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Adolf Scherbaum (* 15. August 1931 in Wien; † 10. März 2003 in Linz) war ein österreichischer Komponist und Flötist.[1] Sein gesamtes Kompositionsschaffen, rund 2.000 Werke, befindet sich in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek[2] in Wien und wurde von der Schwester des Komponisten, Inge Adamiker-Scherbaum, über eine eigene Internetseite der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Adolf Scherbaum, Komponist und Flötist
Adolf Scherbaum, Komponist und Flötist

Leben


Adolf Scherbaum besuchte die Volks- und Hauptschule in Wien und bekam den ersten Flötenunterricht im Jahr 1945 von seinem Vater Adolf Scherbaum sen. (1904–1980), der Militärmusiker und Flötist einer Wiener Werkskapelle war.[1][3] Im Jahr 1946 wurde er Privatschüler bei Adolf Ludwig, dem Soloflötisten des Wiener Konzertvereins, der ihn auch in Komposition unterwies.[3]

In den Jahren von 1946 bis 1951 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Flöte bei Josef Niedermayer sowie die Nebenfächer Instrumentenkunde, Klavier, Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre, Kammermusik, Formenlehre, Allgemeine Musikgeschichte, Rhythmus- und Gehörbildung u. a. bei Alfred Uhl und Marius Szudolsky. Von 1948 bis 1950 studierte er ebenda Orchesterübung bei Josef Krisp und Hans Swarowsky sowie von 1951 bis 1952 Flöte bei Hans Reznicek.[3] Während der Studienzeit entstanden die ersten Kompositionen für Flöte und Klavier, die sowohl Josef Niedermayer als auch Hans Reznicek bei verschiedenen Anlässen zu Gehör brachten.

Nach der 1951 mit Auszeichnung bestandenen Reifeprüfung wurde Scherbaum 1. Flötist beim Opernstudio-Orchester (Leitung Hans Gabor). Es folgten mehrere Auslandsreisen, unter anderem auch nach Japan, die Mitwirkung beim Kurorchester Bad Gastein für die Spielsaison 1952 und noch im selben Jahr die Anstellung als Soloflötist beim Linzer Landestheater (später Bruckner Orchester Linz), dem er bis zu seiner Pensionierung 1996 treu blieb. Im Jahr 1978 erhielt er eine Auszeichnung für Verdienste um das Land Oberösterreich.

Adolf Scherbaum war Mitbegründer des Neuen Ensembles Linz und gründete das Linzer Bläserquintett, mit dem er über zwei Jahrzehnte viele seiner Kammermusikwerke aufführte.


Werke (Auswahl)


Das Werk von Adolf Scherbaum umfasst knapp 2.000 Kompositionen: ca. 700 große Orchesterkonzerte (darunter 95 Flöten-, 38 Klavier-, 34 Violin-, 18 Trompeten-, 17 Oboen-, 14 Klarinetten-, 11 Horn-, 6 Fagott-, 3 Posaunenkonzerte und 3 Konzerte für Bratsche), 11 Symphonien, ca. 650 Werke für Kammermusik (Bläser und Streicher), mehrere Messen, Kantaten, Lieder, über 300 Solostücke für praktisch alle Orchesterinstrumente und große Orgel, Bühnen- und Ballettmusik, Volksmusikbearbeitungen, etwa 100 Kompositionen für Jazzensembles oder Jazzorchester sowie Unterhaltungsmusik.


Konzerte


Rundfunksendungen und -aufnahmen (ORF, Radio Bremen), 1995 eine eigene Sendung („Adolf Scherbaum Studio Drei“), Uraufführung des Konzertes für Oboe und Streichorchester SWV 260[5] (1966) anlässlich der Grundsteinlegung des Brucknerhauses, bzw. Preludium für großes Orchester und Orgel SWV 633 (1969)[6] zur Einweihung des Brucknerhauses, weitere Konzerte in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Japan.




Einzelnachweise


  1. Monika Kornberger: Scherbaum, Adolf. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 21. Dezember 2021.
  2. Schenkung an die österreichische Nationalbibliothek. ots.at, Presseaussendung, 23. April 2006; abgerufen am Abrufdatum: 21. Dezember 2021.
  3. Biografie Adolf Scherbaum. Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Werkeverzeichnis von Adolf Scherbaum. Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 21. Dezember 2021.
  5. Partitur Konzert für Oboe und Streichorchester SWV 260 (1966) (PDF; 28 MB)
  6. Partitur Preludium für großes Orchester und Orgel SWV 633 (1969) (PDF; 7,5 MB)
Personendaten
NAME Scherbaum, Adolf
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist
GEBURTSDATUM 15. August 1931
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 10. März 2003
STERBEORT Linz

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- [de] Adolf Scherbaum (Komponist)

[en] Adolf Scherbaum (composer)

Adolf Scherbaum (15 August 1931 – 10 March 2003) was an Austrian composer, flautist, painter and graphic artist. His entire opus, around 2000 compositions, is stored in the Music Department of the Austrian National Library[1] in Vienna. The composer’s sister, Inge Adamiker-Scherbaum, has made his entire opus accessible to the public through a website.



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