art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Johann Chrysostomus Winck (auch: Wink; getauft am 22. Januar 1725 in Eichstätt; † 10. März 1795 ebenda)[1] war ein Altarblatt- und Kreuzweg-Maler der späten Rokoko-Zeit, der hauptsächlich im Fürstbistum Eichstätt wirkte.

Johann Chrysostomus Winck, Selbstbildnis
Johann Chrysostomus Winck, Selbstbildnis

Biographie


Er wurde als erster Sohn des fürstbischöflich-eichstättischen Garde-Korporals Augustin Winck und seiner Frau Walburga, geb. Rindtfleisch, geboren und am 22. Januar 1725 in das Taufregister der Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau eingetragen.[2] Er hatte sechs Geschwister.[3]

Wo er seine künstlerische Ausbildung erhielt und wohin er sich als Geselle auf Wanderschaft begab, ist ungewiss. 1747 heiratete er in Rottenburg am Neckar Maria Theresia Franziska geb. Dosch. Aus der Ehe lassen sich zwei Söhne nachweisen: der spätere Münchener Stillleben-Maler Johann Wolfgang Amandus Winck (* 1754; † 1817) und der spätere Eichstätter Priester Josef Willibald (* 1756; † 1800).[4]

Nach dem Tode seiner Frau im Jahr 1757 kehrte er nach Eichstätt zurück, wo er am 5. Februar 1762 die Malers- und Kupferstechertochter Elisabeth Peschon heiratete.[5] 1764 wurde die Tochter Rosa Anna geboren († 1765); zu dieser Zeit war er schon „civis et pictor“, also Bürger der Stadt Eichstätt und Besitzer einer Malergerechtigkeit.[6] 1765 wurde der Sohn und spätere Eichstätter Maler Lucas Willibald Gundekar († 1815) geboren.

Um 1752/53 verhalf er seinem 13 Jahre jüngeren Bruder Christian Winck (1738–1797; ab 1769 kurfürstlich-bayerischer Hofmaler) zu einer Lehrstelle bei seinem Freund, dem Maler und Freskanten Anton Scheitler (1718–1791) im niederbayerischen Eggenfelden, dem er zuvor die Heirat mit der dortigen Malerstochter Maria Magdalena Maisthuber vermittelt hatte;[7] der Vater Augustin Winck stammte aus Unterrohrbach, einem Ort bei Eggenfelden. Bei einem Aufenthalt in Freising malte Winck zusammen mit dem fürstbischöflichen Hofmaler Johann Baptist Deyrer ein Heiliges Grab.[8] Auch soll er den jungen Ignaz Alexander Breitenauer, den späteren und letzten Hofbildhauer des Hochstifts Eichstätt, an die Werkstätte des dortigen Bildhauers Joseph Angerer vermittelt haben.[9]

Eichstättisch-fürstbischöflicher Hofmaler kann er nicht gewesen sein, da diesen Titel zu seinen Lebzeiten andere Künstler führten.[10]


Werk


Von seinen für Kirchenräume geschaffenen Werken haben sich Altarbilder und Kreuzwege mit 14 Stationen (teilweise fehlend), sämtlich in Öl auf Leinwand gemalt, u. a. erhalten in:

Werke befinden sich auch in der Barockgalerie von Augsburg („Verklärung der hl. Walburga“, Altarblatt; „Letzte Kommunion des hl. Wolfgang“, Ölskizze, signiert), im Bayerischen Nationalmuseum München („Rebekka und Eliser am Brunnen“, signiert), im Historischen Museum Regensburg (Votivbild „Heilige vor der Siboto-Madonna im Eichstätter Dom“, datiert 1759),[29] im Salzburger Barockmuseum („Allegorie des Herbstes“, Zuschreibung; „Glorie eines hl. Bischofs“, Ölskizze) und im Würzburger Museum am Dom („Martyrium der hl. Thekla“, Ölgemälde, signiert)[30]. Ein signiertes Selbstbildnis um 1760/65 besitzt das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt.[31]


Literatur



Einzelnachweise


  1. Mader, Stadt Eichstätt, S. 351.
  2. Grimminger, S. 151.
  3. Bauer, S. 2.
  4. Bauer, S. 3; Grimminger, S. 151.
  5. Stoll, Rohrdorf, S. 2; Bauer, S. 3.
  6. Grimminger, S. 151.
  7. Bauer, S. 5.
  8. Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt, 25./26. Jg., 1910/11, S. 80.
  9. Stoll, Rohrdorf, S. 12.
  10. Grimminger, S. 152; Bauer, S. 109 Anm. 17.
  11. Grimminger, S. 155.
  12. Grimminger, S. 152.
  13. Bauer, S. 82, 128; Grimminger, S. 155.
  14. Bauer, S. 126.
  15. Bauer, S. 127.
  16. Bauer, S. 79, 126.
  17. Bauer, S. 39.
  18. Stoll, Meßbach, S. 2.
  19. Felix Mader: Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken. Bezirksamt Eichstätt. München 1928, S. 93; Bauer, S. 39, 126.
  20. Mader, Stadt Eichstätt, S. 670
  21. Mader, Stadt Eichstätt, S. 351; Bauer S. 127 f.
  22. Bauer, S. 128f.; Grimminger, S. 155.
  23. Bauer, S. 90, 127.
  24. Friedrich Hermann Hofmann, Felix Mader: Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg. Heft XVII. Stadt und Bezirksamt Neumarkt. München 1909, S. 217; Bauer, S. 4
  25. Bauer, S. 104, 126, 128; Grimminger, S. 155.
  26. Grimminger, S. 153, 155.
  27. Mader, Bezirksamt Eichstätt, S. 338; Bauer S. 128.
  28. Adam Horn: Die Kunstdenkmäler von Schwaben. III. Landkreis Donauwörth. München 1951, S. 549, 567.
  29. Bauer, S. 128.
  30. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museum-am-dom.de
  31. Grimminger, S. 153–155.
Personendaten
NAME Winck, Johann Chrysostomus
ALTERNATIVNAMEN Wink, Chrysostomus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Altarblatt- und Kreuzweg-Maler der späten Rokoko-Zeit
GEBURTSDATUM getauft 22. Januar 1725
GEBURTSORT Eichstätt
STERBEDATUM 10. März 1795
STERBEORT Eichstätt



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии