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Alfred Glatter (* 1889 in Ragewitz bei Grimma; † 1923 in Bautzen) war ein deutscher Bildhauer und Grafiker.


Leben und Werk


Glatter studierte, unterbrochen durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg, von 1913 bis 1922 an der Akademie für Bildende Künste Dresden bei Georg Wrba, ab 1919 als dessen Meisterschüler. Danach arbeitete er freischaffend in Dresden und Bautzen. Er beteiligte sich schon früh mehrfach mit Erfolg an Wettbewerben für öffentliche Aufträge. So erhielt er 1913 mit Heinrich Brenner den 1. Preis im Wettbewerb für ein Denkmal in Zwickau[1] und 1918 bei dem Wettbewerb für eine Plakette, die der Sächsische Kunstverein an Kunstförderer verleihen wollte, unter 59 Wettbewerbern einen der beiden 1. Preise.[2]

Glatter war Mitglied des Dresdner Vereins Bildender Künstler „Secession“ und 1920 Mitbegründer der expressionistisch orientierten Dresdner Künstlervereinigung „Die Schaffenden“. Hervorgegangen aus der Schule Wrbas entwickelte er „unter dem Einfluss Lehmbrucks und der Frühgotik einen Stil von eigenartig-herber Empfindsamkeit.“[3] Als Plastiker schuf Glatter neben Skulpturen vor allem Plaketten und Medaillen, von denen sich einige in der Dresdner Skulpturensammlung und im Kunstgewerbemuseum Dresden befinden.[4]

In einem Bericht zur Ausstellung der Gruppe „Die Schaffenden“ hieß es 1921, dass unter den Ausstellenden der Bildhauer und Radierer Alfred Glatter und der Maler Erich Fraaß auffallen. „Sie gehören durchaus zu den reifsten und talentiertesten der Ausstellenden.“[5]

1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“, offenbar wegen ihres expressionistischen Stils, nachweislich zwölf Radierungen Glatters aus dem Stadtmuseum Bautzen beschlagnahmt und vernichtet.[6]

Glatter verstarb an Schwindsucht.


Werke



1937 als „entartet“ beschlagnahmte und vernichtete Radierungen



Weitere Werke (Auswahl)



Plastiken (Auswahl)


Druckgrafik (Auswahl)


Ausstellungen



Einzelnachweise


  1. Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler – 12.1912/1913. Seite: 272
  2. Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler – 54.1918/1919, S. 64
  3. Museum der Gegenwart – Band 1, 1930, S. 119
  4. Glatter, Alfred. In: Online Collection. SKD, abgerufen am 22. Februar 2022.
  5. Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler – 57.1921/1922 (März – September). S. 581
  6. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion „Entartete Kunst“, Forschungsstelle „Entartete Kunst“, FU Berlin
  7. Oskar; Glatter Kaubisch: Madonna. 1928, abgerufen am 22. Februar 2022.
  8. Regine; Glatter Richter: Kniende Mutter. 1989, abgerufen am 22. Februar 2022.
  9. Curt; Glatter Michel: Gedächtnismal (Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges). 1923, abgerufen am 22. Februar 2022.
  10. Heilige Stunde. In: Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben. 29. Jahrgang, Nr. 23, 1924, S. 586 (Digitalisat).
Personendaten
NAME Glatter, Alfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Grafiker
GEBURTSDATUM 1889
GEBURTSORT Ragewitz bei Grimma
STERBEDATUM 1923
STERBEORT Bautzen



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