Die Zwillingsbrüder Stephen und Timothy Quay (* 17. Juni 1947 in Norristown, Pennsylvania), besser bekannt unter dem Namen Brothers Quay oder auch Quay Brothers sind US-amerikanische Filmemacher und einflussreiche Stop-Motion-Künstler. Einem größeren Publikum wurden sie 1986 mit ihrem Stop-Motion-Animationsfilm The Street of Crocodiles nach der gleichnamigen Erzählung des polnisch-jüdischen Schriftstellers Bruno Schulz aus dem Jahr 1934 bekannt.
Leben
Seit dem Ende der 1960er Jahre leben und arbeiten beide in England. Nach dem Studium in Philadelphia studierten sie am Royal College of Art in London. Die in der Zeit entstandenen ersten Kurzfilme sind nicht erhalten.
Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in den Niederlanden kehrten sie 1980 nach London zurück und gründeten zusammen mit ihrem ehemaligen Kommilitonen Keith Griffiths die Produktionsfirma „Koninck Studios“, das sich mittlerweile in Southwark, im Süden von London befindet.
Werk
Die Filme der Quay Brothers zeigen eine breite Palette von Themen zu Arbeiten von Schriftstellern wie Franz Kafka, Bruno Schulz, Robert Walser und Michel de Ghelderode. Erste Arbeiten entstanden mit dem polnischen Filmregisseur und Illustrator Walerian Borowczyk und dem Grafiker Jan Lenica.
Viele ihrer Filme wurden auf internationalen Filmfestivals gezeigt und ausgezeichnet. Street of Crocodiles erhielt 1986 auf dem Filmfestival in Cannes eine Nominierung für die Goldene Palme.
Die Quay Brothers produzierten außerdem Musikvideos für His Name is Alive, Michael Penn, Sparklehorse, 16 Horsepower und Peter Gabriel. Auch Werbefilme für MTV, Nikon, „Murphy’s beer“ und „Slurpee“ wurden von den Brüdern entworfen.
Filmografie
1979: Nocturna Artificialia
1980: Punch And Judy (Tragical Comedy or Comical Tragedy)
1981: Ein Brudermord
1981: The Eternal Day Of Michel de Ghelderode
1983: Stravinsky – The Paris Years
1983: Leoš Janáček: Intimate Excursions
1984: The Cabinet of Jan Švankmajer
1986: Street of Crocodiles
1987: Little Songs of the Chief Officer of Hunar Louse, or This Unnameable Little Broom aka The Epic of Gilgamesh
1988: Stille Nacht I: Dramolet
1988: Rehearsals For Extinct Anatomies
1989: Ex-Voto/The Pond
1990: The Comb (From The Museums Of Sleep)
1991: De Artificiali Perspectiva, or Anamorphosis
1991: The Calligrapher – an ident commissioned for the BBC2 television channel, but never broadcast
1991: Stille Nacht II: Are We Still Married?
1992: Long Way Down (Look What The Cat Drug In)
1992: Stille Nacht III: Tales From Vienna Woods
1993: Stille Nacht IV: Can’t Go Wrong Without You
1995: Institute Benjamenta, or This Dream People Call Human Life – the Quays’ first feature
2000: In Absentia (film)|In Absentia
2000: The Sandman (film)|The Sandman
2000: Duet (film)|Duet
2003: The Phantom Museum: Random Forays Into the Vaults of Sir Henry Wellcome’s Medical Collection
2005: The Piano Tuner of Earthquakes – the Quays’ second feature
2009: Inwentorium Śladów
Filme über die Quays
Quay (Dokumentar-Kurzfilm)
Literatur
Thomas Ballhausen und Benedikt Schätz: Wunderwelten des Schreckens und Erstaunens. Gedanken zum filmischen Werk der Brothers Quay, in: Quarber Merkur 109/110, Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik, Passau 2009, S. 135–148. ISBN 978-3-939914-13-6
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии