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Albert Müller (* 20. Juni 1941 in Trier; † 14. April 2004 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer in Berlin.


Leben


In den 1960er-Jahren war er als Arbeiter, Mitglied der Bergwacht, Skilehrer und Kunstspringer tätig. Nach einem halbjährigen Krankenhausaufenthalt aufgrund eines schweren Motorradunfalls studierte er Germanistik in Saarbrücken, ab 1962 Bildhauerei an der Hochschule der Künste (HdK) in Berlin (heute: Universität der Künste Berlin) bei Ludwig Gabriel Schrieber.

1968 war er AStA-Vorsitzender und Meisterschüler bei Schrieber. 1969 bekam er ein Frankreichstipendium, 1970 unternahm er eine einjährige Asienreise (Türkei, Iran, Afghanistan), 1972 wurde er Studienrat für Kunst an Berliner Gymnasien. Ab 1980 war die Arbeiten des Künstlers in verschiedenen Ausstellungen in Trier, Berlin und Straßburg zu sehen, darunter fünf Einzelausstellungen. 1988 war eines seiner Werke die Jahresgabe des Berliner Kunstvereins. 1989 schied er aus dem Schuldienst aus und arbeitete weiter als freier Künstler bis zu seinem unerwarteten Tod im Jahr 2004. Sein Grab befindet sich auf dem St. Matthäus-Friedhof in Berlin-Schöneberg.[1][2]


Werk


Während der Hochschulzeit stand die Arbeit am Stein im Zentrum. Aus den 1970er Jahren datieren vor allem Plastiken von Frauenkörpern, Torsi und Köpfe in Stein, Gips, Wachs, Blei und Bronze. Charakteristisch für seine spätere Arbeitsweise war jedoch die Herstellung von Skulpturen und Reliefs aus organischen Materialien, ihre Umhüllung mit geschmolzenem Bienenwachs und die anschließende Überflammung, so dass ein Überzug aus dunklem Firnis auf den Objekten entstand. Arbeiten seit den 1990er Jahren waren vor allem gegossene Wachsreliefs mit malerischen Oberflächenstrukturen, die auf Körperformen anspielen. Müller nutzte die speziellen Eigenschaften des Wachses als Werkstoff, um einen labilen Zustand zwischen Werden und Vergehen zu verbildlichen.[3]


Ausstellungen


Postum

Trivia



Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. O. Dahlke: Besessener Künstler krönt sein Werk mit Bienenwachs. In: Die Welt, 1987
  2. Interview mit Albert Müller in Albert Müller. Modell – Natur – Skulptur, Ausstellungskatalog Berlin 1987
  3. Angaben nach den Vorworten in Ausstellungskatalogen seiner Ausstellungen
  4. Hans-Ludwig Schulte: Landschaften und Menschen. Ausstellung Rüdiger Kündgen/Albert Müller im Palais Walderdorff. In: Trierischer Volksfreund, 4. November 1980.
  5. s. Ausstellungsbeschreibung auf der Homepage des Georg Kolbe-Museums
  6. Liste der öffentlichen Termine. Abgerufen am 16. Juni 2020.
  7. Einladung zur Ausstellung: Plastiken - Reliefs - Fotoarbeiten. Abgerufen am 16. Juni 2020.
  8. Einladung zur Ausstellung "Brandschatz". Abgerufen am 16. Juni 2020.
  9. Brandschatz bei da-ve. Abgerufen am 16. Juni 2020.
  10. die Autor/innen Eike Asen, Katrin Deibert, Bea Kemer, Susanne Kliem, Slavica Klimowsky und Rainer Schildberger hielten z. B. eine Lesung am 1. Dezember 2011 in der Bruno-Lösche-Bibliothek, am 11. Mai 2012 im Terzo Mondo
  11. In der Kunst ein Berserker. In der Liebe ein Romantiker. Nachruf auf Albert Müller. Im Berliner Tagesspiegel v. 16. Juli 2004 von Gregor Eisenhauer
  12. Artothek des n.b.k. Abgerufen am 16. Juni 2020.
  13. Kathrin Passig: Neuköllner Alpenglühen, 2006 in Volltext.net, Zeitung für Literatur, und im Berliner Tagesspiegel publiziert; Text auf der Homepage der Verf. (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)


Personendaten
NAME Müller, Albert
ALTERNATIVNAMEN Müller, Ali
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 20. Juni 1941
GEBURTSORT Trier
STERBEDATUM 14. April 2004
STERBEORT Berlin



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