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Caroline Emilie Mundt (* 22. August 1842 in Sorø; † 25. Oktober 1922 in Frederiksberg) war eine dänische Malerin und Kunstlehrerin.

Emilie Mundt (1915)
Emilie Mundt (1915)

Leben


Emilie Mundt: Efter hjemkomsten, 1892/93
Emilie Mundt: Efter hjemkomsten, 1892/93

Emilie Mundt war die Tochter des Lektors und späteren Titularprofessors der Mathematik an der Sorø Akademi auf der dänischen Insel Seeland, Carl Emil Mundt (1802–1873), seinerseits Sohn eines Goldschmieds.[1] Die Mutter, Caroline (Amalie) Jørgensen (1808–1845), starb, als Emilie erst drei Jahre alt war. In der Folge zog Carl Mundt mit Emilie und ihrer Schwester Jacobine (1840–1914) von Sorø nach Kopenhagen, wo die beiden die Privatschule von Nathalie Zahle (N. Zahles Skole) besuchten. Emilie legte 1861 ein Examen als Privatlehrerin ab und erhielt – gefördert von ihrem Zeichenlehrer Frederik Ferdinand Helsted – schließlich eine Anstellung als Schreib- und Zeichenlehrerin an der Schule. Kolleginnen waren unter anderem die Blumenmalerin Christine Løvmand (1803–1872) und Henriette Skram (1841–1929). Erst im Alter von 30 Jahren wechselte Emilie Mundt ganz zur Malerei, indem sie sich an der privaten Zeichen- und Malschule für Frauen (Tegneskolen for Kvinder) von Vilhelm Kyhn einschrieb und unter anderem bei dem Bildnis- und Genremaler Jørgen Roed Unterricht nahm. Ihre Mitstudentin, die spätere Frauenrechtlerin Marie Luplau (1848–1925), wurde ihre lebenslange Partnerin. Nachdem ihnen 1875 die Aufnahme zum Studium an der Kopenhagener Kunstakademie verwehrt worden war, gingen die beiden Frauen 1875/76 für acht Monate nach München und bildeten sich unter anderem durch Studien nach dem lebenden Modell im Kreis der skandinavischen Künstler, zu dem der norwegische Maler Eilif Peterssen (1852–1928) gehörte, weiter. Mit Marie Luplau eröffnete Emilie Mundt 1878 eine Zeichen- und Malschule für Frauen, die sie bis 1912 leitete. Zu ihren Schülerinnen gehörten unter anderem Emilie Demant Hatt (1873–1958), Astrid Holm (1876–1937) und Olivia Holm-Møller (1875–1970). 1882 bis 1884 hielt sie sich in Paris auf, arbeitete bei Raphael Collin und Gustave Courtois (1852–1923) an der Académie Colarossi und wurde vor allem von den naturalistischen Arbeiten der Maler Jules Breton und Jules Bastien-Lepage, beeinflusst. Von Paris aus besuchte sie die Bretagne; 1891 reiste sie erneut nach Paris, 1912 nach Italien und in die Schweiz. Sie engagierte sich vehement dafür, Frauen den Zugang zur Kunstakademie zu verschaffen, was sie 1888 durchsetzen konnte. Als 1916 die dänische Künstlerinnen-Vereinigung (Kvindelige Kunstneres Samfund) gegründet wurde, gehörte sie zu deren ersten Mitgliedern.

1891 adoptierten Emilie Mundt und Marie Luplau eine Tochter, die sie Carla Mundt-Luplau (* 1890) nannten. Gäste in ihrem Haus in Frederiksberg waren unter anderem die Schauspielerin Andrea Lamberth (* 1853) und die Fotografin Mary Steen (1856–1939).


Ausstellungen



Werk (Auswahl)


Der Pariser Aufenthalt inspirierte Mundt zu einer Reihe von Kinderdarstellungen, die nach Besuchen in einem Waisenhaus entstanden. Kinder blieben danach ihre bevorzugten Motive. Daneben entstanden aber auch figürliche Szenen, bäuerliche Interieurs sowie Landschaften aus Dänemark, aus der Bretagne und aus Italien.


Literatur (Auswahl)




Commons: Emilie Mundt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Sein Bruder Just Henrik Mundt (1782–1859) war zeitweise Bürgermeister von Kopenhagen; die Großmutter mütterlicherseits war Gouvernante der späteren Königin Caroline Amalie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1796–1881) gewesen.
Personendaten
NAME Mundt, Emilie
ALTERNATIVNAMEN Mundt, Caroline Emilie (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG dänische Malerin und Kunstlehrerin
GEBURTSDATUM 22. August 1842
GEBURTSORT Sorø
STERBEDATUM 25. Oktober 1922
STERBEORT Frederiksberg

На других языках


- [de] Emilie Mundt

[fr] Emilie Mundt

Emilie Mundt (née le 22 août 1842 à Sorø, morte le 25 octobre 1922 à Frederiksberg) est une peintre et féministe danoise.



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