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Juan Hernando León Perez (* 30. September 1933 in Yungay) ist ein chilenischer Künstler. Zu seinem Werk zählen Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Installationen, Performances und Filme.

Hernando León
Hernando León

Leben


Hernando León wurde in der zentralchilenischen Provinz Ñuble im Ort Yungay geboren. 1939, nach der Zerstörung des Wohnhauses durch ein Erdbeben, zog die Familie in die Provinzhauptstadt Chillán. Nach dem Abitur studierte er von 1952 bis 1958 an der Universidad de Chile in Santiago Wandmalerei und Kunsterziehung und von 1958 bis 1961 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) Zeichnen und Grafik bei Hans Theo Richter. Hier lernte er auch seine spätere Frau Margarita Pellegrin kennen.

1962 erhielt er in Chile für zwei Jahre einen Lehrauftrag an der Academia Chilena de Bellas Artes in Valdivia. Es entstanden Zeichnungen und Malereien zu dem Thema „Chiloé“. 1964 übernahm er eine Dozentur an der Universidad de Chile in Antofagasta. 1968 war er Mitbegründer des chilenischen Künstlerverbandes in Antofagasta. 1970 wurde er zum Professor an der neu eröffneten Abteilung für architekturbezogene Kunst ernannt und 1972 folgte seine Wahl zum Direktor der Abteilung. Es entstanden Skizzen, Zeichnungen und die ersten größeren Ölbilder. Studienreisen führten ihn nach Lima, Machu Picchu, La Paz und in die Atacamawüste.

Im Zuge der politischen Verfolgungen nach Pinochets Militärputsch im September 1973 wurde Hernando León mit anderen Kollegen an der Universität verhaftet. Mit Hilfe von Freunden gelang es ihm, im Januar 1974 das Land zu verlassen. Kurze Zeit später folgten ihm Frau und Kinder nach Peru. Um die Erlebnisse zu verarbeiten, zeigte er bereits in den ersten Monaten des Exils in Lima eine Ausstellung und veröffentlichte gemeinsam mit dem Dichter Omar Lara Grafiken und Dichtungen unter dem Titel „Serpientes“ (Schlangen).

Im April 1974 emigrierte er in die DDR. Bald darauf begann er eine Lehrtätigkeit als Dozent an der HfBK Dresden. Außerdem entwarf er Bühnenbilder für Brechts „Mutter Courage“ im Nationaltheater Weimar (1976), für „La traviata“ in der Oper Quito (1986) und für „Die Zauberflöte“ am Theater Junge Generation Dresden (1987). Neben Ausstellungen entstanden Wandbilder in Weimar, Bautzen, Schwerin und Dresden. Zusätzlich reiste und arbeitete er an verschiedenen Orten Europas und Lateinamerikas, jedoch ohne in sein Heimatland zurückzukehren. 1987 experimentierte er mit dem Künstler Ray van Zeschau mit dem Medium Film an der HfBK. Die Veränderungen von 1989 in der DDR und in Chile (Ende der Pinochetdiktatur) wurden erneut zum Wendepunkt in Leóns Leben. Es entstanden die Performance „A BAO A QU“ und die letzte Installation mit seinen Kollegen und Studenten am Mahnmal der Frauenkirche in Dresden, eine Aktion gegen den ersten Irak-Krieg. 1992 kündigte er seine Lehrstelle an der HfBK, um freiberuflich arbeiten zu können.

Im Jahre 1996 erwarb er das „AtelierHaus“ in Pirna bei Dresden und richtete es für sich und andere Künstler als Atelier- und Ausstellungsort her. Es folgten Ausstellungen vorrangig in Pirna, Dresden und Berlin. Ebenso nimmt er seit der Redemokratisierung am kulturellen Leben Chiles teil. Er realisierte verschiedene soziokulturelle Projekte und stellte seine Bilder in Santiago, Valdivia, Chillán, Concepción und Antofagasta aus. Für Chillán und Yungay malte er Wandbilder und gründete das Museo Internacional de la Gráfica Contemporánea de Chillán (Internationales Museum der Grafik), das er auch leitet. León lebt in Dresden, Pirna und Santiago.

2004 beauftragte ihn das Chilenische Ministerium für Auswärtige Beziehungen – über die Botschaft der Republik Chile (in Berlin) – für sein Heimatland einen neuen United Buddy Bear zu gestalten. Dieser für die Stilrichtung Leóns charakteristische Buddy Bear ist seitdem – mit rund 140 weiteren Bären – auf „Welttournee“; er wurde bereits auf 5 Kontinenten ausgestellt, so unter anderem in Tokio, Sydney, Jerusalem, Buenos Aires, Sankt Petersburg.


Werk (Auswahl)



Malerei/Grafik



Wandbilder/Installationen


Die Rückkehr, Wandmalerei in der Hochschule Mittweida. 1984/1985
Die Rückkehr, Wandmalerei in der Hochschule Mittweida. 1984/1985

Theaterproduktionen



Animationsfilme



Sonstige Projekte



Galerie



Ausstellungen (unvollständig)



Personalausstellungen



Beteiligung an zentralen Ausstellungen in der DDR



Literatur




Commons: Hernando León (artist) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME León, Hernando
ALTERNATIVNAMEN Leon, Juan; Leon, Juan Hernando; Leon Perez, Juan Hernando
KURZBESCHREIBUNG chilenischer Künstler
GEBURTSDATUM 30. September 1933
GEBURTSORT Yungay, Chile



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