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Edgar (eigentlich Erhard) Jené (* 4. März 1904 in Saarbrücken-Malstatt; † 15. Juni 1984 in La Chapelle-Saint-André, Frankreich) war ein deutsch-französischer Maler, Grafiker und bedeutender Surrealist.


Biografie


1922–1924 studierte Edgar Jené an der Akademie der Bildenden Künste München. 1924/25 nahm er ein Studium an der École nationale des beaux-arts, der Académie Julian und der Académie de la Grande Chaumière in Paris auf. Dort lebte er bis zu seiner Rückkehr nach Saarbrücken im Jahr 1928, wo er bis zum Jahr 1935 als freischaffender Künstler arbeitete.

1929 heiratete er Charlotte („Coco“) Pfaller, zwei Jahre später wurde der Sohn Tom geboren. 1935 emigrierte er auf Grund der politischen Entwicklung in Deutschland nach Wien, wo er nach geschiedener erster Ehe 1938 Erica Lillegg heiratete.

André Breton, Paul Celan, Max Ernst und andere Vertreter der surrealistischen Bewegung gehören zu Jenés geistigen Weggefährten in Wien und Paris. Besonders mit Celan verband ihn eine enge Freundschaft.

1937 wurde in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus öffentlichen Sammlungen in Deutschland acht Werke Jenés beschlagnahmt.[1]

Im Wien der Nachkriegszeit (1945–50) wurde Jené zum Förderer und Vermittler des Surrealismus; dort organisierte er gemeinsam mit Paul Celan und Arnulf Neuwirth die erste Surrealismus-Ausstellung. Weiterhin war er in Wien als Bildredakteur für die Zeitschrift „Plan“ und als Mitherausgeber der „Surrealistischen Publikationen“ tätig. Mit Albert Paris Gütersloh wurde er zum Spiritus Rector der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.

Von 1950 bis 1965 lebte Jené in Paris. Dort hatte er enge Kontakte zu den Surrealisten, die sich im Umfeld der Galerie Furstenberg als Künstlerkreis etablierten. In dieser Zeit organisierte er etliche Ausstellungen, u. a. auch im Saarland. Von 1965 bis zu seinem Tod lebte er in Demeulaine, einer mittelalterlichen Mühle in La Chapelle St. André (Burgund).

Der Wiener Publizist und Journalist Otto Basil schreibt über Edgar Jené: „Jenés Bilder überraschen durch die Unmittelbarkeit der rein malerischen Konzeption. In seinen Werken herrscht ein weises Maßhalten und eine meisterlich ökonomische Farbgebung, die in einem gedämpften Kolorit von Mitteltönen ... harmonisch ausschwingt. Was aber den Bildern eine so magische Anziehungskraft verleiht, ist ihre Unwirklichkeit, ihre seltsame Irrealität, die sie gewissen, nur im Traum oder Wachtraum erlebbaren Seelenzuständen annähert.“


1937 als "entartet" aus öffentlichen Sammlungen in Deutschland beschlagnahmte Werke



Ehrungen, Auszeichnungen



Ausstellungen (Auswahl)


Einzelausstellungen

Beteiligungen


Werke (Auswahl)



Literatur


nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet




Einzelnachweise


  1. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
  2. Mädchen mit Katze | Lost Art-Datenbank. Abgerufen am 4. Oktober 2022.
Personendaten
NAME Jené, Edgar
ALTERNATIVNAMEN Jené, Erhard (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-französischer Maler und Grafiker, Surrealist
GEBURTSDATUM 4. März 1904
GEBURTSORT Saarbrücken-Malstatt
STERBEDATUM 15. Juni 1984
STERBEORT La Chapelle St. André, Frankreich



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