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Alina Szapocznikow ( anhören?/i) (* 16. Mai 1926 in Kalisz, Polen; † 2. März 1973 in Passy, Frankreich) war eine polnische Bildhauerin und Grafikerin.

Bellies (1968)
Bellies (1968)

Leben


Aus einer jüdischen Arztfamilie stammend, wurde sie während des Zweiten Weltkrieges in den Ghettos von Pabianice und Litzmannstadt (Łódź), dann in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Bergen-Belsen und im Ghetto Theresienstadt gefangengehalten.

Nach Kriegsende studierte sie zunächst 1946–1947 Bildhauerei in Prag, anfänglich im Atelier von Otakar Velímský, dann in der Prager Hochschule für Design. Dank eines Stipendiums konnte sie ihr Studium in den Jahren 1947–1950 an der Pariser École nationale supérieure des beaux-arts fortsetzen, musste es allerdings wegen einer schweren Erkrankung wieder abbrechen und nach Polen zurückkehren.

1963 kam sie erneut, und nun für immer, nach Paris, wo sie 1969 an Brustkrebs erkrankte und schließlich 1973 im Sanatorium Praz-Coutant in Passy (Haute-Savoie) verstarb.

Sie war Ehefrau des polnischen Kunsthistorikers Ryszard Stanisławski, ihr Sohn Piotr wohnt in Frankreich. Nach ihrer Scheidung von Stanisławski heiratete sie den polnischen Grafiker Roman Cieślewicz, mit dem sie bis zum Tod verheiratet blieb.

Alina Szapocznikows Grab befindet sich auf dem Friedhof Montparnasse, division 9, 7ième ligne sud, 11 est in Paris.

Grab auf dem Friedhof Montparnasse
Grab auf dem Friedhof Montparnasse

Kunstschaffen


Während des Aufenthaltes in Polen schuf sie ausdrucksstarke figurative Skulpturen. In Paris begann sie mit farbigen Abgüssen des eigenen Körpers in Polyester und Polyurethan zu experimentieren. In den letzten Lebensjahren war ihr Werk durch den nahenden Tod überschattet. Die Abgüsse ihres Körpers sollten das schwindende Leben für die Ewigkeit festhalten.

Ihre von weltbekannten Künstlern wie Marcel Duchamp, Jean Arp, Max Ernst und Roberto Matta ausgewählte Assemblage „Goldfinger“ wurde 1965 mit dem Preis der Copley-Stiftung ausgezeichnet.

Szapocznikows Werke wurden 2007 auf der Documenta 12 in Kassel ausgestellt und befinden sich auch u. a. in den Sammlungen des MOMA in New York, des Museum of Contemporary Art in Los Angeles, im Pariser Centre Pompidou und in der Londoner Tate Gallery.

Das Schaffen der Künstlerin wurde Gegenstand mehrerer Dokumentarfilme, allen voran einer schon wenige Tage nach ihrem Tod in ihrem Atelier in Malakoff bei Paris aufgenommenen Video-Dokumentation des polnischen Regisseurs Krzysztof Tchórzewski, gefolgt von dem 1975 entstandenen Dokumentarfilm Ślad (dt. Die Spur) der polnischen Regisseurin Hanna Włodarczyk.[1] 1998 schließlich entstand, wieder in der Regie Krzysztof Tchórzewskis, der 48-minütige Dokumentarfilm In articulo mortis. Alina Szapocznikow (1926-1973).



Commons: Alina Szapocznikow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Pariser Atelier der Künstlerin (video)
Personendaten
NAME Szapocznikow, Alina
KURZBESCHREIBUNG polnische Bildhauerin und Grafikerin
GEBURTSDATUM 16. Mai 1926
GEBURTSORT Kalisz
STERBEDATUM 2. März 1973
STERBEORT Praz-Coutant Frankreich

На других языках


- [de] Alina Szapocznikow

[en] Alina Szapocznikow

Alina Szapocznikow (Polish: [ʂapɔt͡ʂˈɲikɔf]; May 16, 1926 – March 2, 1973) was a Polish sculptor and Holocaust survivor.[1] She produced casts of her and her son's body. She worked mainly in bronze and stone and her provocative work recalled genres such as surrealism, nouveau realism, and pop art.[2]

[es] Alina Szapocznikow

Alina Szapocznikow (pronunciación en polaco: /ʂapɔt͡ʂˈɲikɔf/ llamada a veces Szaposznikow (Kalisz, 16 de mayo de 1926-Praz-Coutant, 2 de marzo de 1973) fue una escultora polaca, superviviente del Holocausto.[1] Trabajó principalmente en bronce y piedra y su provocativa obra recuerda géneros como el surrealismo, el nuevo realismo y el arte pop.[2]

[fr] Alina Szapocznikow

Alina Szapocznikow (.mw-parser-output .prononciation>a{background:url("//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8a/Loudspeaker.svg/11px-Loudspeaker.svg.png")center left no-repeat;padding-left:15px;font-size:smaller}Écouter), née le 16 mai 1926 à Kalisz et décédée le 2 mars 1973 à Passy (Haute-Savoie), au sanatorium de Praz Coutant, est une sculptrice polonaise.

[ru] Шапочников, Алина

Алина Шапочников (16 мая 1926 года, Калиш, Польша — 2 марта 1973 года, Пасси, Франция) — польский скульптор и график еврейского происхождения.



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