Aertsen wurde schon früh Schüler des Malers Allart Claesz in Amsterdam. Nach seiner Lehre wanderte er für längere Zeit durch die Niederlande. Um 1530 ließ sich Aertsen als freier Maler in Antwerpen nieder und wurde 1535 als ordentliches Mitglied in die St.-Lukas-Gilde aufgenommen. In deren Mitgliederverzeichnissen firmierte er unter „Langhe Peter, schilder“. Ab dieser Zeit signierte er seine Werke mit einem „Dreizack“ und seinen Initialen.
Als er 1542 das Antwerpener Bürgerrecht verliehen bekam, konnte er noch im selben Jahr eine Verwandte seines Schülers Joachim Beuckelaer, Kathelijne Beuckelaer heiraten. Bis 1556 war Aertsen in Antwerpen und malte meist Genrebilder und religiöse Darstellungen. Da die meisten seiner Auftraggeber aus Amsterdam kamen, verlegte Aertsen um 1555 mit seiner Familie seinen Wohnsitz auch dorthin. Dort starb er 1575 im Alter von ungefähr 66 Jahren und wurde am 3. Juni 1575 bestattet.
Die Maler Aert Pietersz, Dirck Pieters und Pieter Pietersz waren seine Söhne.
Die von Aertsen geschaffene Gattung der Markt- und Küchenbilder hat die flämische Stilllebenmalerei maßgeblich beeinflusst. Viele seiner Altarbilder hingegen wurden bereits 1566 im Bildersturm vernichtet, z.B. der Altar in der Nieuwe Kerk (Mittelbild: Anbetung der Hirten, Fragment mit dem Ochsenkopf ist erhalten); aber auch in späteren Kriegen wurden große Teile seines künstlerischen Schaffens zerstört.
Werke
Metzger-Verkaufsstand mit Flucht nach Ägypten (1551), Öl auf Holz, 124 × 169 cm, Kunstsammlung der Universität Uppsala (Schweden)
Marktfrau mit Gemüsestand (1567), Öl auf Holz, 111 × 110 cm, Staatliche Museen, Berlin
Anbetung der Könige (um 1570), Öl auf Holz, 180 × 167,5 cm, RijksmuseumAmsterdam
Die Heilung eines Kranken am Teich Betesda (De genezing van de lamme van Bethesda) (1575), Inschrift: IOA VC (=Johannes 5, 1-16), Öl auf Holz 56 × 75 cm, RijksmuseumAmsterdam
Die vier Evangelisten, Öl auf Holz, Stift St. Paul im Lavanttal
Marktszene (Wallraf-Richartz-Museum Köln)
Marktszene (Kunsthistorisches Museum Wien)
Metzger-Verkaufsstand mit Flucht nach Ägypten (Kunstsammlung der Universität Uppsala)
Bauern am Kochherd (Museum Mayer van den Bergh, Antwerpen)
Literatur
L'art gourmand: Stillleben für Auge, Kochkunst und Gourmets von Aertsen bis Van Gogh. Essen: Verl. Glückauf, 1997. ISBN 3-7739-0675-7
Gerard T. Lemmers: Pieter Aertsen. The Hague: Schwartz, 1990. ISBN 90-6179-083-2
Keith P. Moxey: Pieter Aertsen, Joachim Beuckelaer and the rise of the secular painting in the context of the reformation. New York: Garland, 1977. ISBN 0-8240-2715-9
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