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Louis Joseph Ziercke (* 9. April 1887 in Bad Godesberg; † 26. Februar 1945 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Die Welle, 1921
Die Welle, 1921

Leben


Die Familie Ziercke stammte aus Parchim in Mecklenburg. Um 1900 bauten die Eltern ein Haus in der Brunnenallee 8 in Bad Godesberg. Zwischen 1898 und 1901 besuchte Ziercke das Königliche Gymnasium in Bonn. Von 1902 bis 1907 war er an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf eingeschrieben. 1903 übernahm Peter Behrens die Leitung der Kunstgewerbeschule und Ziercke belegte, nach der Vorschule, zunächst die Fachklasse für Dekorationsmalerei bei Ignaz Wagner (1854–1917). 1904 wechselte er von der Dekorationsmalerei hinüber in die neu eingerichtete Fachklasse für Flächen- und graphische Kunst von Fritz Helmuth Ehmcke.[1] Er wurde Mitglied der Vereinigung Der Ring und war maßgeblich an der Gestaltung der von Lehrern und Schülern der Kunstgewerbeschule getragenen Zeitschrift Ring beteiligt.[1] 1907 besuchte er die Privatmalschule von Moritz Heimann in München, anschließend arbeitete er 1907 und 1908 im Architekturbüro von Peter Behrens in Neubabelsberg und ging dann bis 1909 zurück an die Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Im Sommer 1909 führte er kurzzeitig mit seinem früheren Kompagnon an der Kunstgewerbeschule Fritz Kaldenbach ein gemeinsames Atelier für Architektur in Godesberg.[1] 1910 bis 1914 studierte er in Berlin, u. a. bei Lovis Corinth, und ließ sich im Februar 1914 wieder in Godesberg nieder[1]. Ab 1914 diente er als Soldat im Ersten Weltkrieg, bis er 1916 wehruntüchtig wurde.

Pützborn, 1932
Pützborn, 1932

Nach Kriegsende arbeitete er als Lehrer für Freihandzeichnen an der Fortbildungsschule Godesberg und war dann ab 1923 bis 1944 als Maler und Werbegrafiker[1] in Godesberg tätig. In der Inflationszeit schuf er zahlreiche Entwürfe für Notgeldscheine der Stadt Godesberg (10- und 25-Pfennig-Wert wurden realisiert). Von Juli bis Oktober 1944 wurde Ziercke zum Volkssturm eingezogen und erkrankte dort schwer. Er starb schließlich im Februar 1945.

Ziercke war Mitglied bei der Künstlergruppe Der Block in Berlin, Mitglied im Künstlerbund Westmark und – als erster Künstler aus Godesberg – spätestens ab 1912 Mitglied im Deutschen Werkbund[1]. Ein wichtiger Auftraggeber und Förderer Zierckes war der Steppdecken- und Fahnenfabrikant Otto Müller aus Bad Godesberg.


Werk (Auswahl)



Ausstellungen



Sonstiges



Literatur




Commons: Louis Ziercke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Horst Heidermann: 100 Jahre Deutscher Werkbund: Godesberger Spuren. In: Godesberger Heimatblätter, Heft 44/2006, ISSN 0436-1024, S. 77–119 (hier: S. 78–85).
Personendaten
NAME Ziercke, Louis
ALTERNATIVNAMEN Ziercke, Louis Joseph (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 9. April 1887
GEBURTSORT Bad Godesberg
STERBEDATUM 26. Februar 1945
STERBEORT Bad Godesberg



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