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Shin Saimdang (* 29. Oktober 1504 in Gangneung; † 17. Mai 1551 in Pyeongan-do) war eine koreanische Malerin, Kalligraphin und berühmte Dichterin und die Mutter des neokonfuzianischen Gelehrten und Politikers Yul-gok Yi I. In Korea gilt sie als das Ideal einer guten Mutter. Einer ihrer respektvollen Ehrennamen ist Eojin Eomeoni (어진 어머니; auf deutsch: Weise Mutter)[1][2] Ihr ursprünglicher Name war Yinsun, ihre Künstlernamen: Saimdang, Inimdang und Imsajae.[3]

Koreanische Schreibweise
Hangeul 신사임당
Hanja 申師任堂
Revidierte
Romanisierung
Sin Sa-im-dang
McCune-
Reischauer
Sin Saimtang
Ehrenname
Hangeul 인선
Hanja 仁善
Revidierte
Romanisierung
In-seon
McCune-
Reischauer
Insŏn
Selbstporträt von Shin Saimdang
Selbstporträt von Shin Saimdang

Leben


Shin Saimdang wurde in Gangneung geboren und wuchs auch dort auf. Sie lebte überwiegend bei ihren Großeltern mütterlicherseits. Ihr Vater, Shin Myeonggwa (申命和) war Regierungsbeamter ohne sich jedoch politisch zu engagieren. Ihre Mutter war die Tochter des Adeligen Lee Sa-on (李思溫). Shin war die älteste von fünf Mädchen. Da er keine männlichen Nachfahren hatte, unterrichtete ihr Großvater mütterlicherseits sie auch in allem, was traditionell sonst ein Junge von ihm gelernt hätte. Obwohl einer traditionell orientierten Familie entstammend, erhielt sie dadurch eine Erziehung und Ausbildung, die für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war. Sie lernte so Literatur, Dichtung, Kalligrafie, Stickerei und Malerei.

Auch nach ihrer Heirat mit dem Kommandanten Yi Won-su (李元秀), im Alter von 19 Jahren, verbrachte sie mit Zustimmung ihres Ehemannes viel Zeit im Haushalt ihrer Großeltern. Später begleitete sie ihn auf seinen beruflichen Reisen; auch das war sehr ungewöhnlich für die damalige Zeit. Mit 32 Jahren bekam sie in Gangneung ihren Sohn Yi I. Der Legende nach hatte sie während der Schwangerschaft einen Traum von einem weißen Drachen, den sie als Vorhersage interpretierte, dass ihr Kind einmal etwas ganz besonderes wird. Sie förderte ihren Sohn deshalb in besonderer und idealisierender Weise. In Korea hat ihr das den Status eines Idealbildes einer guten und fürsorgenden Mutter eingebracht. Im Alter von 48 Jahren zog sie mit ihrer Familie in die Provinz Pyeongan-do (nahe dem heutigen Paju), wo sie kurz darauf plötzlich und unerwartet starb.[2]

Obwohl Saimdang in einer konservativ konfuzianischen Gesellschaft aufwuchs, konnte sie, dank ihrer weniger konventionellen Großeltern und ihres verständnisvollen Ehemannes ihre Talente entwickeln. Dieser Hintergrund hatte starken Einfluss auch auf die Erziehung ihrer eigenen Kinder.


Wirken


Shin Saimdangs Bilder sind bekannt für ihre feinfühlige Darstellung. Ihre bevorzugten Motive waren Insekten, Blumen, Schmetterlinge, Orchideen, Trauben, Fische und Landschaften. Ungefähr 40 Gemälde auf Grundlage von Tusche und Mineralfarben können ihr zugeordnet werden. Es wird jedoch vermutet, dass noch viele weitere Bilder erhalten sind.[2]

Von ihren Kalligrafien sind nur wenige erhalten, aber ihr Stil fand zu ihrer Zeit hohes Lob. Es existieren viele schriftliche Aufzeichnungen, die sich mit ihren Arbeiten beschäftigen und sie lobend erwähnen. Der Gelehrte Eo Suk-gwon, verglich in seinem Buch Paegwan Japgi (Hangeul: 패관잡기, Hanja: 稗官雜記, Die Sammlung des Geschichtenerzählers), die Gemälde Saimdangs mit denen des berühmten Künstlers Ahn Gyeon. Viel später, 1868 machte der Gouverneur von Gangneung, als er Werke Saimdangs sah die Bemerkung: „Die Kalligrafien Saimdangs sind bedacht geschrieben, edel und elegant, klar und rein, angefüllt mit weiblichen Tugenden“.[2]


Gedichte



Gemälde



Ehrungen


Porträt von Shin Saimdang auf einem 50.000-Won-Schein
Porträt von Shin Saimdang auf einem 50.000-Won-Schein

Shin Saimdang ist die erste und bislang einzige Frau, die in Südkorea auf einem Geldschein abgebildet wurde, der 50.000 Won-Note, der Banknote mit dem höchsten Wert, der derzeit in Korea in Umlauf ist.

Die Entscheidung dafür ist in Südkorea heftig kritisiert worden. Zum einen von konservativ eingestellten Männern, auf der anderen Seite aber auch von Frauen aus der Frauenbewegung. Da Shin Saimdang in Korea als das Ideal einer guten fürsorglichen Mutter gilt, kritisierten sie, dass mit dieser Auswahl sexistische Stereotype bedient und befördert würden.[4][5]


Siehe auch




Commons: Shin Saimdang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur



Einzelnachweise


  1. 신사임당 (Shin Saimdang). In: Doosan Encyclopedia. Naver, abgerufen am 16. Juni 2014 (koreanisch).
  2. 신사임당 (Shin Saimdang). Encyclopedia of Korean Culture, abgerufen am 16. Juni 2014 (koreanisch).
  3. Kuiwon: Korean Currency Note Series. Blog über die koreanische Geldscheinserie. 21. Mai 2013, abgerufen am 18. Mai 2014 (englisch).
  4. "Best mom" chosen as face of currency. Beste Mutter als Gesicht auf Geldnote ausgewählt. Reuters, 6. November 2007, abgerufen am 16. Juni 2014 (englisch).
  5. Currency in circulation - Introduction to Banknotes. (Nicht mehr online verfügbar.) The Bank of Korea, archiviert vom Original am 31. Dezember 2014; abgerufen am 18. Mai 2014 (englisch).

Personendaten
NAME Shin, Saimdang
ALTERNATIVNAMEN 신사임당 (Hangeul); 申師任堂 (Hanja); Sin, Saimtang (McCune-Reischauer); Inseon (Ehrenname); 인선 (Ehrenname, Hangeul); 仁善 (Ehrenname, Hanja); In-seon (Ehrenname, revidierte Romanisierung); Insŏn (Ehrenname, McCune-Reischauer)
KURZBESCHREIBUNG koreanische Malerin, Kalligrafin und Dichterin, Idealbild einer guten Mutter und Ehefrau
GEBURTSDATUM 29. Oktober 1504
GEBURTSORT Gangneung, Korea
STERBEDATUM 17. Mai 1551
STERBEORT Pyeongan-do, Korea

На других языках


- [de] Shin Saimdang

[en] Shin Saimdang

Shin Saimdang (Hangul: 신사임당, Hanja: 申師任堂; 29 October 1504 – 17 May 1551) was a Korean artist, writer, calligraphist, and poet, who lived during the Joseon period. She was born in Gangneung, Gangwon Province. Her birth home, Ojukheon, which is also her maternal family's home, is well-preserved to this day. She was the mother of the Korean Confucian scholar Yi I. Often held up as a model of Confucian ideals, her respectful nickname was Eojin Eomeoni (어진 어머니; "Wise Mother").[1][2] Her real name was Shin In-seon (Hangul: 신인선, Hanja: 申仁善). Her pen names were Saim, Saimdang, Inimdang, and Imsajae. She was a contemporary of the poet Heo Nansseolheon, and the two women were considered rivals.

[es] Shin Saimdang

Shin Saimdang (師 任 堂 堂, 29 de octubre de 1504 - 17 de mayo de 1551) fue una artista, escritora, calígrafa y poeta coreana. Fue la madre del erudito confuciano coreano Yi I. A menudo se le presenta como una modelo de ideales confucianos. Su apodo respetuoso era Eojin Eomeoni (어진 어머니, "Madre Sabia").[1] Shin Saimdang es un nombre coreano, el apellido es Shin. Su nombre real se cree que era Shin Insun (신인선 In Seon). Sus seudónimos eran Saim, Saimdang, Inimdang e Imsajae.[2][3]

[fr] Sin Saimdang

Sin Saimdang, née le 29 octobre 1504 à Gangneung dans la province du Gangwon, morte le 17 mai 1551 (à 46 ans), à Paju, est une poète, peintre et calligraphe coréenne de la dynastie Joseon. Considérée comme un modèle des idéaux confucéens, elle est surnommée la « Mère Sage » (어진 어머니)[1],[2]. Elle est la mère de Yulgok Yi I.

[ru] Син Саимдан

Син Саимдан (кор. 신사임당, род. 29 октября г. 1504 г. Каннын— ум. 17 мая 1551 г.Пхёнандо) — корейская художница, поэтесса и мастерица каллиграфии.



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