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Erzsébet Schaár (* 27. Juli 1908 in Budafok, Österreich-Ungarn; † 29. August 1975 in Budapest) war eine ungarische Bildhauerin.

Erzsébet Schaár: Selbstbildnis
Erzsébet Schaár: Selbstbildnis

Leben


Sie besuchte 1924 für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule (Budapest Székesfővárosi Iparrajziskola) und studierte danach an der Hochschule für Bildende Künste in Budapest bei Zsigmond Kisfaludi Strobl. Seit 1926 stellte sie auf Ausstellungen aus, die erste Einzelausstellung fand 1932 in Budapest statt. Zu Beginn ihrer Laufbahn gestaltete sie hauptsächlich realistische Charakterporträts. Anerkennung bekam sie zu dieser Zeit von Béni Ferenczy.

1935 heiratete sie den Bildhauer Tibor Vilt. Ende der 1940er Jahre schuf sie kleine Skulpturen aus Holz, die an Figuren von Alberto Giacometti erinnern. 1950 wurde der Sohn Pál geboren. Mit Beginn der 1960er Jahre wurde es ihr durch neue Materialien wie Styropor, einem Kunststoff mit geringem Gewicht möglich, ihre Ideen in größeren Dimensionen zu verwirklichen. Dazu kam die Einbeziehung architektonischer Elemente bei ihren Werken. Fenster, Tür oder ein kastenartiger Raum wurden ebenso wichtig wie menschliche Figuren. So entstand 1967 die Skulptur Ajtók (Türen), die heute in Garten des Szent-István-Király-Museums in Székesfehérvár steht. 1974 wurde dort im Museum ihr monumentales Werk mit dem Titel Utca (Straße) gezeigt, eine 24 Meter lange lebensgroße Plastik aus Styropor, Textilien, Werg, Spiegelglas und Pflanzen.

1970 gab es in der Kunsthalle Budapest (Műcsarnok) eine große retrospektive Ausstellung mit ihren Werken, 1972 folgten Ausstellungen in Antwerpen und Genf. Nach ihrem Tode wurden ihre Werke 1977 im Lehmbruck-Museum in Duisburg gezeigt. Während ihres Lebens wurden im öffentlichen Raum ungarischer Städte zahlreiche Skulpturen von ihr aufgestellt, bei denen oftmals bekannte Persönlichkeiten porträtiert wurden. In Miskolc befindet sich im Innenhof des Nationaltheaters die Statue der Schauspielerin und Opernsängerin Róza Széppataki Déryné (1793–1872), in Mohács die Büste des Komponisten Béla Bartók, in Békéscsaba Büsten von Zoltán Kodály und Karl Marx, in Szeged eine Büste von Ferenc Móra, in Debrecen eine Büste von Lőrinc Szabó, in Kecskemét die Statue Nő virággal (Frau mit Blume) und in Pécs ein Selbstbildnis. In Budapest finden sich Bildnisse zu folgenden Personen: György Goldmann (1904–1945), Imre Henszlmann, Vilma Hugonnai (1847–1922), Adolf Káldor (1882–1944), Károly Kernstok und Miklós Radnóti.

1962 erhielt sie den Mihály-Munkácsy-Preis (Munkácsy Mihály-díj) und 1972 wurde sie als Érdemes művész ausgezeichnet.

Das Szent-István-Király-Museum in Székesfehérvár beherbergt eine Sammlung mit ihren Werken (Schaár Erzsébet Gyűjtemény)[1]

Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Farkasrét (Farkasréti temető) in Budapest.[2]


Skulpturen (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Schaár Erzsébet (1908-1975) - Művek az emeletről. Szent István Király Múzeum, abgerufen am 27. März 2018 (ungarisch).
  2. Schaár Erzsébet (Vilt Tiborné). Nemzeti Örökség Intézete, abgerufen am 27. März 2018 (ungarisch).


Personendaten
NAME Schaár, Erzsébet
KURZBESCHREIBUNG ungarische Bildhauerin
GEBURTSDATUM 27. Juli 1908
GEBURTSORT Budafok
STERBEDATUM 29. August 1975
STERBEORT Budapest

На других языках


- [de] Erzsébet Schaár

[en] Erzsébet Schaár

Erzsébet Schaár (29 July 1905, in Budafok – 29 August 1975, in Budapest) was a Hungarian sculptor.

[fr] Erzsébet Schaár

Erzsébet Schaár, (née le 29 juillet 1905 à Budafok et décédée le 29 août 1975 à Budapest), est une sculptrice hongroise.

[ru] Шаар, Эржебет

Эржебет Шаар (венг. Schaár Erzsébet; 29 июля 1905, Будафок[pl][1] — 29 августа 1975, Будапешт) — венгерский скульптор, лауреат премии Михая Мункачи (1962), Заслуженный скульптор Венгерской Народной Республики (1972).



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