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Nikolaus Eisenberg (* um 1420 in Eisenberg (?); † nach 1482 in Leipzig (?)) war ein deutscher Maler, der besonders durch seine Glockenritzzeichnungen bekannt wurde.


Leben


Nikolaus Eisenberg, dem Namen nach aus Eisenberg in Thüringen stammend, wurde erstmals namentlich erwähnt, als er 1446 für die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters in Zeitz, dem er als Mönch angehörte, ein Altarbild malte, auf dessen Rückseite Maler und Entstehungsjahr verzeichnet waren. Das Bild ist nicht erhalten.

Für die Zeit von 1452 bis 1482 ist er in Leipzig nachweisbar. Damit ist er der früheste namentlich bekannte Maler in Leipzig.[1] Sein Name stand am Glockenschmuck der 1452 gegossenen Glocke Osianna der Leipziger Nikolaikirche. Die Ritzzeichnung einer Glocke in Elstertrebnitz südlich von Leipzig unterzeichnete er mit 1460 mit „Niclaus eysenberg moler zu Leypck hat diß“ (Bilder gerissen unterblieb aus Platzmangel).

1465 erwarb er ein Haus an der Peterskirche. Im gleichen Jahr ließ er sich an der Leipziger Universität immatrikulieren, wohl um unter deren Gerichtsbarkeit zu kommen. Im Kriegsfalle hatten Hausbesitzer Waffen und Ausrüstung zu stellen. Für Eisenberg wurden 1466 dazu aufgeführt: „eine Armbrust, ein Hut (wohl Helm gemeint), ein Schild und ein Koller“. Gemäß einem Türkensteuerbuch von 1481 hatte er, wiederum als Hausbesitzer, sieben Groschen dieser Steuer zu entrichten.

Während seiner Leipziger Zeit führte Eisenberg Glockenritzungen in Panitzsch, Merseburg und an der Leipziger Thomaskirche aus. Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig besitzt zwei aus der Nikolaikirche stammende Tafelbilder, die wegen der Ähnlichkeit der Personengestaltung mit den Glockenritzungen Nikolaus Eisenberg zugeschrieben werden. Es gibt aber auch Zweifel an dieser Zuschreibung.[2]

Für den Rat der Stadt führte er Bemalungen und Vergoldungen an städtischen Gebäuden (Rathaus, Tuchhaus[3]) aus. Die letzte verzeichnete Aktivität dieser Art erfolgte 1482.


Werke


St. Martin – Glockenritzzeichnung in Elstertrebnitz
St. Martin – Glockenritzzeichnung in Elstertrebnitz
Tafelbild Kreuzigung
Tafelbild Kreuzigung
Die Ritzzeichnungen an der Gloriosa der Thomaskirche Leipzig
Die Ritzzeichnungen an der Gloriosa der Thomaskirche Leipzig

Literatur



Einzelnachweise


  1. Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, S. 129
  2. Kreuzigungsdarstellung. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig. Archiviert vom Original am 2. Juli 2017; abgerufen am 8. Mai 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de
  3. Dieses damals mit dem Rathaus verbundene Tuchhaus ist nicht das 1498 in der Kupfergasse errichtete Gewandhaus.
  4. Cornelius Gurlitt: Panitzsch. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 89.
  5. Die kunstvoll mit Glockenritzzeichnungen verzierte Kirchenglocke bewahrte 1917 Landesdenkmalpfleger Bachmann vor dem Einschmelzen. Quelle: Seite 134 in: Rainer Thümmel; Roy Kreß; Christian Schumann: Als die Glocken ins Feld zogen … - Die Vernichtung sächsischer Bronzeglocken im Ersten Weltkrieg. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2017, ISBN 978-3-374-05203-5 - ebenda ist diese Eisenberg-Glocke auch postkartengroß abgebildet.
  6. Nikolaus Eisenberg (Eysenberg) (?). (PDF) Abgerufen am 5. Mai 2017. (Originalveröffentlichung in: Gleisberg, Dieter (Hrsg.): Kunstschätze aus Sachsen : Meisterwerke aus Leipziger Museen vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Ausstellungskatalog). Karlsruhe 1991, S. 248–250)
  7. Stadtkirche "St.-Peter-und-Paul" zu Delitzsch. Abgerufen am 7. Mai 2017.
Personendaten
NAME Eisenberg, Nikolaus
ALTERNATIVNAMEN Eysenberg, Nicolaus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM um 1420
GEBURTSORT unsicher: Eisenberg
STERBEDATUM nach 1482
STERBEORT unsicher: Leipzig



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