Joseph Matthias Götz (* 31. März 1696[1] in Bamberg; † 7. August 1760 in München) war ein deutscher Bildhauer des Rokoko.
Biografie
Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria TaferlHochaltar der Pfarrkirche St. Veit in KremsHochaltar der Stiftskirche Zwettl
Der Sohn eines Bamberger Bildhauers und Orgelbauers erlernte die Bildhauerei bei seinem Stiefvater Sebastian Degler in Bamberg. Als Geselle kam er nach Passau, wo er Mitarbeiter von Joseph Hartmann wurde. 1715 verweigerte man ihm die Niederlassung als selbständiger Meister, doch das zum Kurfürstentum Bayern gehörige Augustinerchorherrenstift St. Nikola gab ihm bei der Neugestaltung der Klosterkirche den ersten Großauftrag. Schon 1716 arbeitete er mit mehreren Gesellen.
Götz erwarb sich schnell einen guten Ruf als Bildhauer und war außer in Niederbayern vor allem in Österreich tätig. Obwohl ohne Erfahrung als Architekt, begann er 1739 mit der Umgestaltung der Klosterkirche von Kloster Fürstenzell, musste aber Johann Michael Fischer Platz machen. 1742 trat er als Ingenieur-Offizier in die bayerische Armee ein und nahm am Österreichischen Erbfolgekrieg teil. Seine Werkstatt überließ er seinem Gesellen Joseph Deutschmann.
Werke
1715–1717: Seitenaltäre und Kanzel der Stiftskirche von St. Nikola in Passau, heute in der Pfarrkirche von Vilshofen an der Donau
um 1720–1730 Seitenaltäre der Klosterkirche Fürstenzell mit Joseph Hartmann
1722–1728: Umgestaltung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Attersee
1723 ff.: Ausstattung der Dreifaltigkeitskirche von Stadl-Paura
1723–1729: Altäre der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt von Kloster Aldersbach, Statue des Johannes des Täufers und die Kanzel der Stiftskirche in St. Andrä an der Traisen
1731: Prospekt der Domorgel von St. Stephan in Passau
1731–1733: Hochaltar der Klosterkirche von Stift Zwettl
1733: Prospekt der großen Orgel des Stiftes Zwettl
1732 ff.: Ausstattung der Wallfahrtskirche Maria Taferl
1736–1738: Dreifaltigkeitssäule in Krems an der Donau[2]
1738: Versuch als Architekt am Neubau der Kirche Mariä Himmelfahrt in Fürstenzell
1738–1742: Ausstattung der Kirche des Karmelitenklosters Straubing
? Entwurf des spätbarocken Hochaltares der Pfarrkirche Andrichsfurt, ausgeführt vom Bildhauer Peter Waibel aus Schärding
Literatur
Rudolf Guby: Passauer Bildhauer des 18. Jahrhunderts. 1. Heft: Josef Matthias Götz. Bildhauer und Architekt zu St. Nikola nächst Passau 1696-1760. Verlag der M. Waldbauer´schen Buchhandlung, Passau 1917
Gerhard Woeckel:Götz, Joseph Matthias. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S.587f.(Digitalisat).
Alexander Heisig: Joseph Matthias Götz (1696-1760). Verlag Schnell + Steiner, Regensburg 2004, ISBN 978-3-7954-1520-4
Fritz Dworschak: Alte Kunst in Österreich, Krems Stein und Mautern, Mit dem Katalog des städtisches Museums in Krems a.d. Donau. Dr. Benno Filser Verlag, Wien, Augsburg Köln 1928, S. 27.
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