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Rudolf Schönwald (* 30. Juni 1928 in Hamburg; † 14. Oktober 2022 in Freiburg im Breisgau) war ein österreichischer Maler, Grafiker, Karikaturist und Zeichner.


Leben


Rudolf Schönwald kam in Hamburg als Sohn österreichischer Eltern zur Welt. Er absolvierte von 1934 bis 1938 die Volksschule in Salzburg. Ab 1938 lebte er in Wien. Er musste aufgrund der Nürnberger Rassengesetze 1943 nach Ungarn fliehen, wo er als Lagerhäftling und als U-Boot überlebte. 1945 kehrte er nach Wien zurück, machte 1948 die Matura und nahm Zeichenunterricht bei Charles Lipka. Ab 1948 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste Wien bei Joseph Dobrovsky und Christian Ludwig Martin.[1] Ab 1955 betrieb er gemeinsam mit Georg Eisler, Alfred Hrdlicka und Fritz Martinz eine Lithowerkstatt in Wien. Es entstanden Lithographien zu Candide und 1957 Radierungen zu Die Abenteuer des Kapitän Singleton und 1964 zu Gargantua und Pantagruel. 1965 begann die Arbeit am Holzschnittzyklus König Ubu.

Von 1968 bis 1974 gestaltete er zu Texten seiner Frau Gilly Hillmayr den Comic Strip Goks in der Zeitschrift NEUES FORVM und illustrierte dort auch andere Beiträge.[2] Neben seinem graphischen Werk gestaltete er auch keramische Wandbilder. Schönwald entwarf auch Bühnenbilder, 1989 für das Songspiel Mahagonny, Die sieben Todsünden (Ballett) von Brecht/Weill und Lehrstück von Brecht/Hindemith für das Studio der Wiener Staatsoper.

Von 1976 bis 1993 war Schönwald als Professor für bildnerische Gestaltung an der Technischen Hochschule in Aachen tätig.

Seit etwa 1985 erkundete er von Aachen aus zeichnerisch die verfallenden Industrieregionen der Umgebung und nahm damit sein spätes Hauptwerk der Industriezeichnungen in Angriff, das er bis zu seinem Tod als ein Piranesi der Borinage[3] weltweit verfolgte.[4]

Schönwald starb am 14. Oktober 2022 in Freiburg im Breisgau im Alter von 94 Jahren.[5]


Auszeichnungen


Schönwald erhielt Preise auf den Graphikbiennalen von Lugano, Ljubljana, Lüttich und Wien.


Ausstellungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Galerie Ulysses: Rudolf Schönwald, Pulvis et Umbra Sumus. Wien 1996, ISBN 3-85127-016-9, S. 35.
  2. Z.B. Eine tatsächliche Begegnung mit Phoo Manchu von H. C. Artmann, ein Vorabdruck aus dessen Buch die anfangsbuchstaben der flagge. Heft 182/II, Mitte Februar 1969, S. 131–133.
  3. Erich Hackl: Das hochmütige Eisen und sein Phantast. In: Rudolf Schönwald: Schrei der Metalle. Industriekathedralen. Verlag Anton Pustet, Salzburg/ München, ISBN 3-7025-0520-2.
  4. Natasa Konopitzky: Von Tag zu Tag Architektur des Verfalls Ö1, 7. März 2012
  5. -: Künstler Rudolf Schönwald 94-jährig gestorben. In: orf.at. 16. Oktober 2022, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  6. Andrea Schurian: Ruinen und Taschen-Apokalypsen Das Essl-Museum zeigt Industrie-Zeichnungen von Rudolf Schönwald, Der Standard, 6. März 2012
Personendaten
NAME Schönwald, Rudolf
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Maler, Grafiker und Karikaturist
GEBURTSDATUM 30. Juni 1928
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 14. Oktober 2022
STERBEORT Freiburg im Breisgau



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