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Paolo Portoghesi (* 2. November 1931 in Rom) ist ein italienischer Architekt, Architekturtheoretiker, Historiker und Hochschullehrer. Er gilt als wichtiger praktizierender Vertreter und theoretischer Wegbereiter der Postmodernen Architektur.

Zentralmoschee, Rom (1974)
Zentralmoschee, Rom (1974)

Leben und Werk


Portoghesi studierte Architektur an der Fakultät für Architektur an der Universität von Rom bis zum Jahr 1957. Er begann als Lehrer für die Geschichte der Kritik an der gleichen Fakultät im Jahre 1961. Im Jahr 1964 eröffnete Portoghesi ein gemeinsames Architekturbüro mit dem Architekten und Bauingenieur Vittorio Gigliotti in Rom.

Paolo Portoghesi war Professor für Architektur an der Universität La Sapienza in Rom. Er war Präsident der architektonischen Sektion der Biennale von Venedig von 1979 bis 1992, Herausgeber der Zeitschrift Controspazio von 1969 bis 1983 und Dekan der Fakultät für Architektur am Polytechnikum Mailand von 1968 bis 1978.

Im Jahr 1972 war er mit einem Modell aus Holz, Plexiglas, Pappe und Stahl und 30 Zeichnungen für die, gemeinsam mit Vittorio Gigliotti entwickelte, Planung für die utopische Stadt DIKAIA: Dikaia, die Stadt nach der 3. industriellen Revolution Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel in der Abteilung Parallele Bildwelten: Utopie und Planung.

Portoghesi beschäftigte sich in Lehre und Forschung mit der Klassischen Architektur, vor allem der Barock-Architektur, insbesondere mit Francesco Borromini und Michelangelo. Sein Interesse an zeitgenössischer Architektur deckte sich mit den architektonischen Bestrebungen zum Beispiel von Bruno Zevi, die sich beide um eine mehr organische Form der Modernen Architektur bemühten. Ihre Entwürfe zeigen Anklänge an die Arbeiten von Victor Horta und Frank Lloyd Wright, und in Italien an den Neorealismus.

Portoghesis und Gigliottis Casa Baldi in Rom von 1959 gilt als ein frühes Beispiel einer postmodernen Architektur. Auf der Biennale von Venedig im Jahr 1980 organisierte Portoghesi eine Ausstellung zur postmodernen Architektur unter dem Titel: Die Gegenwart der Vergangenheit. Diese Ausstellung, die nach dem Abbau noch in Paris und San Francisco gezeigt wurde, schaffte es, eine Synthese der damals vorhandenen verschiedenen Strömungen der nachmodernen Architektur darzustellen. Die Ausstellung war mit mehr als 2000 Besuchern täglich ein Publikumserfolg. Obwohl die Fachdiskussion kontrovers war, löste die Ausstellung eine Fülle von Veröffentlichungen zu dem Thema aus. Sie gilt als die Geburtsstunde einer umfassenden theoretischen Aufbereitung der Postmodernen Architektur.

Diese Einstellung verfolgte Portoghesi in seiner gesamten Karriere, und ist deutlich sichtbar in seiner eigenen Architektur. Es zeigt sich auch in seinen Bemühungen um das Studium der Natur, dargelegt in der Veröffentlichung seines jüngsten Buchs „Natur und Architektur“ (2000).


Bauwerke und Projekte


Zentralmoschee, Rom (1974)
Zentralmoschee, Rom (1974)
Padiglione Portoghesi, Montecatini Terme (1987)
Padiglione Portoghesi, Montecatini Terme (1987)
Teatro Politeama, Catanzaro (1988)
Teatro Politeama, Catanzaro (1988)
Exerzierplatz, Pirmasens
Exerzierplatz, Pirmasens

(Auswahl)


Literatur und Quellen




Commons: Paolo Portoghesi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lamezia, la chiesa di San Benedetto sarà concattedrale, 22. März 2019, abgerufen am 15. Juni 2019 (italienisch)
Personendaten
NAME Portoghesi, Paolo
KURZBESCHREIBUNG italienischer Architekt und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 2. November 1931
GEBURTSORT Rom



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