



Werke


Eigenständige Veröffentlichungen
Von Brockmann illustrierte Fremd-Veröffentlichungen

Literatur


Personendaten
NAME Brockmann, Dorothea
KURZBESCHREIBUNG deutsche Scherenschnitt-Künstlerin
GEBURTSDATUM 12. Juli 1899
GEBURTSORT Holzminden
STERBEDATUM 16. Februar 1983
STERBEORT Eichstätt



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