Josef „Sepp“[1] Lidl (* 22. August 1911 in Mährisch Trübau; † 15. April 1999 in Weißenburg in Bayern) war ein deutscher Graphiker, Autor, Musiker und Heimatkundler.
Josef Lidl wuchs in Mährisch Trübau im Schönhengstgau als Sohn eines Brauführers auf und hatte zwei Brüder. Mit acht Jahren erhielt Josef Lidl Geigen-, später Klavierunterricht. 1927 gründete Lidl sein eigenes Streichquartett. Er studierte in der Karls-Universität Prag Kunst und Musik und war ab 1936 Lehrer im Realgymnasium in Neutitschein, dem heutigen Nový Jičín.[2] 1937 heiratete Lidl Erni Janiczek; aus der Ehe entstammt Gerti Lidl-Griesbauer. 1939 wurde Lidl nach Mährisch Trübau versetzt. 1940 berief ihn die Wehrmacht ein.[2] Nach russischer und späterer tschechischer Kriegsgefangenschaft und der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei fand Josef Lidl seine Familie im mittelfränkischen Treuchtlingen wieder.[2] 1947 wurde Lidl Lehrer am heutigen Werner-von-Siemens-Gymnasium in Weißenburg, wo er bis 1976 unterrichtete. 1950 zog Lidls Familie nach Weißenburg.[2] 1952 organisierte Josef Lidl ein Treffen der Vertriebenen aus Mährisch Trübau. Lidl war 1954 Mitbegründer der Schönhengster Sing- und Spielschar. Von 1960 bis 1986 leitete er das Weißenburger Kammerorchester.[1] 1967 gestaltete Josef Lidl das Weißenburger Heimatmuseum, 1988 das neueröffnete Schönhengster Heimatmuseum in Göppingen, 1969 die ökumenische Kapelle in Massenbach. Ab 1970 half Lidl maßgeblich bei der Eröffnung des Volkskundemuseums Treuchtlingen mit.[3] Im Rahmen der Eröffnungsfeier des Volkskundemuseums überreichte Bürgermeister Hans Döbler ihm 1973 die Ehrenbürgerurkunde.
Personendaten | |
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NAME | Lidl, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Lidl, Sepp (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Graphiker, Autor, Musiker und Heimatkundler |
GEBURTSDATUM | 22. August 1911 |
GEBURTSORT | Mährisch Trübau |
STERBEDATUM | 15. April 1999 |
STERBEORT | Weißenburg in Bayern |