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Felice Filippini (* 20. Juni 1917 in Arbedo; † 9. September 1988 in Muzzano) war ein Schweizer Schriftsteller und Maler.


Leben


Felice Filippini war der Sohn des Mechanikers Agostino Filippi und dessen Ehefrau Rosa (geb. Menghetti).

1933 studierte er kurze Zeit am Technikum in Freiburg und von 1934 bis 1937 besuchte er das Lehrerseminar von Locarno; anschliessend betätigte er sich als Schriftsteller und Kunstmaler.

1938 begann er als Archivar bei Radio Monteceneri beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und war in der Zeit von 1945 bis 1969 Direktor der Abteilung Wort des Radio della Svizzera italiana.

Felice Filippini war seit 1940 mit der Pianistin Dafne (geb. Salati) (1916–2012)[1] verheiratet. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder, die beide Musiker wurden:


Schriftstellerisches Wirken


Sein wichtigstes Werk, der Roman Signore dei poveri morti (in der deutschen Übersetzung von 1991 Herr Gott der armen Seelen), löste wegen seiner ungewohnten Ansichten und Sprache eine breite Diskussion und Polemiken aus. In seinem Roman Ragno di sera war er in seiner traditionellen Sakralität und mit seinem Sittengemälde epischer, später distanzierte er sich von seiner früheren antiliterarischen Position.

Felice Filippini arbeitete auch als Übersetzer vom Französischen und Deutschen ins Italienische.


Künstlerisches Wirken


1934 begann er im Atelier von Ugo Zaccheo (1882–1972) in Lugano mit der Malerei und setzte die Ausbildung später bei Carlo Cotti (1903–1980) fort. Nach anfänglichen Bemühungen mit Holzschnitten und Malerei interessierte er sich bald für die Wandmalerei und nahm an den wichtigsten Wettbewerben für die Dekoration öffentlicher Gebäude teil, so illustrierte er 1940 die Geschichten von Niklaus von Flüe in der Kapelle chisetta del soldati ("Soldatenkirchlein") am Monte Ceneri,[2] 1949 schmückte er die Kapelle auf dem Platz vor dem Lehrerseminar in Locarno und 1957 malte er die Szene eines Hochzeitsfestes im Tessin an die Wand des obersten Stockwerks der Haupttreppe des neuen Rathauses in Bellinzona.

Er erstellte zahlreiche Buchillustrationen, so unter anderem 100 Linolschnitte die er für Guglielmo Canevascinis Ein Dorf erwacht (übersetzt von Jakob Bührer) fertigte.

Ab den 1950er Jahren war er fast nur noch als Kunstmaler tätig und suchte mit seinem archaischen Stil fremde Elemente einzubauen und benutzte hierzu eine kontrast- und farbenreiche Palette. Mit seinem Interesse an europäischen Strömungen und seiner Ablehnung des im 20. Jahrhundert verbreiteten feierlichen Stils rückte er in die Nähe der Mailänder Bewegung Correnti. In seinem Spätwerk ist der Einfluss Alberto Giacomettis deutlich, den er 1965 traf und dem er einige seiner Werke widmete.

Ein Teil seiner Werke befindet sich im Lugano Arte e Cultura in Lugano.


Preise



Schriften (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Portrait-Archiv. Abgerufen am 27. Juli 2019.
  2. Roland Gröbli, Heidi Kronenberg, Markus Ries, Thomas Wallimann-Sasaki: Mystiker Mittler Mensch: 600 Jahre Niklaus von Flüe. Theologischer Verlag Zürich, 2016, ISBN 978-3-290-20138-8, S. 125 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Preise und Zuwendungen (chronologisch). Fondation Schiller, abgerufen am 27. Juli 2019.
Personendaten
NAME Filippini, Felice
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Schriftsteller, Übersetzer und Maler
GEBURTSDATUM 20. Juni 1917
GEBURTSORT Arbedo
STERBEDATUM 9. September 1988
STERBEORT Muzzano

На других языках


- [de] Felice Filippini

[it] Felice Filippini

Felice Filippini (Arbedo-Castione, 20 giugno 1917 – Muzzano, 9 settembre 1988) è stato uno scrittore, pittore e traduttore svizzero-italiano.



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