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George Frederic Watts RA (* 23. Februar 1817 in London; † 1. Juni 1904 in Compton, Surrey) war ein bedeutender Maler und Bildhauer im viktorianischen England. Sein malerisches Werk umfasst große Fresken und Historiengemälde sowie allegorische und mythologische Darstellungen; bedeutender war Watts als Porträtist prominenter Zeitgenossen. Als Bildhauer ist er für seine klassizistischen Skulpturen bekannt.

Selbstporträt als junger Mann
Selbstporträt als junger Mann
Watts um 1900
Watts um 1900
Das Ölbild mit dem Titel Choosing zeigt Watts’ Ehefrau Ellen Terry, um 1864
Das Ölbild mit dem Titel Choosing zeigt Watts’ Ehefrau Ellen Terry, um 1864

Leben und Werk


Watts wandte sich in seiner Jugend der historischen Malerei zu, war in späteren Jahren aber vorwiegend als Porträtmaler tätig. Für das Bildnis mit dem Titel „Choosing“ stand ihm seine damalige Ehefrau Ellen Terry Modell. Er hatte die 17-jährige Schauspielerin im Alter von 47 Jahren geheiratet, die Ehe hielt aber nicht einmal ein Jahr. Andere von ihm porträtierte Persönlichkeiten waren der Dichter Alfred Tennyson, der Philosoph John Stuart Mill, der Premier William Ewart Gladstone sowie der Schriftsteller und Maler John Ruskin. Die meisten der vielen Bildnisse befinden sich heute in der Londoner National Porträt Gallery und Watts legte damit den Grundstein für deren Sammlung.

George Robinson, 1. Marquess of Ripon (1827–1909)
George Robinson, 1. Marquess of Ripon (1827–1909)

Zu den bemerkenswertesten Historienbildern und Gemälden mythologischen und allegorischen Inhalts gehört der 1843 für Westminster Palace ausgeführte, preisgekrönte Entwurf Caractus wird in Ketten durch die Stadt Rom geführt. Von 1843 bis 1847 hielt sich Watts in Italien auf und studierte dort speziell die venezianischen Meister des 16. Jahrhunderts. Danach lebte er wieder in London, wo er 1847 abermals mit seinem Bild Alfred der Große ruft die Sachsen auf, sich den Dänen zu einer Seeschlacht zu stellen einen ersten Preis gewann. In den Jahren 1853 bis 1859 entstand das Fresco Die Gerechtigkeit in Lincoln’s Inn. Weitere Werke schuf Watts im Stadthaus von Manchester (Barmherziger Samariter) und im Poetensaal des Parlamentshauses (St. Georg, dem Drachen auflauernd). Weiterhin sind erwähnenswert:Thetis, Paolo und Francesca da Rimini, Ariadne sowie Liebe und Leben. Seine Kompositionen und sein von Italiens alten Meistern beeinflusster Stil brachten Watts den Beinamen „Englands Maler-Poet“ ein.

Im mittleren Alter erneuerte Watts seine in der Jugend und in Italien auf dem Gebiet der Plastik gemachten Erfahrungen. So entstanden 1867 die Büste Clytia und wenig später die gemeinsam mit dem Bildhauer Joseph Edgar Boehm ausgeführte sitzende Figur von Henry Vassall-Fox, 3. Baron Holland, Vater seines Förderers Henry Edward Fox, 4. Baron Holland. 1870 begann er das Reiterstandbild von Hugh Lupus Grosvenor, 1. Duke of Westminster, das er 1881 vollendete. Seine wiederholt ausgeführte Komposition Physical Energy wurde nach seinem Tode in Kensington Gardens aufgestellt.

1867 wurde Watts zum außerordentlichen und bald darauf zum ordentlichen Mitglied der Royal Academy of Arts gewählt. Später wurde er auch in die Royal Society of Portrait Painters aufgenommen. 1898 war er Gründungsmitglied der Pastel Society. Dass er 85-jährig als einziger Künstler zu den Mitgliedern des 1902 gegründeten Order of Merit gehörte, unterstreicht nachhaltig die große Bedeutung, die seinem Lebenswerk zugesprochen wurde. Seine Hinterlassenschaft überließ der Philanthrop Watts dem Staat; sein Haus in Compton ist heute ein Museum.

Der britische Komponist Charles Villiers Stanford schrieb seine Sechste Sinfonie „In Memoriam G. F. Watts“. Das Werk wurde 1905 begonnen und am 18. Januar 1906 in London unter Stanfords Leitung uraufgeführt. Obwohl der Sinfonie kein Programm zugrunde liegt, sind die vier Sätze von Kunstwerken Watts’ inspiriert.


Abbildungen


(Auswahl)


Literatur




Commons: George Frederic Watts – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Watts, George Frederic
ALTERNATIVNAMEN Watts, George Frederick
KURZBESCHREIBUNG englischer Maler
GEBURTSDATUM 23. Februar 1817
GEBURTSORT London
STERBEDATUM 1. Juni 1904
STERBEORT Compton (Surrey)

На других языках


- [de] George Frederic Watts

[en] George Frederic Watts

George Frederic Watts OM RA (23 February 1817, in London – 1 July 1904) was a British painter and sculptor associated with the Symbolist movement. He said "I paint ideas, not things."[1] Watts became famous in his lifetime for his allegorical works, such as Hope and Love and Life. These paintings were intended to form part of an epic symbolic cycle called the "House of Life", in which the emotions and aspirations of life would all be represented in a universal symbolic language.

[es] George Frederick Watts

George Frederick Watts (23 de febrero de 1817 - 1 de julio de 1904) fue un popular pintor y escultor inglés victoriano asociado con el movimiento simbolista.

[fr] George Frederic Watts

George Frederic Watts (né le 23 février 1817 à Londres – mort le 1er juillet 1904) est un peintre et sculpteur anglais populaire de l'époque victorienne lié au mouvement symboliste. Watts est devenu célèbre de son vivant pour ses œuvres allégoriques telles que les tableaux Hope et Love and Life.

[it] George Frederic Watts

George Frederic Watts, a volte noto con il nome di George Frederick Watts (Marylebone, 23 febbraio 1817 – Compton, 1º luglio 1904), è stato un pittore e scultore inglese dell'epoca Vittoriana, spesso associato al movimento artistico del Simbolismo.

[ru] Уоттс, Джордж Фредерик

Джордж Фредерик Уоттс (англ. George Frederic Watts, 23 февраля 1817, Марилебон — 1 июля 1904, Комптон) — английский художник-символист и скульптор Викторианской эпохи. Уоттс стал известным ещё при жизни благодаря своим аллегорическим работам, таким как «Надежда» и «Любовь и жизнь». Эти картины должны были стать частью эпического символистичного цикла «Дом жизни», где эмоции и желания изображены с помощью универсального языка символов.



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