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Anna Chromy (* 18. Juli 1940 in Krumau[1]; † 18. September 2021 in Monaco[2]) war eine tschechische Malerin und Bildhauerin.

Il commendatore, Prag
Il commendatore, Prag

Leben


Am Ende des Zweiten Weltkriegs zog Anna Chromys Familie nach Wien. Ihre Familie hatte jedoch nicht genug Geld für eine Künstlerausbildung und so war es ihr erst nach Eheschließung und Umzug nach Paris möglich, eine Ausbildung zu beginnen. Sie erhielt ihre Ausbildung an der École des Beaux-Arts und wurde zu einer Darstellerin der surrealistischen Welt. Nach einem lebensbedrohlichen Unfall im Jahr 1992 war sie sechs Jahre lang nicht in der Lage zu malen. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit der Skulptur zu und arbeitete mit Bronze und Marmor. Chromy lebte in Frankreich und arbeitete in Italien.


Studio


Anna Chromy hatte Studios in Pietrasanta, Toskana, wo sich auch die Bronzegießereien Fonderia Artistica Mariani und Massimo Del Chiaro befinden. Für ihre Skulpturen aus Marmor arbeitete sie im Atelier von Massimo Galleni in Pietrasanta. In Carrara formte sie im „Studio Michelangelo“ Franco Barattinis, einer privaten Bildhauerschule.[3]


Conscience Art


Anna Chromys Skulptur „Die Pieta“ vor dem Salzburger Dom (1999)
Anna Chromys Skulptur „Die Pieta“ vor dem Salzburger Dom (1999)
Die 4,7 m hohe Skulptur Cloak of Conscience aus Carrara-Marmor
Die 4,7 m hohe Skulptur Cloak of Conscience aus Carrara-Marmor

Das populärste Werk Chromys ist der leere Mantel, bekannt als „Cloak of Conscience“, „Piétà“ oder „Komtur“, das sich vor dem Salzburger Dom, dem Ständetheater in Prag, dem Archäologischen Nationalmuseum in Athen, dem Grimaldiforum in Monaco und vielen anderen Orten befindet. 2010 verwandelte Chromy den Mantel in eine fünf Meter hohe Kapelle. Der dafür benutzte, ursprünglich 200 Tonnen schwere Block stammte aus dem berühmten Marmorbruch Cave Michelangelo in Carrara.

Weitere wichtige Werke sind der vor der neuen Bibliothek in Shanghai stehende Olympische Geist und Europa, eine zeitgemäße Neuinterpretation des alten Mythos. Im Jahr 2009 wurde der von ihr gestaltete Olivier d'Or dem Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel von Fürst Albert II. von Monaco überreicht.[4] Im Jahr 2008 präsentierte sie Papst Benedikt XVI. ein Modell des Gewissenmantels im Petersdom in Rom, um die Gründung des Conscience-Instituts zu würdigen.[5]

Chromy wurde von der Musik, besonders Opernmusik, dem klassischen Tanz und den alten Mythen inspiriert. Ihre Bilder bezeugen eine Bewunderung für Salvador Dalí und andere Surrealisten und verweisen auf die Wiener Schule des Phantastischen Realismus und andere mitteleuropäische Künstler. Ihre manchmal auch auf Skulpturen verwendeten Farben haben eine subtile Turner-artigen Anmutung.


Ausstellungen



Siehe auch




Commons: Anna Chromy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Anna Chromy Biography. In: Sculpture and Paintings. Web Inclusion. 9. September 2010. Abgerufen am 12. Juli 2008.
  2. Todesmeldung. In: idnes.cz. 19. September 2021, abgerufen am 19. September 2021 (tschechisch).
  3. www.studio-michelangelo.com (Memento des Originals vom 2. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.studio-michelangelo.com
  4. Bericht im Nicematin
  5. Anna Chromy Achievements and Awards. In: Sculpture Gallery. Web Inclusion. 9. September 2010. Abgerufen am 9. September 2010.
Personendaten
NAME Chromy, Anna
KURZBESCHREIBUNG tschechische Malerin und Bildhauerin
GEBURTSDATUM 18. Juli 1940
GEBURTSORT Krummau
STERBEDATUM 18. September 2021
STERBEORT Monaco

На других языках


- [de] Anna Chromy

[en] Anna Chromý

Anna Chromy (18 July 1940 – 18 September 2021) was a painter and sculptor of Czech-German descent. At the end of World War II, Chromy's family was expelled from Bohemia to Vienna, Austria. Her family did not have enough money for her to attend art school however, so only after she married and moved to Paris was it possible. She received her education at the École des Beaux-Arts. It was here she realised an interest in Salvador Dalí and other surrealists, and began using the soft colours of William Turner in her paintings.

[fr] Anna Chromý

Anna Chromy, née le 18 juillet 1940 à Krumau en protectorat de Bohême-Moravie[1] et morte le 18 septembre 2021 à Monaco[2], est une peintre et sculptrice tchèque.

[it] Anna Chromy

Anna Chromy (Český Krumlov, 18 giugno 1940 – Principato di Monaco, 18 settembre 2021[1]) è stata una scultrice e pittrice ceca.

[ru] Хроми, Анна

Анна Хроми (чеш. Anna Chromy, 18 июля 1940[2][3][4], Чески-Крумлов[2][4] — 18 сентября 2021[1], Монако[1]) — чешский художник и скульптор. Первая женщина, награждённая премией Микеланджело — ежегодной премией, присуждаемой скульпторам в Италии (2008)[5].



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