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Magdalena Grandmontagne (* 1950 in Saarlouis) ist eine deutsch-französische bildende Künstlerin.


Leben und Werk


Magdalena Grandmontagne verbrachte ihre Kindheit und Schulzeit im Saarland. Nach dem Abitur zog sie nach Nizza, Südfrankreich und studierte dort von 1970 bis 1975 an der Ecole nationale des Arts Décoratifs (Villa Arson). 1975 schloss sie mit dem Staatsexamen „Diplôme Nationale des Beaux Arts“ mit Schwerpunkt Radierung ab. 1974 richtete sie mit eigener Radierpresse auch ihre erste Werkstatt in Nizza ein.

1980 folgte die Gründung und Leitung der „Académie de Gravure“ in Cabris bei Grasse, sie unterrichtete dort als Dozentin für Radierung und Malerei bis 2000. Nach Verlegung ihres Lebensmittelpunktes ins grenznahe Lothringen richtete sie ihr Atelier in Beckerholz ein, von wo aus sie ihr grenzüberschreitendes Engagement und ihre künstlerische Arbeit auch in der saarländischen Kunstszene wiederfindet.

Nach dem Grundstudium an der Kunstakademie in Nizza entschied sie sich für die „Freien Künste“ mit dem Schwerpunkt Radierung. Sie erlernte alle klassischen Techniken der Radierung bei Moo Chew Wong und der Lithographie bei Pierre Chave und Jean Jaques Condom. Durch Noël Dolla, ab 1974 Professor für Malerei, setzte sie sich mit den theoretischen Positionen der Zeit auseinander. Die Künstler der „Ecole de Nice“ und der Gruppe „support – surface“ gaben prägende Impulse. Magdalena Grandmontagne löste sich von den klassischen Traditionen des Tiefdrucks, brach ihre Platten auf und begann mit ersten Abformungen von Steinen, Mauern und Wegen mittels Bleiblechen. Diese Reliefbilder bezeugten Realität im Format 1:1, großformatige Spurenbilder von Natur und Bewegung, die sie wie Druckplatten benutzte.

1999 entstanden in Zusammenarbeit mit dem französischen Land-Art-Künstler Francois Davin Arbeiten im öffentlichen Raum: ein umfangreiches Projekt im gesamten Stadtgebiet Dillingen schloss während eines Jahres auch Schulen und Werkstätten mit ein. Im selben Jahr folgte eine weitere Arbeit, die im Alten Schloss Dillingen ihren endgültigen Platz fand, und 2000 wurde im Centre mondial de la Paix in Verdun für 1 Jahr eine Bodeninstallation ausgestellt. In zahlreichen Ausstellungen überzog sie markante Orte mit großflächigen Bleibahnen, um so die Strukturen des Ortes zu übernehmen und malerisch zu erhalten.

Durch die Begegnung mit der international bekannten Stepptänzerin Olivia Rosenkrantz entwickelte sich ab 2000 eine mehrjährige Zusammenarbeit, die in Performances im Theatre "Salle Poirel" in Nancy (2000) und in der Prämonstratenserabtei Pont-à-Mousson (2007) ihren Ausdruck fand. Die Schrittspuren des Tanzes auf einem Untergrund aus Walzblei bildeten die Matrizen, die auf Leinwand übertragen und koloriert zu großen Bildserien wurden.

Ab 2015 begegnete die Künstlerin einem neuen Werkstoff: dem aus eigener Imkerei stammenden Bienenwachs. Seitdem lotet sie die Möglichkeiten der Enkaustik und die Qualitäten des Werkstoffes aus. Neben Bildtafeln entstehen auch plastische Arbeiten und Skulpturen aus Wachs. 2020 begann die Serie der „Buchgeheimnisse“, bei der sie Bücher mit Wachs versiegelt und zur „bibliothèque figée“ gestaltet.


Ausstellungen



Einzelausstellungen



Ausstellungen und Installationen im öffentlichen Raum



Ausstellungsbeteiligungen



Performances



Editionen



Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit



Mitgliedschaften



Ehrung



Literatur




Personendaten
NAME Grandmontagne, Magdalena
KURZBESCHREIBUNG deutsch-französische bildende Künstlerin
GEBURTSDATUM 1950
GEBURTSORT Saarlouis



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