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Elizabeth Shaw (* 4. Mai 1920 in Belfast; † 27. Juni 1992 in Berlin) war eine irische Grafikerin und Kinderbuchautorin.[1][2]

Elizabeth Shaw, Berlin, 1989
Elizabeth Shaw, Berlin, 1989
Elizabeth Shaw mit Ludwig Turek am Rande einer Kundgebung für André Stil, 1952
Elizabeth Shaw mit Ludwig Turek am Rande einer Kundgebung für André Stil, 1952
Gedenktafel für Elizabeth Shaw auf dem Grab von René Graetz (Dorotheenstädtischer Friedhof Berlin). Sie wurde in der Irischen See bestattet.
Gedenktafel für Elizabeth Shaw auf dem Grab von René Graetz (Dorotheenstädtischer Friedhof Berlin). Sie wurde in der Irischen See bestattet.

Leben


Elizabeth Shaw wurde 1920 in Irland geboren; 1933 zog die Familie nach England. Sie studierte von 1938 bis 1940 in London an der Chelsea School of Art. 1940 leistete sie Kriegsdienst und arbeitete bis 1944 als Mechanikerin.

1944 heiratete sie den in London lebenden Bildhauer und Maler René Graetz (1908–1974). Mit ihm zog sie 1946 nach Berlin-Zehlendorf. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, die Tochter Anne Schneider (* 1948) und den Sohn Patrick Graetz (1950–2006).

In Berlin arbeitete sie zunächst für den Ulenspiegel, dann vor allem für den Eulenspiegel und ab 1950 auch als Karikaturistin für das Neue Deutschland. 1959 porträtierte sie 43 Mitglieder der Akademie der Künste (Steinlithographien). Sie illustrierte Gedichte von Bertolt Brecht, schrieb eigene Kinderbücher und illustrierte diese. Unter den von ihr selbst verfassten Werken waren auch Adaptionen traditioneller englischer Stoffe, z. B. „Goldilocks“ oder „Die drei kleinen Schweinchen“. Weitere Illustrationen entstanden zu Büchern von James Krüss, Gerhard Holtz-Baumert, Heinz Kahlau und Rainer Kirsch.

Für ihre Arbeit erhielt Elizabeth Shaw unter anderen den Kunstpreis der DDR, den Hans-Baltzer-Preis, den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig und den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Berlin. Dennoch blieb ihr Verhältnis zur DDR nicht spannungsfrei. Sie pendelte in der Zeit der deutsch-deutschen Teilung zwischen den politischen Systemen und kündigte 1968, um einfacher reisen zu können, sogar ihre DDR-Staatsbürgerschaft auf, behielt aber bis zu ihrem Tod 1992 ihren Wohnsitz in Pankow in Ost-Berlin.[3]

„Die Spaltung zwischen Ost und West verursachte eine weitverbreitete Schizophrenie. Die Menschen lebten im Osten, eingebunden in dessen soziale Mechanismen und Rituale, und am Abend schalteten sie zu Hause den Fernseher an und sahen West.“

Elizabeth Shaw[3]

Elisabeth Shaw starb 1992 in Berlin, ihre Asche wurde in die Irische See gestreut. An die Künstlerin erinnert eine Gedenktafel auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.[4] 1998 wurde eine Grundschule in der Grunowstraße in Berlin-Pankow nach ihr benannt.[5]


Werke (Auswahl)


Bilderbücher für Kinder:

Die meisten der o. g. Bücher werden beim Kinderbuchverlag bei Beltz & Gelberg herausgegeben.

Buchillustrationen:

Sammelbände:

Autobiografisches:


Literatur





Einzelnachweise


  1. Derek Scally: Elizabeth Shaw: unknown in Ireland but fondly remembered in Germany. Irish Times auf irishtimes.com, 3. Januar 2015, abgerufen am 8. Juli 2018 (englisch).
  2. Fergal Lenehan: Back in the GDR. Dublin Review of Books auf drb.ie, 16. Dezember 2013, abgerufen am 8. Juli 2018 (englisch).
  3. Elizabeth Shaw, Biografie auf fembio.org, zuletzt abgerufen am 2. März 2019.
  4. Elizabeth Shaw. Abgerufen am 29. März 2021.
  5. Schulprogramm 2006. Abgerufen am 19. März 2018.
  6. https://www.obrien.ie/book707.cfm
Personendaten
NAME Shaw, Elizabeth
KURZBESCHREIBUNG irisch-deutsche Autorin und bildende Künstlerin
GEBURTSDATUM 4. Mai 1920
GEBURTSORT Belfast
STERBEDATUM 27. Juni 1992
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Elizabeth Shaw

[en] Elizabeth Shaw (artist)

Elizabeth Shaw (4 May 1920 – 27 June 1992) was an Irish artist, illustrator and children's book author, active in Germany.[1]



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