Peter Willen (* 20. März 1941 in Thun) ist ein Schweizer Maler.
Peter Willen wuchs in Thun auf und besuchte 1961 das Lehrerseminar in Bern. Parallel begann er im selben Jahr seine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Bern, wo Hans Rudolf Schwarzenbach (1911–1983) sein Lehrer für Gegenstandszeichnen war. Anschliessend unterrichtete er längere Zeit als Primarlehrer in Thun. 1983 bis 1988 führten ihn mehrere Arbeitsaufenthalte an die Kunstakademie Düsseldorf.
Willen lebt und arbeitet im Piemont und am Thunersee.
In Hinwendung zu den zeitgenössischen Kunstströmungen entwickelte Willen anfänglich einen abstrahierten Surrealismus, für deren an der Pop Art orientierten Umsetzung er häufig die Form der Collage wählte. Es folgten Arbeitsaufenthalte in Italien und Spanien. 1972 richtete er in ligurischen Dorf Tovo San Giacomo ein Atelier ein. 1986 verlegte er dieses ins piemontesische San Marzano Oliveto. Ab 1975 beschränkten sich Willens Arbeitsmethoden auf Tiefdruckverfahren, die zeichnerische Darstellung und das Übermalen von Zeichnungen mit bis zu zwanzig weissen Farbschichten, die er durch Schrift- und Raumelemente strukturiert und in einem Arbeitstagebuch sowie auf der jeweiligen Bildrückseite dokumentierte. Ab 1985 folgte ein zunehmend sparsamer Gebrauch der Primärfarben und ab 1987 das Experimentieren mit Farbfeldmalerei und monochromer Malerei. Willens reduzierte Eitempera-Gemälde zeigen einen deckenden Farbauftrag, der keine Pinselspuren hinterlässt und sind durch den Verzicht auf einen abschliessenden Firnis völlig opak. Dennoch bilden die übereinander gelegten Farbschichten eine Textur, die der monochromen Farbe zu einer dichten Materialität verhilft und auch die Wirkung der Oberfläche bestimmt.
2002 Kulturpreis der Stadt Thun
Bern, Universitäre Psychiatrische Dienste Waldau, Stelengruppe, 1991; Faulensee, Kantonale Seepolizeistation, Wandmalerei, 1998; Freiburg i. Üe., Museum für Kunst und Geschichte; Interlaken, Überbauung Uechtere, Skulptur und integrierte Interventionen, 1999; Interlaken Ost, Bahnhofplatz, Wasserblock, 2003; Kunstmuseum Thun; Wien, Albertina; Städtische Galerie Würzburg.
Hans Rudolf Reust, Verena Villiger: Peter Willen. Museum für Kunst und Geschichte Freiburg, Freiburg (CH) 1992, ISBN 3-907052-00-5.
Personendaten | |
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NAME | Willen, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Maler und Objektkünstler |
GEBURTSDATUM | 20. März 1941 |
GEBURTSORT | Thun |