art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Silvio Mattioli (* 2. Februar 1929 in Winterthur-Töss; † 3. April 2011 in Zürich) war ein Schweizer Maler, Bildhauer, Eisen- und Stahlplastiker.


Leben


Silvio Mattioli schmiedete diese Monumentalplastik Verso La Luce (Empor zum Licht) in den Jahren 1983–1984.
Silvio Mattioli schmiedete diese Monumentalplastik Verso La Luce (Empor zum Licht) in den Jahren 1983–1984.

Silvio Mattioli wurde in Winterthur-Töss in einer italienischen Schmiededynastie geboren. Er machte von 1945 bis 1946 eine Lehre als Steinbildhauer in Winterthur-Hegi durch und besuchte die Kunstgewerbeschule Zürich. Otto Teucher unterrichtete ihn in Bildhauerei und Dr. Edwin Gradmann in Stilkunde und Kunstgeschichte. 1948 unternahm er eine Reise nach Paris. Dort lebte er von 1949 bis 1950. Er war fasziniert von Vincent van Goghs Malerei. Von Paris aus reiste in die Bretagne und in die Normandie und begann zu malen. Er schuf Landschaften, Stillleben und Porträts, die er aber später zum größten Teil vernichtete.

In den Jahren 1950 bis 1952 arbeitete er als Gehilfe bei Hans Aeschbacher in Six-Fours-les-Plages (Var), (F) und Zürich. Nun entschied er sich für die Bildhauerei. Während des Jahres 1953 arbeitete er zeitweilig als Gehilfe in den Ateliers der Bildhauer Otto Müller, Eugen Häfelfinger und Alfred Huber. Er lernte den Architekten Ernst Gisel kennen, der ihm Aufträge vermittelte.

Er wirkte in der Zeit von 1951 bis 1954 als Holz- und Steinbildhauer und schuf archaisierende Frauentorsi und Tiere, mit denen er sich in die Tradition der archaisierenden Skulptur der 30er und 40er Jahre stellte. Zur Weiterbildung reiste er nach Frankreich und Italien. 1955 begann er, als Eisen- und Stahlplastiker zu arbeiten. Er schuf zunächst Kleinplastiken und seit 1967 vor allem Monumentalplastiken für den öffentlichen Raum. Von 1990 an widmete er sich wieder zunehmend den Kleinplastiken, in denen er die Formensprache seiner früheren Werkphasen wieder aufgriff. Auch die farbige Fassung von Monumentalplastiken wurde ihm wichtig. Neben dem Schwarz verwendete er einen Blau-Rot-Kontrast und seit 1991 auch das Gelb; Beispiele dafür sind Trias von 1990 und Stoll-Plastik von 1991. In Aquarellen sowie Tusch- und Bleistiftzeichnungen entwickelte er die Gestaltung neuer Eisen- und Stahlplastiken, oder er variierte die Formen bereits ausgeführter Werke. 2004 schuf er Werke in Holz und Eisen, und 2008 widmete er sich der Buchgestaltung.

Förderpreise und Stipendien ermöglichten ihm seit 1956 eine kontinuierliche Arbeit. Von 1953 bis 1968 wirkte er in seinem Atelier an der Wuhrstraße 10 in Zürich, ab 1969 in einem alten Bauernhaus in Schleinikon, das er gekauft und als Wohnhaus und Atelier umgebaut hatte. Außerdem arbeitete er von 1962 bis 1967 zeitweise in einem Zweitatelier in Manerba del Garda in der Nähe von Verona. Seine Werke befinden sich in dem Musée d'Art et d'Histoire in Neuchâtel, im Museum zu Allerheiligen, im Kunstmuseum Winterthur, in der Sammlung Dr. Walter Bechtler und in der Stiftung für Eisenplastik, Sammlung Dr. Hans Koenig in Zollikon und im Kunsthaus Zürich.

Mattioli war zweimal verheiratet und hatte aus diesen Ehen drei Kinder, von denen das älteste, Enrico, mit nur 36 Jahren starb.


Hauptwerke


Die Monumentalplastik Großer Aufschwung vor der Confiserie Sprüngli am Paradeplatz in Zürich.
Die Monumentalplastik Großer Aufschwung vor der Confiserie Sprüngli am Paradeplatz in Zürich.

Förderpreise und Stipendien



Auszeichnungen



Meisterschüler



Literatur



Ausstellungskataloge



Sekundärliteratur


Dieses Aquarell malte Silvio Mattioli als Studie zu seiner monumentalen Metallplastik Astro lux.
Dieses Aquarell malte Silvio Mattioli als Studie zu seiner monumentalen Metallplastik Astro lux.

Film




Commons: Silvio Mattioli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Andere Bezeichnungen: «Konstruktion» oder (im Volksmund) «Eisenbahnunglück».
  2. Preisträgerinnen und Preisträger - Conrad Ferdinand Meyer Stiftung. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  3. Quelle: Vita Heinz Niederer
Personendaten
NAME Mattioli, Silvio
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler, Bildhauer und Stahlkünstler
GEBURTSDATUM 2. Februar 1929
GEBURTSORT Winterthur
STERBEDATUM 3. April 2011
STERBEORT Zürich



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии