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Erwin Spindler (* 27. März 1860 in Dresden; † 1. Januar 1926 in Leipzig) war ein deutscher Künstler, ein spätromantisch-realistischer Landschaftsmaler.

Erwin Spindler (1897)
Erwin Spindler (1897)

Leben


Spindler war das elfte Kind des Musikpädagogen und Komponisten Fritz Spindler und dessen Ehefrau Emmeline. Er ertaubte im Alter von fünf Jahren infolge von Scharlach. Von 1875 bis 1880 studierte er an der Königlich-Sächsischen Akademie der Bildenden Künste zu Dresden, zuletzt in der Meisterklasse für Landschaftsmalerei von Paul Mohn und Friedrich Preller dem Jüngeren. Für sein Gemälde „Aus dem Ostragehege“ erhielt er ein Ehrenzeugnis.

Zwei Jahre später studierte er erneut Landschaftsmalerei in München bei den Professoren August Fink und Joseph Wenglein. Danach lebte er als freischaffender Maler in München. Mit Künstlerfreunden unternahm er Wanderungen durch das Berchtesgadener Land und war mehrfach in der Schweiz, in Österreich und Oberitalien unterwegs.

1889 heiratete er die – ebenfalls gehörlose – Elisabeth Crome. 1891 zog die junge Familie nach Leipzig. Das Paar hatte insgesamt fünf Kinder. Spindler war immer bei der Notenstecherei- und Kunstanstalt C.G. Roeder angestellt. Er engagierte sich außerdem aktiv für die Gehörlosengemeinschaft: Er gründete den Sportklub „Lipsia“, wirkte beim Gehörlosen-Theater mit, leitete die „Malschule Spindler“, war Vorstandsmitglied im Sächsischen Taubstummenbund und gegen Ende seines Lebens auch Vorsitzender des Leipziger Taubstummenvereins. Seiner Malerei ist er mit unermüdlichem Fleiß immer treu geblieben. Er starb am Neujahrstag 1926 an einer Darmerkrankung.


Künstlerisches Werk


Nautschütz (Der Frühling). Um 1916, Öl, 140 × 180 cm
Nautschütz (Der Frühling).
Um 1916, Öl, 140 × 180 cm

Erwin Spindler hinterließ ein überschaubares künstlerisches Werk, das 1998 in einem vorläufigen Werkverzeichnis veröffentlicht wurde. Nachweisbar sind ungefähr 400 Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde sowie mehr als 500 Ansichtskarten, die zwischen 1899 und 1906 nach seinen detaillierten Aquarellvorlagen entstanden (letztere sind seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen). Die meisten Karten sind signiert.


Besitzer seiner Werke


Verschiedene Nachfahren Erwin Spindlers; Samuel-Heinicke-Schule Leipzig; Museum der bildenden Künste Leipzig; Kreismuseum Bitterfeld; Städtisches Museum Zeulenroda; Sächsisches Taubstummenheim Zwickau „Hermann-Gocht-Haus“; Archiv des Schweizerischen Verbandes für das Gehörlosenwesen (SVG Zentralarchiv), Riehen; weitere Privatpersonen


Werke (Auswahl)


Venedig,11. August 1906, Aquarell, 17,7 × 24,9 cm
Venedig,
11. August 1906, Aquarell, 17,7 × 24,9 cm

Schriften



Ausstellungen



Literatur




Commons: Erwin Spindler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Spindler, Erwin
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler, spätromantisch-realistischer Landschaftsmaler und Grafiker
GEBURTSDATUM 27. März 1860
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 1. Januar 1926
STERBEORT Leipzig



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