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Enrique Grau (* 18. Dezember 1920 in Panama-Stadt; † 1. April 2004 in Bogotá) war ein kolumbianischer Maler und Bildhauer. Er war bekannt für seine Darstellungen indianischer und afro-kolumbianischer Figuren und gehörte zusammen mit Fernando Botero und Alejandro Obregón zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts in Kolumbien.


Leben


Geboren in Panama als Kind kolumbianischer Eltern, wuchs Grau in der kolumbianischen Küstenstadt Cartagena auf. 1940 ging Grau mit einem Stipendium nach New York, um an der Art Students League of New York zu studieren. Dort wurde er Schüler von George Grosz, der Graus Frühwerk durch seinen sozialkritisch-expressionistischen Stil beeinflusste. 1950–1952 und 1957–1963 war Grau Professor für Malerei und Grafik an der Nationalen Universität Bogotá und 1961–1963 an der Universidad de los Andes in Bogotá.

In Graus frühem Werk drückt sich die Verwandtschaft mit den Literaten und Künstlern der Cueva de Barranquilla (Gabriel García Márquez, Alvaro Cepeda Samudio, Alfonso Fuenmayor u. a.) aus.

1954 reiste Grau nach Italien und erlernte in Florenz an der Kunstschule San Marco Ätz- und Freskotechniken. Hier stand er unter dem Einfluss des Kubismus und insbesondere Pablo Picassos, wie z. B. sein Bild La Pitonisa de Florencia (1955) zeigt. 1956 stellte er im Ausland (in Paris) aus, 1957 erstmals in den USA (in Washington und New York) und im gleichen Jahr erstmals in Kolumbien auf dem X. Salón Nacional de Artistas, wobei sich in seinem Werk der Einfluss Alejandro Obregóns geltend machte.

Seit 1959 pflegte Grau einen realistischen bis naturalistischen, teils phantastischen, teils eleganten Stil, wobei er rhythmische Gliederung, geometrische Formen, Rundungen und Volumen betonte und sich verschiedener grafischer und Maltechniken bis hin zur Pastellmalerei bediente. Hommage an Delacroix, 1961, zeigt programmatisch seine Abkehr vom Kubismus. Seine Idee, figürliche Darstellungen von „Weißen“, „Schwarzen“ und „Eingeborenen“ mit Gegenständen wie Masken, Eiern, Früchten oder Käfigen zu verbinden, brachte ihm internationalen Ruhm. Seine Arbeiten wurden im New Yorker Guggenheim-Museum und im Pariser Museum der Modernen Kunst gezeigt. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich mit Darstellungen der tropischen Fauna und Flora, so in seiner Bildserie El pequeño viaje del barón Von Humboldt.

Enrique Grau starb im Alter von 83 Jahren an den Folgen einer Lungenkrankheit, an der er seit längerer Zeit litt.

Grau schenkte seiner Heimatstadt Cartagena 1.300 Bilder und Skulpturen, darunter auch einige Werke anderer Künstler. Die wichtigsten Werke der Schenkung sind im Museo de arte moderno von Cartagena zu sehen, dessen Direktor Grau von 1972 bis 1992 war; weitere Werke befinden sich im 2008 gegründeten Museo Casa Grau, seinem Wohnhaus.[1]


Auszeichnungen (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Website der Casa Grau
Personendaten
NAME Grau, Enrique
KURZBESCHREIBUNG kolumbianischer Maler und Bildhauer
GEBURTSDATUM 18. Dezember 1920
GEBURTSORT Panama-Stadt
STERBEDATUM 1. April 2004
STERBEORT Bogotá

На других языках


- [de] Enrique Grau

[en] Enrique Grau

Enrique Grau (December 18, 1920 – April 1, 2004) was a Colombian artist best known for his depictions of Amerindian and Afro-Colombian figures. He was a member of the triumvirate of key Colombian artists of the 20th century which included Fernando Botero and Alejandro Obregón.

[es] Enrique Grau

Enrique Grau Araújo (Panamá, 18 de diciembre de 1920[1] - Bogotá, 1 de abril de 2004) fue un pintor colombiano, conocido por sus retratos de figuras amerindias y afrocolombianas. Fue el ganador del Salón Nacional de Artistas de Colombia. Enrique Grau fue miembro del triunvirato de importantes artistas colombianos del siglo XX que incluyó a Fernando Botero y a Alejandro Obregón.[2]

[fr] Enrique Grau

Enrique Grau, né le 18 décembre 1920 à Panama et mort le 1er avril 2004 à Bogota, est un artiste colombien, renommé pour ses portraits d'Amérindiens et d'Afro-colombiens. Grau est l'un des artistes colombiens les plus renommés du XXe siècle, avec Fernando Botero et Alejandro Obregón.



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