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Gerhard Lichtenfeld (* 6. November 1921 in Halle (Saale); † 6. November 1978 ebenda) war ein deutscher Künstler.

Plastik Mutter und Kind von Gerhard Lichtenfeld in Naumburg (Saale)
Plastik Mutter und Kind von Gerhard Lichtenfeld in Naumburg (Saale)

Leben


Lichtenfeld absolvierte zwischen 1942 und 1945 das Studium der Rechtswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle. Zuvor hatte er nach einem Unfall beim Arbeitsdienst seinen linken Unterarm verloren. Trotzdem versuchte er ein ganzes Bildhauerleben hindurch, alle handwerkliche Tätigkeiten, so weit es ging, allein zu bewältigen. Von 1945 bis 1946 war er Bauhilfsarbeiter, bevor er 1946 ein sechsjähriges Studium am Institut für künstlerische Werkgestaltung Burg Giebichenstein begann. Dieses Studium bei Gustav Weidanz schloss er 1952 mit dem Diplom als Bildhauer ab, bis 1956 arbeitete er anschließend als dessen Assistent. 1955/56 verbrachte er mehrwöchige Aufenthalte an der Kunstakademie München, um seine Kenntnisse im Wachsausschmelzverfahren für den Bronzeguss zu vervollkommnen.

Nach zwei weiteren Jahren als Oberassistent erhielt er 1959 die Leitung über die Bildhauerklasse. Bis zur Verleihung der Professur 1966 arbeitete er als Dozent dieser Klasse. Nachdem Lichtenfeld 1974 den Nationalpreis der DDR bekam, führten ihn Studienreisen in die Sowjetunion, die Tschechoslowakei und Ungarn. 1977 erfolgte die Ernennung zum ordentlichen Professor. Er gehörte der DDR-Blockpartei LDPD an.[1]

Lichtenfeld arbeitete fast ausschließlich für den Bronzeguss. Viele seiner Arbeiten wurden von ihm selbst in der hochschuleigenen Gießerei gegossen. Seine Schüler erhielten eine fundierte gestalterische, aber auch handwerkliche Ausbildung. Zugleich arbeitete er als Medailleur. Damit war er ein würdiger Nachfolger von Gustav Weidanz, der die Hallesche Medaillenschule begründete, die bis heute in der 4. und 5. Schüler-Generation noch tätig ist.

Gerhard Lichtenfeld hatte bereits zu seinen Lebzeiten Einzelausstellungen in Halle (Saale), Bad Kösen, Mosigkau, Erfurt und Potsdam. Außerdem beteiligte er sich an den meisten großen Kunstausstellungen der DDR und des Bezirkes Halle, ferner in Berlin, Gotha, Magdeburg und Naumburg (Saale). Darüber hinaus wurden seine Arbeiten auch im Ausland präsentiert, darunter in Kairo, Middelheim, Moskau, Neu-Delhi, Tallinn, Visby. Zudem führten ihn Ausstellungsreisen nach Bulgarien, Frankreich und Ungarn.


Werke (Auswahl)


Musenbrunnen in Halle(Saale)
Musenbrunnen in Halle(Saale)
Frauenbrunnen in Halle(Saale)
Frauenbrunnen in Halle(Saale)

Arbeiten in Sammlungen



Auszeichnungen und Ehrungen


Zu Ehren Lichtenfelds benannte die Stadt den Gerhard-Lichtenfeld-Weg nach ihm.[4]

Studienreisen in die Tschechoslowakei, UdSSR (Usbekistan) und Ungarn.


Literatur




Commons: Gerhard Lichtenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Tageszeitung Neue Zeit, 19. März 1969, S. 3
  2. Frau in der Sonne – Bildhauerei in Berlin. Abgerufen am 10. Oktober 2022 (deutsch).
  3. Tageszeitung Neue Zeit, 5. Oktober 1974, S. 6
  4. Straßennamen in Halle (Memento des Originals vom 25. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hallesaale.info, abgerufen am 25. März 2014.
Personendaten
NAME Lichtenfeld, Gerhard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 6. November 1921
GEBURTSORT Halle (Saale)
STERBEDATUM 6. November 1978
STERBEORT Halle (Saale)



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