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Thomas Patrick „Tom“ Keating (* 1. März 1917 in London; † 12. Februar 1984 in Colchester) war ein britischer Restaurator und wurde bekannt als Kunstfälscher.[1][2]

Keating stammte aus einfachen Verhältnissen und arbeitete als Maler und Anstreicher, aber früh auch als Restaurator. Versuche, mit eigenen Werken am Kunstmarkt zu reüssieren, schlugen fehl. Keating wurde daraufhin zum Gegner des Galeriensystems und motivierte seine mehr als 2000 Fälschungen von über 100 Künstlern auch ideologisch. Er platzierte „Zeitbomben“ in seinen Kunstwerken, präparierte sie etwa so, dass sie bei Säuberung zerstört würden, brachte auch Anachronismen in seine Bildmotive ein. Keatings Technik ähnelte der der Venezianer, sein Idol war Rembrandt.[3]

Keating fälschte nicht nur in Öl, sondern auch Aquarelle, und zwar von François Boucher, Edgar Degas, Jean-Honoré Fragonard, Thomas Gainsborough, Amedeo Modigliani, Rembrandt, Pierre-Auguste Renoir und Kees van Dongen.

1970 flog Keatings Fälschertätigkeit auf. 1977 wurde er verhaftet und angeklagt. Der Prozess wurde jedoch wieder eingestellt, da Keating zeigte, dass er in seine Kunstwerke kleine Fehler eingebaut hatte, um die Gründlichkeit der Kunstwissenschaftler und ihrer Gutachten zu prüfen, und da er darüber hinaus bereits größere gesundheitliche Probleme hatte.[4] 1982–1984 wurde Keating als TV-Präsentator bekannt. In einer Serie stellte er Maler wie Cézanne, van Gogh, Renoir, Monet, Manet, Degas, Constable, Rembrandt, Turner und Tizian vor und malte zugleich jeweils ein Bild im Stil des porträtierten Meisters.

In seinem Todesjahr wurden bei Christie’s 204 von Keatings Werken erfolgreich versteigert.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Der Spiegel, in der Rubrik „Gestorben: Tom Keating“, 20. Februar 1984, zuletzt abgerufen am 11. Mai 2013.
  2. Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, abgerufen am 22. April 2019.
  3. Der Spiegel, in der Rubrik „Kultur: Kunstfälschung – Kraftwort im Untergrund“, 6. September 1976, zuletzt abgerufen am 11. Mai 2013.
  4. Henry Keazor: Fälschungen und Bücher: Gestern, heute – morgen? In: Maria Effinger, Henry Keazor (Hrsg.): Fake. Fälschungen, wie sie im Buche stehen (= Schriften der Universitätsbibliothek Heidelberg. Band 16). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-8253-6621-6, S. 159–179, hier S. 159.
Personendaten
NAME Keating, Tom
ALTERNATIVNAMEN Keating, Thomas Patrick
KURZBESCHREIBUNG britischer Restaurator und Kunstfälscher
GEBURTSDATUM 1. März 1917
GEBURTSORT London
STERBEDATUM 12. Februar 1984
STERBEORT Colchester

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- [de] Tom Keating

[en] Tom Keating

Thomas[1] Patrick Keating[2] (1 March 1917 – 12 February 1984) was an English art restorer and famous art forger who claimed to have faked more than 2,000 paintings by over 100 different artists.[3] The total estimated of the profits of his forgeries amount to more than 10 million dollars in today's value.[4]

[fr] Tom Keating

Tom Keating (1er mars 1917 - 12 février 1984) est un conservateur-restaurateur d'art et un faussaire ayant revendiqué la fabrication de près de 2 000 peintures imitant le style d'une centaine d'artistes[1].



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