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Ada Yardeni (hebräisch עדה ירדני, * 29. Juli 1937 in Jerusalem; † 29. Juni 2018 ebenda) war eine israelische Paläographin, Epigraphikerin, Übersetzerin, Autorin und Künstlerin.[1][2][3][4]

Ada Yardeni (1958)
Ada Yardeni (1958)

Leben


Yardeni studierte an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Sie arbeitete als Designerin bei der Koren Publishing Company und der Carta Publishing Company. Sie schuf den Font „ADA“.[3]

Yardeni studierte an der Hebräischen Universität Jerusalem Nordwestsemitische Sprachen und Schriften. 1991 promovierte sie bei Joseph Naveh ebenda mit einer Arbeit zum Thema The Aramaic and Hebrew Documents in Cursive Script from Wadi Murabba‘at and Naḥal Ḥever and Related Material: A Palaeographic and Epigraphic Examination (deutsch: Die aramäischen und hebräischen Dokumente in Kursivschrift aus Wadi Murabbaʿat und Nachal Chever und verwandtes Material: Eine paläografische und epigrafische Untersuchung).[3]

Yardeni forschte auf dem Gebiet der Biblischen Archäologie. Sie spezialisierte sich auf die paläografische Forschung, auf das Entziffern und Übersetzen von alten Inschriften und Manuskripten in semitischen Schriften. Sie zeichnete alte Inschriften nach und publizierte sie. Oft wurde sie auf diesem Gebiet von anderen Gelehrten um ihre Hilfe gebeten. Sie war fähig selbst feinste Buchstabenspuren zu lesen, abzuzeichnen und zu entziffern.[3][4]


Beratertätigkeit bei Streit über die Echtheit von Inschriften


Als anerkannte Spezialistin auf dem Gebiet alter semitischer Inschriften wurde Yardeni um ihren Rat gebeten, wenn es darum ging, über die Echtheit archäologischer Inschriften zu entscheiden. Auf diese Weise war sie zusammen mit Hershel Shanks, Robert Deutsch und André Lemaire beschäftigt mit den umstrittenen Inschriften auf dem Jakobus-Ossuar, dem Elfenbein-Granatapfel und mit der Joasch-Inschrift. Dabei äußerte sie Zweifel an der Echtheit einiger dieser Inschriften.[5][6] Später wurden diese Zweifel durch Yuval Gorens Untersuchungen mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse bestätigt.[7][8]

Hintergrund waren Fälschungen, bei denen auf echten Antiquitäten Inschriften angebracht wurden, bzw. vorhandene Inschriften erweitert wurden. Der Inhalt dieser „neuen“ Inschriften bestätigte oft biblische, religiöse und politische Aussagen, nach denen die Archäologen schon lange suchten. Dadurch wurde die jeweilige Antiquität „aufgewertet“ und konnte oft sehr teuer verkauft werden.[7][8][9][10][11] Im Rahmen der kriminalistischen Untersuchungen dieser Fälschungen wurden zeitweise Yardeni selbst sowie Robert Deutsch und André Lemaire verdächtigt, Teil eines organisierten Ringes von Fälschern zu sein.[12]


Veröffentlichungen (Auswahl)



Artikel (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. In Loving Memory of Dr. Ada Yardeni, 1937-2018 bei adayardeni.com. Abgerufen am 17. November 2020.
  2. In Memoriam: Ada Yardeni (1937–2018) bei biblicalarchaeology.org. Abgerufen am 17. November 2020.
  3. Doyenne of Hebrew Paleography bei biblicalarchaeology.org. Abgerufen am 17. November 2020.
  4. In Memory of the Venerable Ada Yardeni bei hendricksonpublishers.blog. Abgerufen am 17. November 2020.
  5. Hershel’s Crusade, No. 3: Forgeries and Unprovenanced Artifacts bei baslibrary.org. Abgerufen am 17. November 2020.
  6. Ivory Pomegranate Revisited: A Relic from Solomon’s Temple? bei biblicalarchaeology.org. Abgerufen am 17. November 2020.
  7. Examination of Authenticity: James Brother of Jesus Ossuary and Yehoash King of Yehuda Inscription bei bibleinterp.arizona.edu. Abgerufen am 10. August 2020.
  8. Ivory Pomegranate bei madainproject.com. Abgerufen am 10. August 2020.
  9. Israel names fifth suspect in major antiquities fraud case bei jweekly.com. Abgerufen am 10. August 2020.
  10. After 7-year saga, a surprising end to antiquities fraud case bei timesofisrael.com. Abgerufen am 10. August 2020.
  11. Thomas D. Bazley: Crimes of the Art World, Praeger, 2010, ISBN 978-0-313-36047-3, S. 72, Box 4.3 Bible-Era Relics found to be Frauds in Israel bei google books. Abgerufen am 10. August 2020.
  12. Strata: Lemaire and Yardeni Were Suspected of Forgery bei baslibrary.org. Abgerufen am 17. November 2020.
Personendaten
NAME Yardeni, Ada
ALTERNATIVNAMEN עדה ,ירדני (hebräisch); Yardēnî, ʿĀdā
KURZBESCHREIBUNG israelische Künstlerin, Schriftstellerin und Paläographin
GEBURTSDATUM 29. Juli 1937
GEBURTSORT Jerusalem
STERBEDATUM 29. Juni 2018
STERBEORT Jerusalem



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