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Oskar Coester (* 7. November 1886 in Frankfurt am Main; † 24. August 1955 in Dachau) war ein deutscher Maler und Grafiker.


Leben und Werk


Coester studierte an der Städelschule in Frankfurt und an der Kunstakademie Karlsruhe. Im Oktober 1917 stellte er in der Münchener Galerie Thannhauser aus. Im Folgejahr war er auf der Sommerausstellung der Neuen Secession vertreten. Der Kunsthistoriker August Liebmann Mayer urteilte: „Coester erweist sich nach wie vor als eine starke Begabung und die visionäre Kraft seiner Bilder wird niemand leugnen, seine höchst persönliche Palette wird niemand vergessen können. Aber es liegt etwas Krankhaftes, fast möchte man sagen Zerrüttetes in dieser Kunst.“

1920 nahm er an der Ausstellung in der Neuen Sezession zu München teil. Im Frühjahr 1925 zeigte er seine Werke in der Galerie Thannhauser. 1927 unternahm er eine Studienreise nach Paris. Seine Werke wurden von Museen in Basel, Stettin und München angekauft. Er war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes[1] und der Akademie der Schönen Künste in München. 1951 wurde er Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste. Ansässig war er in Dachau. Sein intensivster Förderer war der Münchner Galerist Günther Franke.

„Coesters leise Kunst lebt durch das Irrational-Visionäre, durch die beunruhigende dissoziative Vieldeutigkeit des Gegenständlichen. Die Bilder des Malers enden kaum je im Destruktiven der Katastrophe, sondern sie verharren im schwebenden Schluss des Gedichts. Coesters geistvoller, skurriler Humor, seine Tendenz zur kauzigen Selbstverpuppung wie zum ‚qualvoll-genüsslichen‘ Auskosten des eigenen Seelenzustandes scheinen in vielem Karl Valentin verwandt. Wie er verstand sich Oscar Coester in seiner eigenen Bescheidenheit im Unterschied zur ‚Avantgarde‘ der ‚Nachhut‘ zugehörig, was sein langjähriger Freund Joachim Ringelnatz schon 1928 in Worte fasste, als er dichtete: ‚Denn Du wächst neben dem Jahrhundert. Du bist der größre von uns beiden‘.“[2]

Folgende Werke von Coester befinden sich in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen: Der Gärtner, Landschaft, Mit Schienenstrang und großer Figur, Selbstbildnis, Sitzende Frau mit Glas, Verlassener Biergarten und Musikanten. Ein umfangreicher Bestand seiner Zeichnungen und seine gesamten Druckgrafiken, Lithografien und Linolschnitte befinden sich in der Staatlichen Graphischen Sammlung München.


Auszeichnungen und Ehrungen


1948 erhielt Coester den Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München.[3]

1956 wurde der Oskar-Coester-Weg im Münchner Stadtteil Solln nach ihm benannt.[4] In Dachau ehrte man ihn mit der Benennung der Oskar-Coester-Straße.[5]


Literatur





Einzelnachweise


  1. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Coester, Oskar (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 10. März 2016)
  2. Michael Semff: Melancholische Versunkenheit als wohlige Tarnung des Subjekts – über die Kunst Oscar Coesters. In: Oskar Coester: Arbeiten auf Papier und Bilder, S. 29
  3. Förderpreis Bildende Kunst münchen.de, abgerufen am 13. Dezember 2013.
  4. Hermann Sand: Sollner Straßennamen – Oskar-Coester-Weg. In: sollner-hefte.de. Abgerufen am 14. Dezember 2013.
  5. Dachauer Straßennamen dachau.de, abgerufen am 13. Dezember 2013.
Personendaten
NAME Coester, Oskar
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 7. November 1886
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 24. August 1955
STERBEORT Dachau



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