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Franz Robert Czieslik (* 11. Oktober 1965 in Leipzig) ist ein deutscher Bildhauer und Künstler.


Leben und Werk


Franz Robert Czieslik absolvierte von 1982 bis 1984 bei Fa. H. Augspach in Wismar eine Lehre als Tischler. 1997 besuchte er die Fachoberschule für Gestaltung Dresden. Er erhielt 2001 im Fach Freiraum- und Flächenplanung einen Gast-Lehrauftrag an der HTW Dresden.

Inspiriert durch einen Besuch des Ernst-Barlach-Hauses in Güstrow entschloss er sich 1979 dazu, den Beruf des Bildhauers zu wählen. Ab September 1979 erhielt er Bildhauerunterricht von Walter Strübing, einem Architekten und Bildhauer in Wismar. Um seinem Berufswunsch näherzukommen, absolvierte er zunächst die Tischlerlehre. In den Jahren 1984 bis 1987 arbeitete er an der Bauhütte der Mecklenburgischen Landeskirche in Schwerin. Hier war er als Tischler mit restauratorischen Aufgaben vorrangig in Wismar tätig. Dort arbeitete er an der Restaurierung von Kirchportalen der Nikolaikirche und an Ausstattungsgegenständen aus dieser und der Georgenkirche (Wismar) mit. Cziesliks Arbeiten sind in dieser Zeit durch figürliche Abstraktionen basierend auf Texten und zuvor gefertigten Skizzen geprägt. Die Arbeiten überschreiten selten eine Höhe von 40 cm. Das angestrebte Studium zum Holzrestaurator war ihm in dieser Zeit verwehrt, ebenso die Ausstellung seiner bildhauerischen Arbeiten. Seine erste Personalausstellung bekam er im September 1990 in der Galerie im Fenster in Wismar. Diese umfasste die Rauminstallation Winterschluss, eine künstlerische Position zum ersten und letzten Winterschlussverkauf der DDR sowie in einem Nebenraum seine abstrakt figürlichen Skulpturen.[1] 1991 bis 1994 erlangte er mit seinen Möbeln auf der Grundlage des Pkw Trabant weltweite Aufmerksamkeit.[2]

1995 nahm Czieslik eine Anstellung als Tischler in Moritzburg an und verlegte seinen Wohnsitz zunächst dorthin, später nach Dresden. Dort nahm er 2000 seine selbstständige Tätigkeit als Bildhauer auf. Czieslik löst sich bei der Umsetzung der Skulpturen auf der Basis zuvor gefertigter Entwürfe. Er folgt nun den Formen des gewachsenen Materials (Czieslik: „Die Zeichnung steckt im Material“). Seine Arbeiten wurden größer und raumgreifender. Er bezeichnet seine Objekte als Baumturen, eine Fusion aus den Worten Baum und Skulptur.

In der Zeit von 2000 bis 2005 war Czieslik privater Schüler und Assistent von Rupprecht Geiger in München-Solln. Von September 2000 bis Ende 2002 lebt er in Dresden und München. Nach seiner Rückkehr nach Wismar betrieb er ein Atelier im Ohlerich-Speicher im Alten Hafen. Dort war er auch eingebunden in die Projektentwicklung der „Holzstadt“.

In der Zeit von 2007 bis 2018 ruht seine selbständige Tätigkeit als Bildhauer. Es entstehen vor allem Texte in Form von Kolumnen und Kindergeschichten. Czieslik schloss eine Hörspielvorlage für „Downloads“[3] ab. Ab 2013 wandte sich Czieslik wieder der Bildhauerei zu.

Seit 2018 ist Czieslik wieder als freischaffender Künstler tätig. In seinem Wohnort Groß Ippener betreibt er einen Skulpturenpark.[4][5] Es entstehen zusammenhängende Zyklen mit Baumturen bis 4 m Höhe in schwarz/weiß (Materie+Licht), schwarz/leuchtfarben (Materie+Energie), leuchtfarben (Energie) und blau/leuchtfarben. Seit 2020 arbeitet er an dem Zyklus „Licht“. Diese Baumturen sind vollständig in Weiß ausgeführt. Seit 2019 setzt er sich bildhauerisch auch mit Sandstein auseinander.


Ausstellungen



1982 – 1989 Ausstellungsbeteiligungen



Einzel- und Partnerausstellungen (Auswahl)



Werke im öffentlichen Raum



Literatur





Einzelnachweise


    1. Yvonne Fiedler: Kunst im Korridor. Private Galerien in der DDR zwischen Autonomie und Illegalität. In: Forschungen zur DDR-Gesellschaft. 1. Auflage. Links, Berlin 2013, ISBN 978-3-86153-726-7.
    2. Thomas Hoepker: Franz R. Czieslik - Friedrichsdorf furniture designer who makes $1.700 sofas out of old Trabants. In: Time International. Germany One Year Later, Nr. 26, 1. Juli 1991.
    3. Franz Robert Czieslik: Downloads. arpeggio brioso Musikverlag, Lichtenfels 2015.
    4. Jürgen Weichardt: Franz Robert Czieslik – BAUMTUREN. (PDF) In: kulturland oldenburg, Zeitschrift der Oldenburgischen Landschaft, 1.2021, Nr. 187, S. 28. Oldenburgische Landschaft, 6. April 2021, abgerufen am 26. Mai 2021.
    5. Sabine Molitor: Das Kulturmagazin - Franz Robert Czieslik und sein Skulpturenpark in Groß Ippener. OlendburgEins, 29. Oktober 2021, abgerufen am 9. November 2021.
    6. Matthias Holthaus: Die Schönheit des Baumes sichtbar machen. In: Weser-Kurier. 10. Oktober 2016, abgerufen am 26. Mai 2021.
    7. Florian Tempel: "Baumturen" - Holz, Licht und Farbe. In: Süddeutsche Zeitung. Süddeutsche Zeitung GmbH, 24. Juli 2019, abgerufen am 26. Mai 2021.
    8. Marion Wulf-Nixdorf: Ein Künstler, drei Orte, drei Positionen. (PDF) In: Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung, 75. Jahrgang. Ev. Presseverband Norddeutschland GmbH, 12. Juli 2020, abgerufen am 26. Mai 2020.
    9. Margitta True: Baumturen und Sandstein. In: Schweriner Volkszeitung. 8. Juli 2020, abgerufen am 26. Mai 2021.
    10. GüstrowTV: Zwei Ausstellungen über den Sommer. 24. Juli 2020, abgerufen am 27. Mai 2021.
    11. Fürstlich Drehna im Herbst: Den Weg zum Weinberg entdecken. In: Newsletter 60. Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land 2000-2010, 15. Oktober 2004, abgerufen am 26. Mai 2021.
    Personendaten
    NAME Czieslik, Franz Robert
    KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Künstler
    GEBURTSDATUM 11. Oktober 1965
    GEBURTSORT Leipzig



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