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E. T. A. Hoffmann (eigentlich Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann, * 24. Januar 1776 in Königsberg, Ostpreußen; † 25. Juni 1822 in Berlin) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller der Romantik. Außerdem wirkte er als Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist.

E. T. A. Hoffmann, anonymes Bildnis, früher als Selbstbildnis vermutet (Alte Nationalgalerie, Berlin)
E. T. A. Hoffmann, anonymes Bildnis, früher als Selbstbildnis vermutet (Alte Nationalgalerie, Berlin)
E. T. A. Hoffmann, anonymes Bildnis, früher als Selbstbildnis vermutet (Alte Nationalgalerie, Berlin)

Hoffmann gilt mit seiner Novellistik zeitlich nach Goethe und bis zum Durchbruch der Werke Kafkas nach 1945 als der einflussreichste deutsche Erzähler. Ausgehend von den Gespenstergeschichten des 18. Jahrhunderts, der englischen Schauerliteratur und frühromantische Märchen, beeinflussten seine Novellen und Erzählungen die Prosa zahlreicher bedeutender Autoren aus der russischen, französischen, US-amerikanischen und spanischen Literatur.

Seine Werke dienten als Vorlagen für Opern. Neben Robert Schumann war er der wirkmächtigste Musikkritiker der deutschen Romantik.


Leben



Herkunft und Jugend


Hoffmann und Theodor Gottlieb Hippel als „Castor e Pollux“, Federzeichnung Hoffmanns, 1803
Hoffmann und Theodor Gottlieb Hippel als „Castor e Pollux“, Federzeichnung Hoffmanns, 1803

Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg als jüngster Sohn des Hofgerichtsadvokaten Christoph Ludwig Hoffmann (1736–1797) und dessen Cousine Lovisa Albertina Doerffer (1748–1796, Heirat 1767)[1] geboren und wie seine beiden älteren Brüder evangelisch-lutherisch getauft. Als sich bereits 1778 die Eltern trennten, blieb sein Bruder Johann Ludwig (1768 bis nach 1822) beim Vater, der nach Insterburg zog, und Ernst Theodor zog mit seiner Mutter zurück in ihr Elternhaus. Ernst Hoffmann, wie er genannt wurde, kannte deshalb seinen Vater kaum und hatte auch zu seinem älteren Bruder kaum Kontakt.[2] Der dritte Bruder Carl Wilhelm Philipp (* 1773) starb noch als Kind. Im Elternhaus der Mutter lebte Hoffmann unter anderem mit seiner Großmutter mütterlicherseits Lovisa Sophia Doerffer, einer Witwe, zwei Tanten (Johanna Sophia und Charlotte Wilhelmine Doerffer) und einem Onkel (Otto Wilhelm Doerffer), welche jeweils unverheiratet waren. Die dominierende Persönlichkeit im Haushalt war die Großmutter. Der Onkel, der wegen Unfähigkeit im Justizdienst frühpensioniert worden war, war ein pedantischer Müßiggänger und für Hoffmann Gegenstand des Spotts (O-weh-Onkel). Die Erziehung ihres Sohnes konnte Luise Albertine nicht ausreichend erfüllen, weshalb ihre Schwester Johanna Sophia sich verstärkt um das Kind zu kümmern hatte. Zu seiner psychisch anfälligen Mutter hatte er anscheinend keine engere Bindung.[3] Im selben Haus lebte eine Zeitlang auch der spätere Dichter und Priester Zacharias Werner mit seiner Mutter, wodurch Hoffmann und Werner hier einander kennenlernten. 1796 verstarb Hoffmanns Mutter, ein Jahr später auch sein Vater.[4]

Ab 1782 besuchte Hoffmann die Burgschule in Königsberg, wo er sich 1786 mit seinem Klassenkameraden Theodor Gottlieb Hippel (1775–1843) anfreundete.


Studium und Verlobung

Der sechzehnjährige Hoffmann begann 1792 aus familiärer Tradition das Studium der Rechte an der Albertus-Universität Königsberg, ebenso wie sein Freund Hippel. Der zur gleichen Zeit an der Universität lehrende Philosoph Immanuel Kant übte auf Hoffmann selbst keinen größeren Einfluss aus.[5] Seine wichtigsten Lehrer waren die sich zum Werke Kants bekennenden Professoren Daniel Christoph Reidenitz und Theodor Schmalz.[6] 1795 legte er das erste juristische Staatsexamen ab und wurde Referendar (Auskultator) am Obergericht in Königsberg. Nebenbei widmete er sich dem Schreiben, dem Musizieren und dem Zeichnen. Weder von seinen musikalischen noch von seinen literarischen Arbeiten aus dieser Zeit ist etwas erhalten. Er hatte eine Vorliebe für Mozart, musizierte und erhielt eine Ausbildung beim Organisten und Bach-Anhänger Christian Podbielski. Aus dieser Zeit sind eine Reihe von Briefen an seinen Freund Hippel erhalten, die Einblick in sein damaliges persönliches Leben erlauben. Hoffmann gab Musikunterricht, unter anderem einer Schülerin namens Dora Hatt. Sie war neun Jahre älter als er, verheiratet, hatte bereits fünf Kinder und war in ihrer Ehe unglücklich. Nach dem allerdings literarisch stilisierten[7] Briefwechsel mit Hippel verliebte sich Hoffmann „unsterblich“, wagte es aber erst 1794, sich damit seinem Freund Hippel anzuvertrauen. Dieser riet von einer Beziehung ab. 1796 – Dora hatte mittlerweile ihr sechstes Kind geboren – geriet Hoffmann mit dem Ehemann in einen öffentlichen Streit und ließ sich infolgedessen an die Oberamtsregierung in Glogau versetzen, wo er bei seinem Patenonkel Johann Ludwig Doerffer wohnte. 1798 verlobte er sich dort mit seiner Cousine Wilhelmine „Minna“ Doerffer.

Am 20. Juni 1798 bestand Hoffmann sein zweites Staatsexamen mit der Note „vorzüglich“. Diese Leistung öffnete ihm den Zugang zu einem Referendariat am Ort seiner Wahl. So ging er an das Kammergericht nach Berlin, zumal sein Onkel Doerffer zusammen mit dessen Tochter, Hoffmanns Verlobter Minna, von Berufs wegen (er wurde Geheimer Obertribunalsrat) dorthin zog und ihn mitnahm.[8] Im August 1798 unternahm er eine erste größere Ferienreise ins Riesengebirge, nach Böhmen und Sachsen, wo ihn in Dresden die Gemäldegalerie stark beeindruckte. Theaterbesuche sowie Versuche an der Komposition von Singspielen (er nahm Unterricht bei dem Komponisten Johann Friedrich Reichardt und komponierte das Singspiel Die Maske, die erste größere Komposition Hoffmanns, die erhalten ist) nahmen Hoffmann in Berlin gefangen, sodass er seine dritte Staatsprüfung, das Assessorexamen, erst am 27. März 1800 ablegte, auch dieses Mal mit der Note „vorzüglich“. Bei seinem ersten Berliner Aufenthalt lernte er auch Jean Paul kennen. Über Beziehungen zu den Kreisen der Frühromantik in Berlin ist nichts bekannt.[9]


Hoffmann und die Romantik

Stich nach dem Selbstporträt, um 1800
Stich nach dem Selbstporträt, um 1800

Der Geist der vorromantischen Zeit des Sturm und Drangs mit dem Aufkeimen einer ungezähmten Literaturbegeisterung in Deutschland wirkte auf die gesamte Romantik und damit auch auf den jungen Hoffmann. Hoffmann gehörte zwar nicht direkt zum Kreis der Frühromantiker in Jena, der sich um die Brüder Friedrich und August Wilhelm Schlegel und deren Zeitschrift Athenäum scharte, zu der auch Novalis entscheidende Beiträge lieferte. Ohne die poetologischen Vorgaben von Friedrich Schlegel und Novalis, aber auch von Gotthilf Heinrich Schubert und dessen naturphilosophisch-medizinische Publikationen wie Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften oder Symbolik des Traumes wäre Hoffmanns spezielle Ästhetik, seine Ambivalenz, das Hin- und Herpendeln zwischen einer vermeintlich „realen“ und einer anderen, wunderbaren Welt, jedoch kaum denkbar. Hoffmann ist der erste Romantiker, der die „Nachtseite“ der menschlichen Existenz in all ihrer Radikalität ausleuchtet und erzählerisch poetisiert. Entscheidend sind dabei auch die medizinischen und psychiatrischen Kenntnisse, die Hoffmann durch seine Freundschaft zu den Bamberger Ärzten Adalbert Friedrich Marcus und Friedrich Speyer sowie durch die Lektüre einschlägiger psychiatrischer Werke von Johann Christian Reil, Joseph Mason Cox (1763–1818) und Philippe Pinel erwarb.[10]

Prägend für Hoffmanns literarisches Schaffen war auch die Gründung der Geheimbünde im 18. Jahrhundert. Zu den bekanntesten zählen der wiedererstandene Bund der Rosenkreuzer und der Illuminatenorden neben zahlreichen weiteren. Allen gemeinsam war, dass sie im Verborgenen agierten und ihre Kenntnisse nur innerhalb der Geheimgesellschaft weitergegeben werden durften. Auch dies gab ausreichend Stoff für eine literarische Verarbeitung. Die Existenz von Geheimgesellschaften wurde in „Geheimbundromanen“ aufgegriffen, und ihr „heimliches unheimliches“ Treiben wurde fantasievoll ausgeschmückt. Das literarische „Strickmuster“ war oft ähnlich: Ein junger Held gerät unversehens in die Hände einer geheimen Macht, die Einfluss auf sein weiteres Werden oder Verderben nimmt. Ein Werk, das sowohl Hoffmann wie auch seinen Zeitgenossen Ludwig Tieck aufgewühlt hatte, trug den Titel Der Genius und stammte von Carl Friedrich August Grosse. Hoffmann selbst soll als Zwanzigjähriger zwei Geheimbundromane verfasst haben; da sich aber kein Verleger fand, blieben sie in der Schublade und gingen später verloren. Seine Serapionsbrüder greifen dieses Genre wieder auf. Das Motiv, ohne eigene Steuerungsmöglichkeit einer fremden, im Gegensatz zur Turmgesellschaft in Goethes Wilhelm Meister zumeist bösen Kraft ausgeliefert zu sein, machte Hoffmann in vielen seiner Texte immer wieder zum Hauptthema. Ein wesentliches Vorbild waren für Hoffmann auch die Werke der so genannten gothic novel, wie The Monk von Matthew Gregory Lewis.


Preußischer Regierungsrat



Justizdienst und Heirat

Selbstkarikatur von E. T. A. Hoffmann
Selbstkarikatur von E. T. A. Hoffmann
Kapellmeister Kreisler tanzt im Wahnsinn, Zeichnung von E. T. A. Hoffmann
Kapellmeister Kreisler tanzt im Wahnsinn, Zeichnung von E. T. A. Hoffmann

Im März 1800 legte Hoffmann sein drittes Examen ab und wurde als Gerichtsassessor nach Posen versetzt, das seit der zweiten Teilung Polens zu Preußen gehörte. Hier war er erstmals nicht mehr unter der Aufsicht seiner Verwandten. In der gesellschaftlichen Abgeschiedenheit in Posen begann Hoffmann dem Alkohol zuzusprechen, eine Angewohnheit, die er bis an sein Lebensende beibehielt.[11] Hoffmann wurde zwar zum Alkoholiker, aber er war kein typischer, unkontrollierter „Säufer“. Sein Biograph Wilhelm Ettelt konstatierte: Selten trank er zu viel und niemals so viel, dass es ihm die Sinne raubte.[12] Er vertrug aber auch mehr als die meisten seiner Freunde, die sich deshalb teilweise von ihm zurückzogen – und Ludwig Devrient machte ihn auch teilweise für seinen eigenen Alkoholismus verantwortlich.[11] In Berlin verbrachte er fast täglich gesellige Abende mit Wein bei Lutter & Wegner, und er blieb auch häufig nach Ende der Geselligkeiten nach Mitternacht bis zum Morgengrauen. Bei seinem Tod hatte er Schulden von 1116 Reichstalern beim Wirt von Lutter & Wegner in Berlin. Zum Vergleich erhielt er von seinem Verleger – der auch Weinhändler war – im Durchschnitt 50 bis 100 Taler an Honorar.

Silvester 1800 wurde in Posen erstmals ein musikalisches Werk Hoffmanns aufgeführt (Kantate zur Feier des neuen Jahrhunderts). 1801/02 wurde seine Musik zu Goethes Singspiel Scherz, List und Rache mehrfach aufgeführt.

In Posen lernte er auch seine spätere Ehefrau Marianne Thekla Michalina Rorer (1778–1859) kennen, eine Polin aus einflussreichen Posener Familien. Um seine „Mischa“ zu ehelichen, löste er März 1802 das Verlöbnis mit der in Berlin gebliebenen Cousine Minna Doerffer. Am 26. Juli heiratete das Paar.


Karnevalsscherz und Versetzung

Während des Karnevals Anfang 1802 tauchten bei der großen Fastnachtsredoute der preußischen Kolonie plötzlich maskierte Personen auf, die Karikaturen von hochrangigen Vertretern der Stadt an die Gäste verteilten. Die bekannten Gesichter von Generalen, Offizieren und Angehörigen des Adelsstandes waren eindeutig zu identifizieren und in lächerliche Posen gesetzt. Der Spaß währte so lange, bis die Verhöhnten sich selbst als Karikatur in der Hand hielten. Die Täter wurden nicht gefasst, aber die Obrigkeit war sich schnell einig, dass dahinter eine Gruppe von jungen Regierungsbeamten stecke, darunter auch der junge Hoffmann, der sein zeichnerisches Talent für diese unerhörte Aktion zur Verfügung gestellt hatte. Hoffmann, der in diesem Jahr zum Regierungsrat befördert werden sollte (und sich erhoffte, vielleicht nach Berlin oder zumindest in eine weiter westlich gelegene Stadt geholt zu werden), erhielt zwar die Beförderung, zugleich aber auch die als Sanktion gedachte Versetzung in das noch kleinere, noch östlicher gelegene 3000-Einwohner-Städtchen Płock. Aus dieser Zeit sind erstmals Tagebucheintragungen von ihm erhalten, die seine Langeweile und Unzufriedenheit wiedergeben.

Die Jahre in Płock (1802–1804) sowie die in Warschau, wohin er sich im März 1804 versetzen ließ, standen ganz im Zeichen der Kompositionsversuche. Trotzdem litt Hoffmanns juristische Arbeit nie unter seinen Nebenbeschäftigungen, er hatte immer lobende Dienstzeugnisse.

Insbesondere in Warschau, das nach der dritten Teilung Polens 1795 Preußen zugesprochen worden war, erlangte Hoffmann den Ruf eines kunstfertigen Musikers, wenngleich nur auf lokaler Ebene. Als er 1804 seine Partitur des Singspiels Die lustigen Musikanten auf ein Libretto von Clemens Brentano veröffentlichte, ersetzte er die dritte Initiale seiner Vornamen aus Verehrung zu Mozart durch ein „A“ für dessen zweiten Vornamen Amadeus und nannte sich fortan „E. T. A. Hoffmann“.[13][14] Das Singspiel und seine Sinfonie in Es-Dur wurden öffentlich aufgeführt. Als Organisator des Musiklebens war Hoffmann Mitbegründer der „Musikalischen Gesellschaft“, die ihren Sitz im Mniszech-Palast hatte und sich das Veranstalten von Liebhaberkonzerten und die Ausbildung von Laienmusikern zur Aufgabe machte. In Warschau lernte er den Juristen Eduard Hitzig kennen, der fortan zu seinem engsten Freundeskreis zählen und einer seiner wichtigsten Berater werden sollte.

Während des Kriegs gegen Frankreich marschierten am 28. November 1806 die Franzosen in Warschau ein. Sie stellten die in Warschau tätigen preußischen Beamten vor die Alternative, entweder auf Napoleon den Huldigungseid abzulegen oder aber binnen einer Woche die Stadt zu verlassen. Hoffmann wählte die Abreise.


Künstlertum und Bürgerlichkeit



Neue Wege

Hoffmann hatte sich entschieden, sich nicht um eine Dienststellung zu bemühen, sondern Künstler zu werden. Während seine Frau und seine zweijährige Tochter Cäcilia 1807 nach Posen zogen, versuchte Hoffmann vergeblich in Berlin Fuß zu fassen. Von seinen Kompositionen wollte keiner Notiz nehmen. Zwar hatte er nach zahlreichen Bewerbungen endlich die Zusage, ab Herbst 1808 am Bamberger Theater Kapellmeister zu werden, doch war Hoffmann bereits im Frühjahr desselben Jahres finanziell am Ende. Er schrieb voller Verzweiflung an Hippel:

„Ich arbeite mich müde und matt, setze der Gesundheit zu und erwerbe nichts! Ich mag dir meine Not nicht schildern. Seit fünf Tagen habe ich nichts gegessen als Brot, so war es noch nie. Ist es dir möglich, mir zu helfen, so schicke mir etwa 20 Friedrichsdor, sonst weiß ich bei Gott nicht, was aus mir werden soll!“[15]

Hippel schickte Geld; zur gleichen Zeit wurde auf Initiative des Freiherrn vom Stein allen durch den Krieg mit Frankreich notleidend gewordenen Beamten eine einmalige Geldzahlung gewährt.


Der Kapellmeister

Hoffmann-Plastik vor dem E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg
Hoffmann-Plastik vor dem E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg

Hoffmann zog im September 1808 gemeinsam mit seiner Frau – die Tochter Cäcilia war bereits gestorben – nach Bamberg, wo er im Oktober mit seinem Debüt als Musikdirektor wegen unzureichender Leistungen des Orchesters und der Sänger bei der von ihm dirigierten Oper scheiterte. Intrigen gegen ihn bewirkten, dass Hoffmann die Stelle schon nach zwei Monaten wieder verlor. Seine Theaterkompositionen waren nicht einträglich genug, aber dafür erhielt Hoffmann das Angebot des Verlegers der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, Musikkritiken für das Blatt zu schreiben, nachdem er dort 1809 seine Erzählung Ritter Gluck hatte veröffentlichen können.

In dieser Zeit entwickelte er auch die fiktive Figur des Kapellmeisters Johannes Kreisler, sein literarisches Alter Ego, das in der Zeitschrift seine Sicht der zu besprechenden musikalischen Werke darstellte. Sie fand später in Robert Schumanns Klavierwerk Kreisleriana bedeutenden musikalischen Niederschlag. Der Kapellmeister Kreisler ist es auch, der dem Leser in den Erzählungen Kreisleriana und im Roman Lebensansichten des Katers Murr und Der goldne Topf wiederbegegnet.

Von 1810 an war Hoffmann beim Bamberger Theater als Direktionsgehilfe, Dramaturg und Dekorationsmaler beschäftigt. Nebenbei gab er privat Musikunterricht. In die junge Gesangsschülerin Julia Mark verliebte Hoffmann sich so heftig, dass es in seiner Umgebung auf das Peinlichste auffiel und Julias Mutter eilends zusah, das Mädchen anderweitig zu verheiraten. Hoffmann hielt nun nichts mehr in Bamberg. Als er die Stelle des Musikdirektors bei Joseph Secondas in Dresden und Leipzig auftretender Operngesellschaft angeboten bekam, sagte er zu.


Rückkehr in den Staatsdienst

Erstausgabe der Nachtstücke
Erstausgabe der Nachtstücke
Bauer-Haderlein schuf die vor der Landeszentralbank in Bamberg errichtete Skulptur der Undine, der Titelfigur in E. T. A. Hoffmanns Oper
Bauer-Haderlein schuf die vor der Landeszentralbank in Bamberg errichtete Skulptur der Undine, der Titelfigur in E. T. A. Hoffmanns Oper

Der Bruch mit Joseph Seconda erfolgte schon 1814, aber nach dem Sieg Preußens über Napoleon bestand für Hoffmann die Möglichkeit, in den preußischen Staatsdienst in Berlin zurückzukehren. Allerdings erhielt er für seine Tätigkeit am Kammergericht noch keine feste Besoldung, sondern nur ein einmaliges Honorar.

Deshalb freute es ihn umso mehr, dass er sich mittlerweile einen Ruf als Schriftsteller erworben hatte. Die Veröffentlichung der Fantasiestücke in Callot’s Manier (1814/1815), vor allem die des in dieser Sammlung enthaltenen Märchens Der goldne Topf war ein Erfolg, an den Hoffmann mit der Arbeit an dem Roman Die Elixiere des Teufels und den Nachtstücken anknüpfen wollte, was ihm aber nicht gelang. Hoffmann wurde jedoch ein gefragter Autor für Taschenbuch- und Almanach-Nacherzählungen, ein Nebenerwerb, der ihn finanziell über Wasser hielt. Mit besonderem Stolz erfüllte ihn, dass seine Oper Undine 1816 im Nationaltheater in Berlin uraufgeführt wurde. In diesen Jahren unterhielt Hoffmann freundschaftliche Beziehungen zu den Schriftstellern Karl Wilhelm Contessa, Friedrich de la Motte Fouqué, Clemens Brentano, Adelbert von Chamisso und zum Schauspieler Ludwig Devrient.

Im Jahr 1816 wurde Hoffmann zum Kammergerichtsrat ernannt, womit ein festes Gehalt verbunden war. Gleichwohl zog es ihn immer wieder zur Kunst, insbesondere zur Musik. Seine Bewerbungen um verschiedene Kapellmeisterstellen wurden jedoch alle abschlägig beschieden.


Kammergerichtsrat, Gebrechen und Tod


Selbstbildnis Hoffmanns, auf dem Kater Murr reitend, kämpft gegen die preußische Bürokratie, Karikatur
Selbstbildnis Hoffmanns, auf dem Kater Murr reitend, kämpft gegen die preußische Bürokratie, Karikatur

Mit Die Serapionsbrüder, Lebensansichten des Katers Murr und Klein Zaches genannt Zinnober hielten Hoffmanns literarische Erfolge in den nächsten Jahren an. Inzwischen herrschte nach der Niederlage Napoleons in Deutschland das Metternichsche System mit der politischen Restauration.


Die Immediatkommission

In Berlin wurde die „Immediat-Untersuchungskommission zur Ermittlung hochverräterischer Verbindungen und anderer gefährlicher Umtriebe“ eingerichtet, deren Aufgabe in der „Ausermittlung von Gefahren, die Preußen und Deutschland bedrohen“, bestand. Hoffmann wurde als Kammergerichtsrat Mitglied in der Immediatkommission. Er konnte sich mit den Ansichten und Aktivitäten der Burschenschafter und Turnerbünde nicht anfreunden, aber er kam seiner Aufgabe, die Sachverhalte gerecht und rechtsgemäß zu ermitteln, pflichtbewusst nach. Der Kommission oblag auch die Prüfung der Haftgründe, die für die Festnahme von Personen vorgebracht wurden. Zahlreiche Personen wurden allein wegen ihrer Identifizierung mit den Ideen der Burschenschaften und Turnverbände festgenommen. In der Folgezeit wurden zahlreiche Gutachten von der Kommission zu einzelnen „Tätern“ entworfen, unter anderem war Hoffmann auch für den Fall des „Turnvaters“ Jahn zuständig. In vielen Fällen urteilte die Kommission – nicht zuletzt aufgrund von Hoffmanns Gutachten –, dass die Gründe weder für eine Haft noch für eine Anklage ausreichten, weil keine rechtswidrige Tat festzustellen war. Die Kommission stellte in ihren Gutachten immer wieder klar, dass eine Gesinnung allein keine strafbare Handlung sei.


Meister Floh

Der Ministerialdirektor im Polizeiministerium, Karl Albert von Kamptz, war mit den Entscheidungen der Immediatkommission höchst unzufrieden und plädierte für ein härteres Vorgehen gegen die Protestler. So sah es Kamptz im Fall des Studenten Gustav Asverus als äußerst belastend an, dass der junge Mann in seinem Tagebuch einmal das Wort „mordfaul“ notiert hatte. Für Kamptz war das ein eindeutiges Indiz dafür, dass Asverus Böses im Schilde führte, möglicherweise sogar schon derartige Taten begangen habe – denn wenn man sich an einem Tag als „mordfaul“ bezeichne, dann sei man das an anderen Tagen vielleicht nicht. Diese Geschichte um Gustav Asverus war in der Immediatkommission bekannt und führte vermutlich zu großem Amüsement, denn Hoffmann fühlte sich inspiriert, den Vorfall später in seinem Meister Floh zu parodieren. Dass ihm dies viel Ärger einbringen würde, ahnte er wohl nicht.


Zensur und Disziplinarverfahren, Krankheit und Ende

In seiner Stammkneipe „Lutter & Wegner“ hatte Hoffmann seinen Freunden vom vierten und fünften Kapitel des Meister Floh erzählt. Es sprach sich herum und wurde schließlich an Kamptz weitergetragen. Hoffmann wurde zwar noch gewarnt, aber sein Versuch, die zwei Kapitel aus dem längst beim Verleger in Frankfurt am Main liegenden Manuskript herausnehmen zu lassen, schlug fehl. Das Manuskript war bereits beschlagnahmt.

Es ist nicht auszuschließen, dass das preußische Polizeiministerium Hoffmann gar nicht hätte nachweisen können, dass er in der Figur des Knarrpanti den Ministerialdirektor Kamptz veralbert und lächerlich gemacht hatte, oder dass es zumindest Schwierigkeiten gehabt hätte, ihm aus dieser künstlerischen Verarbeitung „einen Strick zu drehen“. Aber Hoffmann hatte es nicht lassen können, seinem Peregrinus Tyß an anderer Stelle ein „mordfaul“ ins Tagebuch zu schreiben. Dessen nicht genug, ließ er Knarrpanti dieses ungewöhnliche Wort mehrfach dick mit Rotstift unterstreichen – wie in der Originalprozessakte durch Kamptz geschehen. Somit hatte Hoffmann einen Verstoß begangen, der keinem Richter gestattet ist: Er hatte die nicht öffentlichen Inhalte einer Prozessakte durch seine Erzählung öffentlich gemacht. An diese Pflichtverletzung knüpften seine Häscher problemlos an. Meister Floh erschien um mehrere Episoden im vierten und fünften Abenteuer zensiert; die unterdrückten Passagen wurden erst 1908 publiziert.[16]

E. T. A. Hoffmann, der auch sonst ab 1818 zunehmend an Gesundheitsproblemen litt, erkrankte an einer fortschreitenden Lähmung, deren Ursache unbekannt ist. Als mögliche Ursachen wurden Syphilis[17], amyotrophe Lateralsklerose (ALS)[18] und ein bösartiges Geschwür genannt, das sich zuerst in der Speiseröhre entwickelt hatte und später die Halswirbelsäule befiel.[19] Die Lähmung begann an seinem Geburtstag im Januar 1822 an seinen Füßen und Beinen und schritt rasch voran, breitete sich auf seine Arme aus, sodass er nicht mehr schreiben konnte, und führte schließlich zum Verlust der Sprache und einer Atemlähmung. Seine geistigen Fähigkeiten blieben dabei erhalten.

Am 4. Februar 1822 schrieb der preußische Innenminister Friedrich von Schuckmann an den preußischen Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg einen Brief, in dem er Hoffmann als „pflichtvergessenen, höchst unzuverlässigen und selbst gefährlichen Staatsbeamten“ bezeichnete und die Verhängung disziplinarischer Maßnahmen gegen ihn vorschlug.[20] Bei der Gelegenheit wärmte Schuckmann auch den Vorfall mit den Karikaturen in Posen wieder auf. Die Vernehmung Hoffmanns über sein Dienstvergehen verzögerte sich aber, weil Hippel für seinen Freund einen Aufschub erwirkte. Hoffmanns Erkrankung war zu dieser Zeit bereits weit fortgeschritten; durch die damit einhergehende fortschreitende Lähmung war der Patient ans Zimmer und an den Lehnstuhl gefesselt. Seine Verteidigungsschriften konnte er nur noch diktieren, da seine Hände bereits den Dienst versagten.

In der Folgezeit verfasste Hoffmann noch einige weitere Erzählungen, darunter Des Vetters Eckfenster, bevor er am Vormittag des 25. Juni 1822 in seiner Wohnung in der Berliner Taubenstraße 31 aufgrund einer Atemlähmung starb.


Grab


Ehrengrab von E. T. A. Hoffmann in Berlin-Kreuzberg
Ehrengrab von E. T. A. Hoffmann in Berlin-Kreuzberg

E. T. A. Hoffmanns Grab befindet sich auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche vor dem Halleschen Tor in der Nähe des U-Bahnhof Mehringdamm in Berlin-Kreuzberg. Die Freunde des Toten hatten ein Grabdenkmal aus Sandstein gestiftet, das in den folgenden Jahrzehnten jedoch so stark verwitterte, dass es 1905 durch eine neue Version aus grauem Syenit ersetzt werden musste, nun finanziert von der Kirchengemeinde.[21] Die vom Original übernommene Grabinschrift enthält die Vornamensabkürzung E. T. W. nach Hoffmanns tatsächlichem Namen, was von seinen Freunden bewusst so gewählt worden war. Sie stellten auch seine offizielle Stellung Kammergerichtsrat auf dem Grabstein an erste Stelle, um den staatlichen Verunglimpfungen zu begegnen.[22]

Auf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestätte von E. T. A. Hoffmann (Grablage 311-32-6) seit 1952 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet. Die Widmung wurde im Jahr 2016 um die inzwischen übliche Frist von zwanzig Jahren verlängert.[23]


Nachlass


Hoffmanns Nachlass wurde noch in seinem Todesjahr versteigert. Sein Freund Julius Eduard Hitzig erwarb einen Teil.[24] Vieles ist heute nicht mehr auffindbar. Ein Teil seines kompositorischen Nachlasses befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin,[25] darunter die autographe Erstniederschrift der Partitur der Oper „Undine“.[26] Im Märkischen Museum liegt aus dem von Hitzig erworbenen Konvolut die Handschrift zum Nachtstück Der Sandmann.[27] Hoffmann-Sammlungen gibt es bei den Staatsbibliotheken Berlin und Bamberg[28] und bei der Universitätsbibliothek München (Bibliothek Carl Georg von Maassen).[29]


Ehrungen



Denkmäler in Berlin


Denkmal ETA Hoffmann, Berlin
Denkmal ETA Hoffmann, Berlin
Denkmal, ehemals an der Liebknechtbrücke
Denkmal, ehemals an der Liebknechtbrücke
Statue am Gendarmenmarkt in Berlin
Statue am Gendarmenmarkt in Berlin

Am Gendarmenmarkt, gegenüber dem Haus Taubenstraße 33/Charlottenstraße, steht die Kopie eines Denkmals für E. T. A. Hoffmann auf einem Sandsteinsockel.

Das Original befindet sich im Bezirksamt Mitte in der Karl-Marx-Allee 31 in rekonstruiertem Zustand. Dieses stellt unter dem Sockel noch ein Aktpärchen dar. Es wurde 1978 von der Bildhauerin Carola Kreuzberg geschaffen und stand seit 1979 an der Karl-Liebknecht-Brücke an der Spree am damaligen Palasthotel. Nach Vandalismusschäden 1990 wurde es rekonstruiert und an einer nahegelegenen Stelle wieder aufgestellt, nach erneutem Vandalismus von 2009 steht es jetzt an diesem geschützten Ort.[30][31]


Gedenktafel in Berlin


Berliner Gedenktafel in der Charlottenstraße in Berlin-Mitte
Berliner Gedenktafel in der Charlottenstraße in Berlin-Mitte

An der Charlottenstraße 56 befindet sich eine bronzene Gedenktafel mit einem Porträtmedaillon des Dichters mit dem Text:

DER SCHRIFTSTELLER
KAMMER-GERICHTS-RATH
ERNST THEODOR AMADEUS
HOFFMANN
WOHNTE HIERSELBST VOM JULI 1815 BIS
ZU SEINEM AM 25. JUNI 1822 ERFOLGTEN TODE.
SEINEM ANDENKEN
DIE STADT BERLIN 1890

Diese war 1890 an dessen Wohn- und Sterbehaus Taubenstraße 31 angebracht gewesen.[32] Im Unterschied zum Gebäude überstand sie den Zweiten Weltkrieg und wurde später an dem um 1980 neu errichteten Haus gegenüber der Rückfront des Konzerthauses Berlin angebracht.


Denkmal in Bamberg


In Bamberg gibt es ein Denkmal für E. T. A. Hoffmann, das ihn als Skulptur mit dem Kater Murr auf der Schulter darstellt.


E.-T.-A.-Hoffmann-Haus mit Gedenktafel in Bamberg


Bamberger Gedenktafel am E.-T.-A.-Hoffmann-Haus, Schillerplatz 26
Bamberger Gedenktafel am E.-T.-A.-Hoffmann-Haus, Schillerplatz 26

Am E.T.A. Hoffmann-Haus in Bamberg am Schillerplatz 26, wo der Dichter von 1809 bis 1813 lebte, befindet sich seit 1908 eine Gedenktafel mit dem Text:

Der Dichter
Componist und Maler
E. T. W. Amadäus Hoffmann
wohnte in diesem Hause
1809–1813.


Gedenktafel in Poznań


Im Foyer der Oper in Poznań (Posen), wo E. T. A. Hoffmann von 1800 bis 1802 lebte und heiratete, befindet sich eine zweisprachige Gedenktafel. Der Text lautet:

„Im Gedenken an E. T. A. Hoffmann 24.1.1776 in Königsberg – 25.6.1822 in Berlin, als Schriftsteller, Komponist, Maler und Jurist tätig in Posen 1800–1802, wo er am 26.7.1802 in der Klosterkirche ad Corpus Christi die Polin Maria Thekla Michalina Rohrer-Trzcinska heiratete, der er bis zu seinem Tod verbunden blieb[33]


Briefmarken


60-Pfennig Sonderbriefmarke der Bundespost Berlin (1972)
60-Pfennig Sonderbriefmarke der Bundespost Berlin (1972)

Die Deutsche Bundespost Berlin gab 1972 eine Briefmarke zu 60 Pfennig anlässlich des 150. Todestages heraus.


Rezeption



Zeitgenössische Bewertungen im deutschsprachigen Raum


Hoffmanns literarische Zeitgenossen reagierten zwiespältig auf sein Werk und seine Person. Johann Wolfgang von Goethe konnte mit Hoffmanns Schriften nichts anfangen, und auch Joseph von Eichendorff verhielt sich ablehnend. Jean Paul schätzte Hoffmann wenig, nahm aber die Widmung der Fantasiestücke in Callots Manier an. Wilhelm Grimm fand an der Erzählung Nußknacker und Mausekönig zwar Gefallen, urteilte aber:

„Dieser Hoffmann ist mir widerwärtig mit all seinem Geist und Witz von Anfang bis zu Ende.“

Wilhelm Grimm[34]

Heinrich Heine hingegen und Adelbert von Chamisso schätzten Hoffmanns Werke.

Hoffmanns Werk ist von entscheidender Bedeutung für die musikalische Romantik. Seine Ansichten zur Instrumentalmusik, insbesondere zur 5. Sinfonie Beethovens, zur Oper, insbesondere zum Don Giovanni von Mozart, sowie seine Überlegungen zur Kirchenmusik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach und Palestrina, waren richtungsweisend für den musikalischen Diskurs bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Robert Schumann und Johannes Brahms rezipierten ihn umfassend und komponierten Werke, die auf Hoffmanns Person oder Schriften bezugnahmen. Hoffmanns Gebrauch des Phantastischen in seinen Werken wie auch seine poetologischen Überlegungen darüber prägten maßgeblich das mit, was als das Unheimlich-Phantastische, das Schauderhafte, Böse und Hässliche in der Musik diskutiert wurde.

Nach Hoffmanns Tod fielen die Reaktionen in seinem Heimatland abwertender aus als im Ausland.[35]


Rezeption in Frankreich


Insbesondere in Frankreich avancierte Hoffmann früh zum Klassiker. Honoré de Balzac schätzte sein Werk sehr, literarische Einflüsse werden bei Victor Hugo, Charles Baudelaire und Guy de Maupassant gesehen.

Mit seinem Vorgriff auf die Literatur der Phantastik wurde Hoffmann zur großen Leitfigur der zweiten Generation der französischen Romantik, den so genannten Jeunes-France. Es waren der mit Hoffmann befreundete Berliner Arzt und Dichter David Ferdinand Koreff sowie der Übersetzer François-Adolphe Loève-Veimars, die Hoffmanns Werke kurz nach dessen Tod in Frankreich bekannt machten, wodurch insbesondere Théophile Gautier beeinflusst wurde.

E. T. A. Hoffmann wurde circa dreißig Jahre nach seinem Tod von den französischen Autoren Michel Carré und Jules Paul Barbier zum Protagonisten des Schauspiels Les Contes d’Hoffmann gemacht. Sie wandelten drei seiner Geschichten so ab, dass er in jeder zur Hauptperson wurde, und fügten einige Details aus seiner Biographie und anderen Erzählungen hinzu. Dieses Schauspiel sah der deutsch-französische Komponist Jacques Offenbach und schlug vor, daraus ein Libretto für eine Oper zu gestalten. Dieses verfasste Jules Barbier. Jacques Offenbach konnte den größten Teil der kompositorischen Arbeit vor seinem Tod im Oktober 1880 noch erledigen, hinterließ aber die Oper unvollendet. Die Contes d’Hoffmann (Hoffmanns Erzählungen) gehören heute zum Standardrepertoire der Opernhäuser.


Rezeption in Russland


E. T. A. Hoffmann genoss in Russland immer eine große Popularität. In den 1830er Jahren war er dort einer der meistgelesenen Autoren.[36] Nikolai Gogol wurde durch ihn wesentlich mitgeprägt und wirkte damit auf die gesamte nachfolgende russische Literatur. Auch Fjodor Dostojewski war in seinem Frühwerk von Hoffmanns Erzählungen beeinflusst. Geschätzt wurde vor allem die Verknüpfung des scheinbar Phantastischen mit dem Realistischen, die später auch als magischer Realismus bezeichnet wurde. Auch das Ballett Der Nußknacker von Peter Tschaikowski nach der gleichnamigen Erzählung von Hoffmann trug zu dessen Bekanntheit bei.

Daneben gab es auch kritische Stimmen, die vor allem durch Walter Scotts vernichtenden Essay von etwa 1825 beeinflusst waren und die eine natürliche realistische Literatur bevorzugten, wie der einflussreiche Literaturkritiker Belinkski.

Im 20. Jahrhundert entstand die literarische Gruppe Serapionsbrüder in Petrograd, benannt nach der gleichnamigen Erzählung von Hoffmann. Diese vertraten einen freien literarischen Stil, der dem Symbolismus nahestand und den sozialistischen Realismus ablehnte. Michail Bulgakows wichtiger Roman Der Meister und Margarita (1940 fertiggestellt) wurde wesentlich von Hoffmanns Werk beeinflusst. Der bedeutende Regisseur Andrej Tarkowski plante einen Film Hoffmanniana, der aber nicht zustande kam.


Rezeption in weiteren Ländern


Auch Edgar Allan Poe und George Sand schätzten das Werk von E. T. A. Hoffmann sehr. Verheerend waren dagegen die Folgen der Kritik von Walter Scotts Essay über E. T. A. Hoffmann von etwa 1826, in dem er dessen Werk als „krank“ abtat, trotz einer gewissen Bewunderung, und das seitdem eine wichtige Grundlage für die Ablehnung von Hoffmanns Schriften durch Kritiker in vielen Ländern Europas für lange Zeit war.

Die Wirkung der Werke E. T. A. Hoffmanns im gesamteuropäischen Kontext stellt heute eines der interessantesten Kapitel der Rezeptionsgeschichte der deutschen Romantik dar. Besonders zu erwähnen sind hier neben der französischen und russischen Literatur der noch immer kaum erforschte Bezug Hoffmanns zu Polen, wo er sechs Jahre seines Lebens wirkte. Auch für die Entwicklung des magischen Realismus im 20. Jahrhundert ist sein Werk von Bedeutung.


Rezeption in Deutschland


Hoffmanns Erfolg im nichtdeutschsprachigen Raum war immer größer als in seiner Heimat. Dort geriet sein Werk nach seinem Tod mehr und mehr in Vergessenheit. Goethe übersetzte 1827 aus dem umfangreichen Essay Scotts zu den Nachtstücken Hoffmanns, das zwischen „Bewunderung und Kritik“ schwankte, „nur die kurze negative Schlussbemerkung und spitzte die Wendungen Scotts durch seine Übersetzung zu, so dass sie sich als vernichtendes Urteil lesen […]: ‚Es ist unmöglich, Märchen dieser Art irgendeiner Kritik zu unterwerfen; […] es sind fieberhafte Träume eines leichtbeweglichen kranken Gehirns‘“.[37]

Richard Wagner empfing dagegen lebhafte Anregung für eigene Werke durch Texte Hoffmanns. So beeinflussten vor allem Episoden aus den Serapionsbrüdern unter anderem seine Pariser Novellen, die Meistersinger und Tannhäuser. Auch Wagners Der Fliegende Holländer verdankt Hoffmann seinen mystisch-nachtschwarzen Charakter.

Um 1900 fand durch die Vermittlung von Franz Blei und Julius Rodenberg eine Neubewertung des Werks E. T. A. Hoffmanns statt, an die sodann der deutsche Expressionismus anknüpfte.

In der DDR wurden E. T. A. Hoffmanns wichtigste Erzählungen verlegt, es entstanden mit Das Fräulein von Scuderi (1955) und Die Elixiere des Teufels (1973) auch zwei Literaturverfilmungen. Schriftsteller wie Franz Fühmann und Günter de Bruyn setzten sich für sein Werk ein, auch Wolfgang Hilbig und Irmtraud Morgner wurde durch ihn geprägt.[38]

In Westdeutschland war Arno Schmidt maßgeblich vom Werk Hoffmanns geprägt.[39] Von den deutschsprachigen Autoren der Gegenwart haben sich insbesondere Ingo Schulze, Reinhard Stöckel und Uwe Tellkamp, dazu bekannt, dass E. T. A. Hoffmann ihr Vorbild sei. In dem 2008 veröffentlichten Roman Der Turm beschreibt Tellkamp die Aufführung einer dramatisierten Fassung von Hoffmanns Der goldne Topf im Dresden der 1980er Jahre. Stöckel wiederum verarbeitet in seinen Romanen immer wieder Motive aus der Welt der Märchen und Sagen, wobei er ähnlich den magischen Realisten die Ebene des Realen mit der des Fantastischen verbindet.


Würdigung


Hoffmanns heute bekanntes Werk entstand in einer Zeitspanne von dreizehn Jahren. Dass er erst so spät das Bekenntnis zur Schriftstellerei wagte, ist seiner ursprünglichen Präferenz für die Musik zuzuschreiben, Hoffmann fühlte sich eher zum Komponisten berufen. Was vor 1809 an Novellen von ihm verfasst wurde, hatte er entweder nicht freigegeben, oder sie gingen verloren. In vielen seiner Werke blieb er dem Geschmack seiner lesenden Zeitgenossen treu: Erzählungen über unheimliche Begebenheiten, Begegnungen mit dem Teufel, schicksalhafte Wendungen im Leben eines Protagonisten, denen dieser sich nicht entgegenstemmen kann. Allerdings – und das unterscheidet Hoffmanns Werk sowohl von den rationalistischen Schauergeschichten der Aufklärung wie auch von Autoren der ausklingenden „Sturm-und-Drang“-Zeit – verdichtete er seine Erzählungen virtuos zur oft unbeantwortet bleibenden Frage, ob der geschilderte Spuk real stattgefunden oder sich vielleicht nur im Kopf der betroffenen Figur abgespielt hat.

Hoffmann integrierte viel Zeitnahes in seine Werke, zum Beispiel auch Ängste seiner Zeitgenossen vor technischen Neuerungen, die fasziniert und misstrauisch zugleich waren angesichts der Entwicklung von Automaten (die damals nicht mit dem maskulinen Artikel belegt wurden, sondern entweder „die Automate“ oder „das Automat“ hießen). Folgerichtig ist das Schicksal einiger seiner Figuren in fataler Weise mit dieser neuen Errungenschaft verbunden (Der Sandmann, Die Automate), wobei Hoffmann hier in charakteristischer Weise Technik und Okkultismus (insbesondere die Theorien des Mesmerismus) miteinander verbindet.

Hoffmanns Vielseitigkeit, sein zeichnerisches Talent und auch seine Berufsausübung als Jurist ließen ihn zu einem scharfen Beobachter werden. Philistertum und Borniertheit karikierte er zeichnerisch und schließlich auch in Form der Gesellschaftssatire (z. B. Klein-Zaches genannt Zinnober) – und wie recht er mit seiner Einschätzung einiger Zeitgenossen hatte, zeigen die hektischen Überreaktionen des preußischen Polizeiministeriums im Anschluss an die Beschlagnahme des Manuskripts vom Meister Floh.

Allerdings flossen auch antijüdische Klischees in Hoffmanns Werk ein. Nach Gunnar Och[40] sind diese besonders in der Erzählung Die Brautwahl augenfällig. Hier werden Juden mit negativen beziehungsweise ins Lächerliche ziehenden Konnotationen sowohl hinsichtlich ihrer Physiognomie als auch ihres Charakters belegt (z. B. die Nase einer der Figuren, „Geldsucht“, aus opportunistischen Gründen konversionsbereit, „böse Künste“, „schmutzige Kleinlichkeit“, „dummdreist, vorlaut, zudringlich“, „im ganzen Wesen den ausgesprochensten Charakter des Volks aus dem Orient“). Zudem werden immer wieder Parallelen zu beziehungsweise Anspielungen auf Shakespeares Stück Der Kaufmann von Venedig eingebaut.

Nach Carl Dahlhaus gehöre Hoffmanns 1810 erschienene Rezension zu Ludwig van Beethovens 5. Symphonie zu den „Gründungsurkunden der romantischen Musikästhetik“ und er lobte, dass „der Komponist Hoffmann unstrittig in seinen Rezensionen die Akzente so gesetzt [habe], daß er die strukturellen Ansätze hinter seinen wenigen bislang vorliegenden Instrumentalwerken in den unendlich größeren Dimensionen von Beethovens symphonischen Denken und Schaffen wiederfand.“[41] Der Musikwissenschaftler Christian Berger sieht den Dichterkomponisten durch die Ästhetik Kants beeinflusst. Nicht minder einflussreich war sein Aufsatz Alte und neue Kirchenmusik, darin er die Bedeutung von Mozarts Requiem erkannte.

Hoffmanns Talente waren in ihren vielfältigen Ausdrücken nie scharf voneinander zu trennen. Musik, Schriftstellerei und das Zeichnen, aber auch die Juristerei gingen häufig ineinander über. Zahlreiche seiner Erzählungen illustrierte Hoffmann selbst. Und sogar auf dem Aktendeckel einer von Hoffmann bearbeiteten Justizakte befindet sich eine Karikatur, die zwei Amtsträger, auf einer Katze und einem Hund reitend, aufeinander losgehen lässt.


Hoffmann als Namensgeber


Die E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft e. V., eine am 14. Juni 1938 gegründete literarische Gesellschaft mit Sitz in Bamberg, widmet sich Hoffmanns Person und Werk. Sie betreut auch das Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Haus.

Der nach ihm benannte Literaturpreis der Stadt Bamberg, der E.-T.-A.-Hoffmann-Preis, wird seit 1989 alle zwei Jahre vergeben. Seit 1970 nennt sich das Theater in Bamberg E.T.A.-Hoffmann-Theater.

Auch das musische E.T.A. Hoffmann-Gymnasium wurde nach ihm benannt.


Werke



Literarische Werke


Der anonym erschienene erotische Roman Schwester Monika (1815) wird ebenfalls Hoffmann zugeschrieben. Erstmals mutmaßte die Verfasserschaft Gustav Gugitz,[42] aber auch der Hoffmann-Herausgeber Rudolf Frank lieferte Gründe.[43]


Musikalische Werke



Vokalmusik


Bühnenwerke


Instrumentalmusik


Gesamtausgaben


Ergänzend:
  • Briefwechsel. Gesammelt und erläutert von Hans von Müller und Friedrich Schnapp. 3 Bände. Winkler Verlag, München 1968.
  • Tagebücher. Nach der Ausgabe Hans von Müllers mit Erklärungen herausgegeben von Friedrich Schnapp. Winkler Verlag, München 1971.
  • Juristische Arbeiten. Winkler Verlag, München 1973.
  • E. T. A. Hoffmann in Aufzeichnungen seiner Freunde. Winkler Verlag, München 1974.
  • Der Musiker E. T. A. Hoffmann – Ein Dokumentenband, herausgegeben von Friedrich Schnapp. Gerstenberg, Hildesheim 1981.

Digitale Ausgabe



Bearbeitungen



Musik



Filme


Es gibt über 100 Filme nach Motiven von Werken von E. T. A. Hoffmann.[45] Einige deutschsprachige waren


Nicht realisierte Filmszenarien



Hörspielbearbeitungen


Nach Werken von E. T. A. Hoffmann[47]

Über E. T. A. Hoffmann


Belletristische Literatur über E. T. A. Hoffmann



Literatur



Allgemeines



Biographien und Gesamtdarstellungen



Hoffmann als Musiker



Hoffmann als Literat



Hoffmann als Jurist



Spezialliteratur



Rezeption




Commons: E. T. A. Hoffmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: E. T. A. Hoffmann – Zitate
Wikisource: E. T. A. Hoffmann – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. E.T.A. Hoffmann: Leben – Werk – Wirkung in der Google-Buchsuche
  2. Detlef Kremer: E. T. A. Hoffmann in seiner Zeit. In: Kremer (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann, De Gruyter 2010, S. 1.
  3. Detlef Kremer: E. T. A. Hoffmann in seiner Zeit. In: Kremer (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann, De Gruyter 2010, S. 2.
  4. Peter Bekes: Lektürenschlüssel E. T. A. Hoffmann. Der Sandmann. Reclam-Verlag, Stuttgart 2005, S. 50.
  5. Vgl. E. T. A. Hoffmann Leben – Werk – Wirkung. In: De Gruyter Lexikon. (Hrsg.) Detlef Kremer, Göttingen 2010, S. 2.
  6. Jörg Petzel, Bernd Hesse: „Aus Überzeugung der Notwendigkeit studiere ich mein jus“ oder E.T.A. Hoffmanns Studienzeit in Königsberg. In: Claudia Liebrand, Harald Neumeyer, Thomas Wortmann (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Band 29. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-503-20609-4, S. 2730, 52.
  7. Kremer, Hoffmann, de Gruyter, 2010, S. 3.
  8. Porträt von Otto Wilhelm Doerffer 1770 Artikel bei der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft e.V. mit weiterführenden Informationen über die Familie Doerffer.
  9. Kremer, Hoffmann, de Gruyter 2010, S. 4.
  10. Zum Einfluss der romantischen Psychiatrie und dem Einfluss der Bamberger Ärzte Marcus und Speyer siehe Hartmut Steinicke (Hrsg.), E. T. A. Hoffmann, Sämtliche Werke in 6 Bänden, Band II.2 (Elixiere des Teufels), Frankfurt 1988, S. 545ff.
  11. Marko Milovanovic: »Die Muse entsteigt einem Fass« – Säufer-Poet oder Poet und Säufer? Was E. T. A. Hoffmann tatsächlich in Berliner Kneipen trieb. In: Kritische Ausgabe. Nr. 1, 2005, S. 17–19 (online [PDF; abgerufen am 29. Januar 2015]).
  12. Wilhelm Ettelt, E. T. A. Hoffmann, 1981. Zitiert nach Milovanovic, Die Muse entsteigt einem Fass, Kritische Ausgabe 1/2005.
  13. Andreas Hochholzer: Hoffmann, E(rnst) T(heodor) A(madeus). In: Deutsche biographische Enzyklopädie. Band 5, „Hitz–Kozub“. Saur, München 2006, ISBN 978-3-598-25035-4, S. 55.
  14. Kremer, Hoffmann, de Gruyter 2010, S. 5.
  15. Brief vom 7. Mai 1808 an Hippel, zitiert in E. T. A. Hoffmann, Der Sandmann, Reclam XL, 2015, Anhang 3.2.
  16. Siehe Georg Ellinger: Das Disziplinarverfahren gegen E. T. A. Hoffmann. Nach den Akten des Geheimen Staatsarchivs. [Mit Erstdruck der zensierten Passagen aus Meister Floh.] In: Deutsche Rundschau. 1906, 3. Quartal, Band 128, S. 79–103. Textarchiv – Internet Archive
  17. Ernst Bäumler, Amors vergifteter Pfeil: Kulturgeschichte einer verschwiegenen Krankheit, 1997, S. 259, zitiert nach Anja Schonlau Syphilis in der Literatur: über Ästhetik, Moral, Genie und Medizin (1880–2000), Würzburg, Königshausen und Neumann 2005, S. 80.
  18. Ricarda Schmidt, Litt E. T. A. Hoffmann an Amyotropher Lateralsklerose?, Mitteilungen E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft.
  19. Roland Schiffter: E. T. A. Hoffmanns finale Krankheit, E.-T.-A.-Hoffmann-Portal der Staatsbibliothek Berlin, abgerufen am 15. August 2021.
  20. Deterding, E. T. A. Hoffmann: die großen Erzählungen und Romane, Band 2, Königshausen und Neumann 2008, S. 87.
  21. Denkmalserneuerungen. In: Friedenauer Lokal-Anzeiger. Nr. 146, 24. Juni 1905. S. 3.
  22. Hartmut Steinecke, E. T. A. Hoffmann in seiner Zeit, Detlef Kremer (Hrsg.), E. T. A. Hoffmann, De Gruyter 2010, S. 13.
  23. Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: Ehrengrabstätten des Landes Berlin (Stand: November 2018) (PDF, 413 kB), S. 37 (Zugriff am 1. April 2019). Anerkennung und weitere Erhaltung von Grabstätten als Ehrengrabstätten des Landes Berlin (PDF, 205 kB). Abgeordnetenhaus von Berlin, Drucksache 17/3105 vom 13. Juli 2016, S. 1 und Anlage 2, S. 6 (Zugriff am 1. April 2019).
  24. Hans von Müller: E. T. A. Hoffmann im persönlichen und brieflichen Verkehr. Sein Briefwechsel und die Erinnerungen seiner Bekannten. Gesammelt und erläutert von Hans von Müller. Zweiter Band: Der Briefwechsel (mit Ausnahme der Briefe an Hippel). Drittes Heft: Anhänge betreffend Hoffmanns Tod und Begräbniß, den Nachlaß und die Hinterbliebenen. Dazu Berichtigungen und kleinere Ergänzungen. Mit der Abbildung des echten, 1822 von Hoffmanns Freunden errichteten Grabsteins. Verlag von Gebrüder Paetel (Dr. Georg Paetel), Berlin 1912, S. 543–552.
  25. E.-T.-A.-Hoffmann-Archiv. Willkommen im E.-T.-A.-Hoffmann-Archiv. In: staatsbibliothek-berlin.de. Abgerufen am 4. Juli 2015.
  26. Zauberhafte Romantik – 200 Jahre Undine von E.T.A. Hoffmann. In: staatsbibliothek-berlin.de. Abgerufen am 15. November 2021.
  27. Sammlung zur Literaturgeschichte. In: stadtmuseum.de. Februar 2015, abgerufen am 4. Juli 2015 (Manuskripttitelblatt in Bildergalerie am Fuß der Seite).
  28. E. T. A. Hoffmann. (Nicht mehr online verfügbar.) In: staatsbibliothek-bamberg.de. 13. April 2015, archiviert vom Original am 5. Juli 2015; abgerufen am 4. Juli 2015.
  29. Jochen Hörisch: Die bibliophile Sammlung von Carl Georg von Maassen (1880–1940) in der Universitätsbibliothek München. In: deutschlandfunk.de. 13. April 1998, abgerufen am 4. Juli 2015.
  30. Denkmal E. T. A. Hoffmann Bildhauerei in Berlin; mit ausführlicher Geschichte
  31. E. T. A. Hoffmann-Denkmal Berlin-Geschichte
  32. Hermann Müller-Bohn: Die Denkmäler Berlins in Wort und Bild nebst den Gedenktafeln und Wohnstätten berühmter Männer. Spaeth, Berlin 1905, S. 113.
  33. Darüber in polnischer Sprache:
    „Pamięci E. T. A. Hoffmanna 24.1.1776 w Królewcu – 25.6. 1822 w Berlinie, jako pisarz, kompozytor, malarz i prawnik działał w Poznaniu w latach 1800–1802 gdzie 26.7.1802 roku w kościele klasztornym pod wezwaniem Bożego Ciała poślubił Polkę Marię Theklę Michalinę Rohrer-Trzcińską, z którą był związany aż do śmierci.“
    Zitiert in Michalina Hoffmann Polnische Personendatenbank (deutsch)
  34. Brief von Grimm an den Hofrat Suabedissen, 19. Oktober 1823, zum Beispiel zitiert in Johannes Harnischfeger, Die Hieroglyphen der inneren Welt: Romantikkritik bei E. T. A. Hoffmann, Westdeutscher Verlag 1988, S. 123.
  35. Christian Kämpf: Der neue Schauder. Über das Phantastische der musikalischen Romantik. Metzler, Berlin 2021, ISBN 978-3-476-05712-9, S. 115134, doi:10.1007/978-3-476-05713-6 (springer.com [abgerufen am 25. Juni 2022]).
  36. Hoffmann in Russland E. T. A. Hoffmann-Portal
  37. Hartmut Steinecke: Kommentar. In: E. T. A. Hoffmann: Sämtliche Werke in sieben Bänden, Band 3: Nachtstücke. Klein Zaches. Prinzessin Brambilla. Werke 1816–1820. Hrsg. von Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 2009, S. 949.
  38. „E.T.A. Hoffmann hatte gefordert, Phantastisches müsse 'feenhaft und wunderbar keck ins gewöhnliche alltägliche Leben treten'. Genau dies ist bei Irmtraud Morgner häufig der Fall und führt auch zu vielen komischen Momenten“. Martina Ölke: ... wie man mit beiden Beinen auf der Erde träumt. Utopische Entwürfe im Werk Irmtraud Morgners. Freiburger Frauenstudien 2/1998, S. 95-118, ((pdf))
  39. Sven Hanuschek: Arno Schmidt. Biographie. Hanser, München 2022, ISBN 3-446-27098-1, S. 560.
  40. Gunnar Och: Literarischer Antisemitismus am Beispiel von E. T. A. Hoffmanns Erzählung „Die Brautwahl“. In: Mark H. Gelber (Hrsg.): Studien zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Festschrift für Hans-Otto Horch zum 65. Geburtstag. Niemeyer, Tübingen 2009, ISBN 978-3-484-62006-3, S. 57–72.
  41. Carl Dahlhaus: Europäische Romantik in der Musik. Von E.T.A. Hoffmann zu Richard Wagner (= Oper und symphonischer Stil 1800-1850, Bd. 2), Metzler, Stuttgart 2007, S. 182.
  42. Aderlaß in Posen. In: Der Spiegel 42/1965.
  43. Rudolf Frank: Der verheimlichte Hoffmann. In: Frankfurter Zeitung. Nr. 502, 8. Juli 1924.
  44. Ein irres, wirres Kreisen. In: FAZ. 6. November 2010, S. 40.
  45. E. T. A. Hoffmann in der Internet Movie Database (englisch)
  46. E. T. A. Hoffmann und die DEFA E. T. A. Hoffmann Portal
  47. ARD-Hörspieldatenbank (auch ORF?)
  48. BR Hörspiel Pool – Hoffmann, Die Serapions-Brüder.
  49. E.T.A. Hoffmann Leben und Werk
Personendaten
NAME Hoffmann, E. T. A.
ALTERNATIVNAMEN Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus (vollständiger Name); Hoffmann, Ernst Theodor Wilhelm (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller der Romantik, Jurist, Komponist, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist
GEBURTSDATUM 24. Januar 1776
GEBURTSORT Königsberg (Preußen)
STERBEDATUM 25. Juni 1822
STERBEORT Berlin

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- [de] E. T. A. Hoffmann

[en] E. T. A. Hoffmann

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (born Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann; 24 January 1776 – 25 June 1822) was a German Romantic author of fantasy and Gothic horror, a jurist, composer, music critic and artist.[1][2][3] His stories form the basis of Jacques Offenbach's opera The Tales of Hoffmann, in which Hoffmann appears (heavily fictionalized) as the hero. He is also the author of the novella The Nutcracker and the Mouse King, on which Pyotr Ilyich Tchaikovsky's ballet The Nutcracker is based. The ballet Coppélia is based on two other stories that Hoffmann wrote, while Schumann's Kreisleriana[4] is based on Hoffmann's character Johannes Kreisler. See also Schumann's Fantasiestücke, Op. 12.

[es] E. T. A. Hoffmann

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (nacido como Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann,[1] adoptó el nombre de Amadeus en honor del compositor Wolfgang Amadeus Mozart;[1] Königsberg,[1] 24 de enero de 1776[1]-Berlín, 25 de junio de 1822[2]), conocido como E. T. A. Hoffmann, fue un escritor, jurista, dibujante y caricaturista, pintor, cantante (tenor) y compositor musical prusiano, que participó activamente en el movimiento romántico de la literatura alemana.[3]

[fr] Ernst Theodor Amadeus Hoffmann

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann[alpha 1] [ɛʁnst ˈteːodoːɐ̯ amaˈdeːʊs ˈhɔfˌman][alpha 2], né Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann[alpha 3] le 24 janvier 1776 à Königsberg, en province de Prusse-Orientale, et mort le 25 juin 1822 à Berlin (à l'âge de 46 ans), est un écrivain romantique et un compositeur, également dessinateur et juriste prussien.

[it] Ernst Theodor Amadeus Hoffmann

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, meglio noto come E. T. A. Hoffmann (Königsberg, 24 gennaio 1776 – Berlino, 25 giugno 1822), è stato uno scrittore, compositore, pittore e giurista tedesco, esponente del Romanticismo. Conosciuto sotto il nome di Ernst Theodor Amadeus Hoffmann o di E. T. A. Hoffmann, inizia la sua carriera letteraria come critico musicale.

[ru] Гофман, Эрнст Теодор Амадей

Эрнст Теодо́р Вильге́льм Го́фман (нем. Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann; произ. Хофман; 24 января 1776, Кёнигсберг, Королевство Пруссия — 25 июня 1822, Берлин, Королевство Пруссия) — немецкий писатель-романтик, сказочник, композитор, художник, юрист.



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