Cyprien Gaillard (* 1980 in Paris) ist ein derzeit in Berlin lebender Künstler.
Bis 2005 besuchte er die École cantonale d’art de Lausanne in der Schweiz. Gaillard nutzt unterschiedliche künstlerische Medien wie Film, Video, Fotografie, Skulptur und Performance.[1]
Werk
Dunepark von Cyprien Gaillard
Die meisten Werke Gaillards entstehen draußen, an speziellen Orten, weshalb er oftmals als Land- bzw. Field-Artist bezeichnet wird. Gaillard möchte jedoch nicht als romantizistischer Vertreter dieses Genres angesehen werden, da es ihm bei seinen Arbeiten nicht um die Schönheit von Landschaften, Gebäuden etc. geht.[2] Dabei beschäftigt er sich unter anderem mit dem „Verhältnis von Architektur und Natur sowie der ungleichen Wertschätzung von historischen und modernen Bauwerken.“[3] Letzteres zeigt sich vor allem in seinem Projekt Parc aux ruines. Seine Idee ist es, an verschiedenen Orten auf der Welt Skulpturen und Ähnliches aus den Trümmern abgerissener Gebäude zu bauen. So besteht seine La grande allée du Château de Oiron etwa aus den Überresten eines Wohnturms in Issy-les-Moulineaux und der von ihm errichtete Obelisk Cenotaph to 12 Riverford Road, Pollokshaw, Glasgow 2008 aus Teilen ehemaliger Glasgower Gebäudekomplexe. Ebendiese fotografierte er auch für seine Fotoserie Working in a State of Emergency. Vor allem der Umgang mit architektonischem Erbe, wie im Falle Glasgows die gescheiterten sozialen Wohnprojekte der 1960er und 1970er Jahre, sowie die ihrerzeit damit verbundenen utopischen Ideale, scheinen ihm bei diesen Projekten wichtig gewesen zu sein. Zudem ist Gaillard von Gebäudeabrissen und der modernistischen Architektur der Nachkriegszeit fasziniert.[4] Gaillard wird oft ein „archäologische[r] Blick […] auf Natur und Architektur“[1] attestiert, welcher sich unter anderem in seinen Fotoserien Geographical Analogies (2006 bis 2010)[5] und Fields of Rest manifestiert.
Gaillard ist eng mit dem französischen Musiker Koudlam befreundet, mit dem er bereits Performances darbot und für dessen Alben er die Cover gestaltete.
Skulpturen und Installationen
2007: Homes & Graves & Gardens # 1
2007: Homes & Graves & Gardens # 2
2008: La grande allée du Château de Oiron
2008: The Arena and the Wasteland (im Skulpturenpark Berlin-Zentrum)
2007: Art Unlimited, Art Basel, Basel, mit Bugada & Cargnel (Cosmic Galerie), Paris and Art & Public, Genf
2007: Homes & Graves & Gardens, Centre International d’Art et du Paysage (International Center of Art and Landscape), île de Vassivière (kuratiert von Chiara Parisi)
2007: Real Remnants of Fictive Wars V, Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie, Besançon im Zuge der Ausstellung La Mélancolie dans les ruines
2008: Real Remnants of Fictive Wars I, Centre d’art Les Eglises, Chelles
2008: Le canard de Beaugrenelle, Centre d’art contemporain de Brétigny, Brétigny-sur-Orge
2008: Glasgow 2014, Hayward Gallery Project Space, London (kuratiert von Tom Morton)
2008: Museum Complex of Santa Maria della Scala, Siena
2009: Pruitt-Igoe Falls, Media Test Wall, MIT List Visual Arts Center, Cambridge
2009: Sprüth Magers, Berlin
2009: Sedimented Landscapes, Laboratorio 987, MUSAC, Museo de Arte Contemporáneo de Kastilien und León
2009: Cities of Gold and Mirrors, Proyectos Monclova, Mexiko-Stadt
2009: Pruitt-Igoes Falls, Kunsthalle Fridericianum, Kassel
2009: Younger Than Jesus im New Museum in New York
2010: Zwei-Personen-Ausstellung im Hirshhorn Museum, Washington, D.C.
2014: Beyond Architecture (1950–2014) - Karl Hugo Schmölz, Irmel Kamp u.a. Die Möglichkeiten künstlerischer Betrachtung von Architektur innerhalb exemplarisch fotografischer Positionen., Neuer Aachener Kunstverein in Kooperation mit der RWTH Aachen und der FH Aachen.[7]
Dunkel war’s, der Mond schien helle in FAZ vom 2. Februar 2016, Seite 12
Pressemitteilung Nr. 5(PDF; 291kB)In: Preis der Nationalgalerie für junge Kunst.28.September 2011.Abgerufen am 30.September 2011:„Cyprien Gaillard gewinnt den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst 2011“
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