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Ingeborg Meyer-Rey, auch Ingeborg Meyer-Tschesno, (* 14. Dezember 1920 in Berlin; † 4. April 2001) war eine deutsche Illustratorin.


Biografie


Ingeborg Meyer-Rey studierte von 1940 bis 1944 Illustration und Wandmalerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg. Nach der erfolgreichen Teilnahme an einer Ausstellung junger Künstler des Berliner Magistrats 1946 begann sie, Literaturbeiträge für die Tägliche Rundschau zu illustrieren, bald auch Texte der Roman-Zeitung. Ab 1947 arbeitete sie in der Abteilung Kunst am Haus der Kultur der Sowjetunion im heutigen Palais am Festungsgraben, konzipierte dort Ausstellungen, bemalte Tafeln und wurde auch für Bau-Entwürfe herangezogen. Sie entwarf die Kostüme für die Theateraufführung des Hauses Das Tierhäuschen von Samuil Marschak. 1949 erschienen im Verlag Kultur und Fortschritt ihre ersten Buch-Illustrationen: Galja, die Tänzerin von Magdalina Sisowa und Das Wölfchen und andere Erzählungen von Jewgeni Tscharuschin.

Ab 1950 war Meyer-Rey freischaffend tätig und wurde 1952 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. Sie arbeitete mit verschiedenen Verlagen zusammen, insbesondere jedoch mit dem Kinderbuchverlag Berlin. Die Künstlerin illustrierte mehr als hundert Titel – Pappebücher für die Jüngsten sowie Märchenerzählungen, Gedichte und Alltagsgeschichten – Didaktisches, vor allem Poetisches. Tiefempfundene Liebe zu Kindern prägen die Illustrationen zu Texten unter anderem von Jean de La Fontaine, Theodor Storm, Konstantin Paustowski, Benno Pludra, Eva Strittmatter. Die meisten ihrer Bücher erzielten zweistellige Neuauflagen, wurden auch in Schweden, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Jugoslawien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Ungarn, den USA, der Tschechoslowakei, Kuba, China publiziert. Von 2002 bis 2020 gab der KinderbuchVerlag der Verlagsgruppe Verlag Beltz & Gelberg 35 Titel mit Illustrationen von Meyer-Rey heraus.

In den 1950er Jahren illustrierte Meyer-Rey auch Schul- und Lehrbücher mit sehr hohen Auflagen. 1956 zeichnete sie eine Comic-Serie für die Kinderseite der Wochenpost. Weithin bekannt wurde sie als Schöpferin der Titelgestalt des Bummi, einer Zeitschrift für Vorschulkinder in der DDR, die ähnlich populär wurde wie das Sandmännchen des DDR-Fernsehens. Den aufrecht gehenden gelben Teddybären und seine Geschichten zeichnete die Künstlerin ab 1957 dreißig Jahre lang, wenn auch immer seltener. Titelmotive aus ihrer Hand fanden sich auch in der ABC-Zeitung, einer Monatszeitschrift für Schüler.

1952 war Meyer-Rey an der Innengestaltung im Haus des Kindes am Strausberger Platz beteiligt, für dessen Puppentheater sie den Vorhang mit Märchenmotiven aus aller Welt entwarf und fertigte. Das Stadtmuseum Berlin hat eine Hälfte des Vorhangs restauriert, um sie 2021 anlässlich des 100. Geburtstages der Künstlerin einer Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Ihr Wandgemälde „Lindenbummel“ mit Szenen aus dem Berlin um 1900 im Haus Berlin am Strausberger Platz wurde nach unsachgemäßer Pflege 1988 aufgegeben und ist nur rudimentär erhalten. Im Kollektiv des Malers Bert Heller schuf Meyer-Rey sogenannte Sgraffiti, aufwändige Kratzputzmalereien, an Gebäuden des Kinderheims in der Berliner Königsheide, die 2015/16 fachgerecht restauriert wurden.

Die Künstlerin wohnte und arbeitete in Berlin-Mahlsdorf.[1]


Veröffentlichungen



Ausstellungen (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Bummi kommt aus Mahlsdorf. In: Das Blättchen, 21. Dezember 2020.
Personendaten
NAME Meyer-Rey, Ingeborg
ALTERNATIVNAMEN Meyer-Tschesno, Ingeborg
KURZBESCHREIBUNG deutsche Illustratorin
GEBURTSDATUM 14. Dezember 1920
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 4. April 2001
STERBEORT Berlin



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