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Hannah Wilke (* 1. März 1940 in New York, NY; † 28. Januar 1993 in Texas) war eine US-amerikanische Künstlerin und Feministin.


Biographie


Hannah Wilke wurde geboren als Arlene Hannah Butter. Von 1956 bis 1961 war sie auf der Tyler School of Art, Temple University Philadelphia. 1960 schloss sie eine Ehe mit dem Designer Barry Wilke und begann ab 1969 eine Liebes- und Arbeitsgemeinschaft mit Claes Oldenburg. Von 1972 bis 1991 hatte sie einen Lehrauftrag an der School of Visual Arts in New York für Bildhauerei und gründete das Department für keramische Gestaltung. 1992 erfolgte ihre zweite Hochzeit mit Donald Goddard. Sie starb 1993 in Texas an Lymphdrüsenkrebs, die Diagnose erfolgte 1987.


Künstlerisches Werk


Seit den 1960er Jahren fertigte Wilke unter anderem plastische Umsetzungen des weiblichen Geschlechts in Materialien wie Kaugummi, Radiergummi, Lehm, Latex, Terrakotta. Sie versuchte damit ein Gegenstück zur männlichen Phallussymbolik zu etablieren.[1] Ab den 1970er Jahren nutzte sie überwiegend ihren eigenen Körper als Subjekt und Objekt in Fotoarbeiten, Videos, und Performances. Nicht zuletzt deshalb war sie mit dem Vorwurf aus den Reihen der Feministinnen konfrontiert, sie mache Narzissmus und Exhibitionismus zu ihrem eigentlichen Thema. Später setzte sie sich verstärkt mit dem Körper und seinen Veränderungen auseinander. Schlussendlich führte sie dies konsequent durch den Verlauf ihrer Krebserkrankung hinweg bis zu ihrem frühen Tod fort. Hannah Wilke hat sich mit Fotografie, Video, Malerei, Installation und Skulptur beschäftigt, insgesamt also sehr vielseitig gearbeitet. Politik und Literatur zählten dabei, wie die Thematik ihrer eigenen Lebensgeschichte und Entwicklung, zu ihrem Arbeitsfeld. Darüber hinaus bediente sie sich eines umfangreichen Materialspektrums mit Schokolade, Latex oder auch Haaren. In einer ihrer Arbeiten, der Serie S.O.S. Starifikation 1974, zeigt Hannah Wilke eine Serie von insgesamt 10 Selbstporträts in unterschiedlichen Klischeeposen (Cowgirl, Model, mit Lockenwicklern usw.). Ihr Körper ist dabei mit aus Kaugummi geformten kleinen Objekten beklebt, welche in ihrer vaginalen Form eindeutig sind. Einzelne Motive der Serie verwendete sie später für andere Arbeiten. Eine davon, das Plakat – Marxism and Art: Beware of Fascist Feminism von 1977 – zeigt Wilkes Auseinandersetzung mit den Vorwürfen dogmatischer Feministinnen, beziehungsweise antwortet sie in direkter und provokativer Weise darauf.


Ausstellungen (Auswahl)



Öffentliche Sammlungen



Auszeichnungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Wagner, Frank: Intra Venus - die Macht der letzten Bilder oder die Korrektur des männlichen Blicks. In: Unterbrochene Karrieren - Hannah Wilke 1940-1993. Ausstellungskatalog, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e.V. (NGBK) (Hg.), Berlin, 2000.
  2. The House of Arts. Abgerufen am 5. Juni 2020 (tschechisch).
  3. Mehr zur SAMMLUNG VERBUND auf Facebook. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  4. FEMINISTISCHE AVANTGARDE der 1970er-Jahre | 18.11.2017 bis 08.04.2018 | ZKM. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  5. Unterbrochene Karrieren - Hannah Wilke 1940-1993. Ausstellungskatalog, Neue Gesellschaft für bildende Kunst e.V. (NGBK) (Hg.), Berlin 2000, S. 152
Personendaten
NAME Wilke, Hannah
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Künstlerin
GEBURTSDATUM 1. März 1940
GEBURTSORT New York City
STERBEDATUM 28. Januar 1993
STERBEORT Texas

На других языках


- [de] Hannah Wilke

[en] Hannah Wilke

Hannah Wilke (born Arlene Hannah Butter; March 7, 1940 – January 28, 1993)[1] was an American painter, sculptor, photographer, video artist and performance artist. Wilke's work is known for exploring issues of feminism, sexuality and femininity.[2]

[fr] Hannah Wilke

Hannah Wilke, née Arlene Hannah Butter le 7 mars 1940 à New York et morte le 28 janvier 1993 à Houston, est une artiste américaine travaillant plusieurs média : peinture, sculpture, photographie, vidéo et performance[1].

[ru] Вилке, Ханна

Ханна Вилке (англ. Hannah Wilke, имя при рождении Арлен Ханна Буттер (англ. Arlene Hannah Butter), 7 марта 1940 — 28 января 1993)[8] — американская художница, скульптор, фотограф. В своем творчестве обращалась к темам феминизма, сексуальности и женственности[9]. При жизни активно проводила выставки, но её работы, использующие женскую сексуальность достаточно противоречивым образом входили лишь в небольшое число постоянных коллекций музеев, не стремившихся, к тому же, приобретать произведения искусства, созданные участницами феминистского движения. Однако после смерти Вилке её творения вошли во многие постоянные коллекции, например, Бруклинского музея[10]. The Hannah Wilke Collection and Archive была создана в Лос-Анджелесе в 1999 году сестрой Ханны Марси Шарлатт (Marsie Scharlatt) и её семьей.



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