art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Erwin Pfrang (* 23. Oktober 1951 in München) ist ein deutscher Maler, Zeichner und Autor.

Erwin Pfrang
Erwin Pfrang

Werdegang und Werk


Pfrang studierte von 1974 bis 1979 an der Akademie der Bildenden Künste München. Anschließend verbrachte er lange Jahre als freischaffender Künstler in Montepulciano, Val d’Orcia und Catania in Italien, unterbrochen von Aufenthalten in München und Augsburg. Derzeit lebt und arbeitet er in Berlin. Erwin Pfrang ist der Enkel des Münchner Volkssängers Konstantin Pfrang, genannt Stanzl.

Carla Schulz-Hoffmann unternimmt den Versuch einer Einordnung des Künstlers: „Der Rückzug in einen alternativen Kontext, in die kleine Welt eines subjektiven Mikrokosmos wird von Künstlern wie Erwin Pfrang mit allen Konsequenzen, allen Einschränkungen und Unbequemlichkeiten gelebt. Eine vergleichbare Haltung begegnet im 20. Jahrhundert vielleicht noch bei Jean Fautrier, besonders aber bei Wols, über den der Freund Henri-Pierre Roché eine prägnante Charakterisierung schrieb, die gleichermaßen für Erwin Pfrang gelten könnte: ‚Wie die Schnecke ihr Haus, so sintert Wols seine Zeichnungen aus – natürlich und unter Schmerzen.‘“[1]

Erwin Pfrang wird von der Galerie Fred Jahn (München) und der David Nolan Gallery (New York) vertreten.


Literatur und Malerei


Seine lebenslange Leidenschaft für die Literatur fand ihren Niederschlag insbesondere in der intensiven Auseinandersetzung mit dem Werk des irischen Schriftstellers James Joyce. So schuf er Zyklen von Zeichnungen zu Dubliner und Ulysses. Die New York Times bezeichnete die Ausstellung seiner Zeichnungen zur Circe-Episode des Ulysses in der David Nolan Gallery als „brillantes Solo-Debut“.[2] Weitere graphische Werke sind der Erzählung Tubutsch des Expressionisten Albert Ehrenstein und der Oper The Intelligence Park von Gerald Barry (libretto Vincent Deane) gewidmet.

La bambolaia – Die Puppenmacherin
La bambolaia – Die Puppenmacherin

Gegenständlichkeit


Zur Bedeutung der Gegenständlichkeit in seinen Werken sagt Pfrang: „Die gegenstandsbefreite Malerei setzt voraus, daß wir schon wissen, was Wirklichkeit sei. Ist uns Wirklichkeit hingegen keine ausgemachte Sache, fragwürdig, weil Resultat unserer fragwürdigen Sinne, sind wir aufgefordert, Wirklichkeit erst herzustellen (Günter Eich[3]), die Welt und ihre Gegenstände auf ihre mutmaßliche Beschaffenheit hin abzuhorchen; und im Fall des Malers abzuklopfen mit dem Blindenstock des Pinsels.“[4]


Bilder in öffentlichen Sammlungen



Ausstellungen (Auswahl)



Preise



Literatur (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Carla Schulz-Hoffmann: Erwin Pfrang – Die Bilder. In: Erwin Pfrang: Bilder, Ausstellungskatalog: Staatsgalerie moderner Kunst, München, Verlag Fred Jahn, München, 1999, S. 7.
  2. Michael Kimmelman: James Joyce’s "Ulysses" Translated for the Eye. In: The New York Times, September 13, 1991.
  3. "Erst durch das Schreiben erlangen für mich die Dinge Wirklichkeit. Sie ist nicht meine Voraussetzung, sondern mein Ziel. Ich muß sie erst herstellen." (Günter Eich: "Der Schriftsteller vor der Realität", Rede in Vézelay 1956)
  4. Erwin Pfrang: unveröffentlichtes Typoskript. Zitat mit freundlicher Erlaubnis des Künstlers.
Personendaten
NAME Pfrang, Erwin
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Zeichner
GEBURTSDATUM 23. Oktober 1951
GEBURTSORT München

На других языках


- [de] Erwin Pfrang

[en] Erwin Pfrang

Erwin Pfrang (born 23 October 1951, in Munich) is a German painter and printmaker.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии