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Johannes Konstantin Göldel (* 17. April 1891 in Leipzig; † nach 1946[1]) war ein deutscher Bildhauer.


Leben


Göldel studierte nach einer Lehre zum Steinmetz an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Nach dem Studium arbeitete er freischaffend. Sein Atelier befand sich in Leipzig, Delitzscher Straße 2–14,[2] für den Steintransport zweckmäßigerweise am Freiladebahnhof. Zeitweilig war er auch als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Leipzig tätig.

Göldel schuf Denkmäler, figürliche Gruppen und Tierdarstellungen vornehmlich aus Kalkstein, Travertin und Porphyrtuff. Auf dem Gebiet der dekorativen Bauplastik arbeitete er vor allem mit Architekten des Art déco zusammen.

Die Figuren am Petershof (2014)
Die Figuren am Petershof (2014)

Sein Hauptwerk sind sieben Figuren aus Cannstatter Travertin an der Fassade des 1929 fertiggestellten Messehauses Petershof, die durch beigegebene Symbole Künste und Berufe darstellten. Göldel gab jeder der Figuren die Gesichtszüge einer Person, die für den Bau des Gebäudes bedeutend war, so z. B. der Architekt Alfred Liebig, der Oberbürgermeister Karl Rothe und der Bankier Hans Kroch. Letzterer war Jude, weshalb 1938 alle Figuren entfernt wurden. 1994 schuf der Leipziger Bildhauer Markus Gläser Repliken in Zementguss, die im Folgejahr am Gebäude aufgestellt wurden.

Göldel lebte auch zeitweilig in Borsdorf bei Leipzig. Für diese Gemeinde schuf er ein bemerkenswertes Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Eine Frau mit einem Stahlhelm als Allegorie der Germania kniet über einem Löwinnenkopf. Das Schwert hält sie im Rücken, trotzige Trauer symbolisierend.[3]

Eine von Göldel 1938 geschaffene etwa drei Meter hohe Darstellung einer vierköpfigen Familie aus Rochlitzer Porphyrtuff an einem Wohnhaus in Leipzig-Stötteritz ist die größte in Leipzig erhaltene Plastik aus der nationalsozialistischen Zeit.

Über die Zeit nach 1946 und das Lebensende Göldels ist nichts bekannt.[4]


Ehrungen


In Borsdorf wurde eine Straße nach ihm benannt.


Werke



Literatur



Einzelnachweise


  1. nachweisbar bis 1946
  2. Adressbuch Leipzig 1928. Abgerufen am 23. April 2017.
  3. Das Denkmal für Gefallene und Kriegsopfer in Borsdorf. Abgerufen am 23. April 2017.
  4. Allgemeines Künstlerlexikon Bd. 56, S. 591
  5. Ulrich Hübner: Das Krematorium in Reichenbach/Vogtl. (S. 168). (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. April 2017; abgerufen am 23. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.qucosa.de
Personendaten
NAME Göldel, Johannes
ALTERNATIVNAMEN Göldel, Johannes Konstantin (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 17. April 1891
GEBURTSORT Leipzig
STERBEDATUM nach 1946



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