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Maurycy Minkowski (geboren 1881 in Warschau; gestorben am 23. November 1930 in Buenos Aires, Argentinien) war ein polnischer Maler.

Maurycy Minkowski in den 1920er Jahren
Maurycy Minkowski in den 1920er Jahren

Leben und Werk


Nach dem Pogrom, Öl auf Leinwand, 103,9 × 152,4 cm, The Jewish Museum, New York, Schenkung Lester S. Klein.[1]
Nach dem Pogrom, Öl auf Leinwand, 103,9 × 152,4 cm, The Jewish Museum, New York, Schenkung Lester S. Klein.[1]

Minkowski wurde in Warschau in eine gut situierte jüdische Familie geboren.[1] Nach einem Unfall im Jahr 1886 war er für den Rest seines Lebens taub[1] und stumm[1] und besuchte als Kind eine Sonderschule für Taubstumme. Sein früh entdecktes zeichnerisches Talent wurde von den Eltern gefördert. Von 1890 bis 1894 belegte er die Kurse der Akademie der Bildenden Künste in Krakau,[1] dort gehörten Józef Mehoffer, Jan Stanisławski und Leon Wyczółkowski zu seinen Lehrern. Das Studium beendete er im Wettbewerb der Akademie mit einer Goldmedaille. Nach der zaristischen Niederschlagung der russischen Revolution von 1905 war er Zeuge[1] der Pogrome in Białystok. Unter dem Eindruck dieses gewalttätigen Antisemitismus und gestützt auf Beobachtungen seiner Reisen durch Osteuropa und insbesondere nach Odessa, begann er, sich in seinem Werk vermehrt mit dem Thema der jüdischen Religiosität und dem Dasein der Vertriebenen zu befassen. Dabei bediente er sich einer realistischen Bildsprache. Meist waren die dargestellten Personen Frauen und verarmte Menschen.

Ab den 1920er Jahren wurde ihm in Polen wachsende Anerkennung zuteil: Einzelausstellungen Minkowskis gab es bereits im Ausland, so in London, Paris, Sankt Petersburg, Königsberg und in Belgien. Im August 1930 reiste er mit seiner Frau Rachel, geborene Marschak,[1] für die Eröffnung einer internationalen Wanderausstellung[1] nach Buenos Aires, wo er im folgenden November jedoch bei einem Autounfall[1] verstarb.

Argentinische Freunde des Malers fassten darauf den Entschluss, die Gemälde Minkowskis gleichwohl wie geplant in der portenischen Galerie Müller zu zeigen, später gründeten sie das Museo Minkowski. Eine Schenkung – das Werk Comida para los pobres (dt. Armenspeisung) – ging an das Museo Nacional de Bellas Artes. Die Institution ließ das Werk zunächst jedoch in ihrem Depot verschwinden. Die argentinische Fundación IWO, der lokale Ableger der international tätigen Forschungseinrichtung YIVO, ersteigerte 1942 weitere Arbeiten des Künstlers.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Edward van Voolen, übersetzt von Mechthild Barth: 50 jüdische Künstler, die man kennen sollte. Prestel Verlag, München 2011, ISBN 978-3-7913-4572-7, S. 50 f.
Personendaten
NAME Minkowski, Maurycy
KURZBESCHREIBUNG polnischer Maler
GEBURTSDATUM 1881
GEBURTSORT Warschau
STERBEDATUM 23. November 1930
STERBEORT Buenos Aires, Argentinien

На других языках


- [de] Maurycy Minkowski

[en] Maurycy Minkowski

Maurycy Minkowski (1881/82, Warsaw - 23 November 1930, Buenos Aires) was a Polish painter of Jewish ancestry, best known for his genre scenes of daily life in the shtetls.

[fr] Maurycy Minkowski

Maurycy Minkowski (né en 1881 à Varsovie en Pologne, décédé le 23 novembre 1930 à Buenos Aires en Argentine) est un peintre polonais d'origine juive, connu pour ses peintures de la vie des simples gens dans les Shtetls. .



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