Hertha Karasek-Strzygowski (* 21. Juni 1896 in Biala; † 7. Mai 1990 in Berchtesgaden) war eine österreichische, nach 1945 deutsche Kunstmalerin, Künstlerin und Schriftstellerin.
Ihre Jugend verbrachte sie in der Bielitz-Bialaer Sprachinsel. Im Alter von 18 Jahren ging sie zum Studium nach Wien an die Kunstschule für Frauen und Mädchen. Ein Besuch der Akademie der bildenden Künste blieb Ihr verwehrt, dort wurden damals noch keine Studentinnen aufgenommen. Die Nöte des Ersten Weltkrieges zwangen ab 1917 zu einer Fortsetzung des Studiums im näher gelegenen Krakau. Auch dort blieb ihr als Frau nur wieder bloß die Kunstschule offen.
1921 kam sie als Künstlerin wieder nach Wien, mietete ein Atelier und widmete sich der Landschaftsmalerei, vorzugsweise den Alpen und deren Erlebniswelt.
1925 heiratete sie den Wiener Kunsthistoriker Josef Strzygowski. Mit ihm bereiste sie in den folgenden Jahren das Baltikum, weilte ein Semester in Finnland, besuchte mehrfach Jugoslawien und Italien.
Nach dem Tod Josef Strzygowskis heiratete sie 1942 den Sudetendeutschen Alfred Karasek. Dadurch verlor sie die österreichische Staatsbürgerschaft und wurde 1946 „mit kleinem Handgepäck“ nach Deutschland ausgewiesen. Nach kurzer Zeit konnte sie sich im Berchtesgadener Land eine neue Heimat schaffen. Sie lebte und arbeitete dort bis zu ihrem Tode.
Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Bergfriedhof in Schönau am Königssee.[1]
Viele ihrer nach 1945 erschaffenen Werke befinden sich in Privatbesitz. Von jenen aus der Zeit bis 1945 sind viele vernichtet oder verschollen.
Personendaten | |
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NAME | Karasek-Strzygowski, Hertha |
ALTERNATIVNAMEN | Strzygowski, Hertha |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-deutsche Künstlerin und Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 21. Juni 1896 |
GEBURTSORT | Biala, Galizien |
STERBEDATUM | 7. Mai 1990 |
STERBEORT | Berchtesgaden |